Aktionswoche gegen resistente Keime: Akutkrankenhäuser testen eine Woche lang alle neuen Patienten auf MRSA

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

logo-mg[PM MG] Infektionen mit MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) kommen in Deutschland deutlich häufiger vor als in den Niederlanden.

Patienten können im Krankenhaus schwer erkranken, weil sie sich mit den schwer behandelbaren Bakterien, die gegen die meisten Antibiotika resistent sind, infizieren.

Im Rahmen des Interreg-Projekts „EurSafety Health-Net“ der euregio rhein maas nord gehen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet Krankenhäuser und weitere Partner verstärkt gegen multiresistente Erreger vor, um die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.

Dem Kampf gegen MRSA stellen sich auch die Mönchengladbacher Krankenhausträger. In allen Mönchengladbacher Akutkrankenhäusern und im Gefäßzentrum Mönchengladbach startet am Dienstag (10. Mai) eine Aktionswoche, bei der bis zum 16. Mai alle neu aufgenommenen Patienten freiwillig, kostenlos und mit einem einfachen durchzuführenden Nasen-Rachen Abstrich auf MRSA untersucht werden.

Denn viele Menschen tragen MRSA auf ihrer Nasenschleimhaut, ohne es zu bemerken. Für gesunde Personen stellen diese Bakterien keine Gefahr dar. Für Patienten im Krankenhaus können diese Erreger jedoch zum Risiko werden.

Das flächendeckende „MRSA-Screening“, dessen Ergebnisse anonym ausgewertet werden, soll dazu dienen, mehr über die Verbreitung des Erregers und besondere Risikogruppen zu erfahren.

Die Beteiligten gehen davon aus, den Test in der Aktionswoche an etwa 1.800 Patientinnen und Patienten durchzuführen.

Gemeinsam mit dem städtischen Fachbereich Gesundheit und weiteren Kooperationspartnern wie den auf Laboruntersuchungen spezialisierten medizinischen Versorgungszentren arbeiten die Mönchengladbacher Krankenhäuser daran, die Infektionsgefahr für Patienten über den aktuellen gesetzlich geforderten Standard hinaus weiter zu verringern.

Bei einem regelmäßigen „runden Tisch“ tauschen sie Erfahrungen aus, legen Qualitätskriterien fest und stimmen gemeinsame Aktionen ab.

Einig sind sich die Beteiligten darüber, dass auch Altenheime und niedergelassene Ärzte mit in den Kampf gegen die gefährlichen Keime eingebunden werden sollten.

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