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SPECIAL: Neues Entgeltsystem PEPP – Dr. Günter Krings (CDU): „Die Einführung gibt der LVR-Klinik ausreichend Zeit, sich auf die künftige Veränderung einzustellen“

» Mit der schrittweisen Einführung des neuen Entgeltsystems für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen seit dem Jahr 2013 soll der Weg von der Finanzierung kostenorientierter Budgets hin zu einer leistungsorientierten Krankenhausvergütung eingeleitet werden.

Die Transparenz über die psychiatrischen und psychosomatischen Leistungen der Krankenhäuser wird dadurch erheblich verbessert. Denn das neue Entgeltsystem eröffnet perspektivisch die Möglichkeit, Versorgungsstrukturen zu analysieren und zu optimieren.

Die Vergleichbarkeit von Einrichtungen auf der Grundlage ihrer Leistungen wird zunehmen.

Die Verknüpfung von Leistungen mit der Vergütung soll dazu beitragen, dass die Ressourcen krankenhausintern wie auch krankenhausübergreifend effizienter eingesetzt werden.

Zugleich ist mit dem neuen Entgeltsystem auch der Weg hin zu mehr Vergütungsgerechtigkeit zwischen den Einrichtungen eröffnet. Einrichtungen, die aufwändige Leistungen erbringen, sollen diese auch besser vergütet bekommen als Einrichtungen mit weniger aufwändigen Leistungen.

Die schrittweise Einführung sieht eine vierjährige budgetneutrale Phase sowie eine fünfjährige Konvergenzphase vor. Die Dauer der Einführung gibt Einrichtungen wie der LVR-Klinik in Mönchengladbach ausreichend Zeit, sich auf die künftige Veränderung einzustellen.

Auch den Selbstverwaltungspartnern auf Bundesebene wird dadurch umfassend Zeit eingeräumt, die Entwicklung des neuen Entgeltsystems voranzutreiben und ggf. nachzubessern.

Im Übrigen erhalten die Krankenhäuser saldiert über die verschiedenen Maßnahmen des Psych-Entgeltgesetzes in den Jahren 2012 bis 2014 zusätzliche Finanzmittel in Höhe von rd. 630 Mio. Euro, von denen rund 82% über die GKV zu finanzieren sind.

Dabei sind die aus heutiger Sicht noch nicht genau abschätzbaren finanziellen Auswirkungen des anteiligen Orientierungswertes im Jahr 2014 noch nicht berücksichtigt.

Die Finanzsituation somatischer Krankenhäuser wird durch das Gesetz also sogar verbessert.

Selbstverständlich erwarte ich, dass die Bundesregierung die Wirkung dieser Maßnahme in der Praxis genau und kritisch überprüft und sich unverzüglich an den Bundestag wendet, falls die Ziele wider Erwarten nicht erreicht werden. «

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SPECIAL: Neues Entgeltsystem PEPP – Dr. Günter Krings (CDU): „Die Einführung gibt der LVR-Klinik ausreichend Zeit, sich auf die künftige Veränderung einzustellen“"

#1 Kommentar von Brummbär am 6. September 2013 00000009 11:42 137846776411Fri, 06 Sep 2013 11:42:44 +0000

Zitat: „Selbstverständlich erwarte ich, dass die Bundesregierung die Wirkung dieser Maßnahme in der Praxis genau und kritisch überprüft und sich unverzüglich an den Bundestag wendet, falls die Ziele wider Erwarten nicht erreicht werden.“

Vielen Dank Herr Dr. Krings für die „klaren“ Worte, die in dieser Form abzusehen waren. Das kennen wir doch schon zur Genüge.

Ja, super, yeah!

Sie „erwarten“ kritische Prüfung der Regierung und dass diese sich „unverzüglich“ an den Bundestag „wendet“. Glauben Sie selbst, was Sie da zum Besten geben?

Nur ja nicht dem kleinen Koalitionspartner ins Gehege kommen, der in der Person von Herrn Bahr mittels Verordnung an der Regierung vorbei, seine Macht als Gesundheitsminister nutzt (missbraucht?), umzusetzen was in der Regierung, also den paar „restlichen“ der CDU angehörenden Mitgliedern, umstritten war und ist.

Man lässt also wieder einmal die Quängel-FDP gewähren. Was das in der Vergangenheit schon an „Verbesserungen“ gebracht hat, darf an vielen Stellen zur Kenntnis genommen werden.

PEPP müssen gutverdienende Privatpatienten schließlich nicht ausbaden. Warum sollte die FDP das Heer der gering- oder einigermaßen-verdienenden Versicherten interessieren? Das ist doch nur Bewegungsmasse, die so gewinnbringend und billig wie möglich genutzt und behandelt werden muss. Von denen kommen sowieso die wenigsten Wählerstimmen der FDP.

Wieder mal ein Kotau vor dem mächtigen Bündnispartner FDP? Man weiß ja nie, ob man wieder auf die angewiesen ist.

Also auch hier das, was leider überall bei Schwarz-Gelb festzustellen ist: Eine paar-Prozent-Partei nimmt massiv Einfluss und manipuliert (bzw. wie in diesem Fall, macht was SIE will) zu einem sehr erheblichen Teil Deutschland!