Welthebammentag am 5. Mai • „Mother Hood“: Es ist nicht egal, wie wir geboren werden! • Mit Hinweis zu Petition

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

Es ist nicht egal, wie wir geboren werden. Mother Hood fordert uneingeschränkte Übernahme der Kosten für Hebammenhilfe.

Mit einer Petition wendet sich die Bundeselterninitiative “Mother Hood” direkt an die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), vertreten durch Dr. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des Spitzenverbands der GKV (GKV-SV).

Im Namen aller Unterzeichner und GKV-Mitglieder fordern die vier Petenten, Christina Baris, Julia Fertig, Hanno Köhncke und Michael Benecke, über Change.org den GKV-SV auf, dass auch zukünftig die Kosten für die Hebammenhilfe unabhängig vom Geburtsort und Geburtstermin von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Wie dringlich dieses Anliegen ist, zeigen die über 10.000 UnterstützerInnen, welche die erst seit dem 1. Mai 2015 unter www.change.org/elternprotest  laufende Petition von nur wenigen Tagen unterzeichnet haben und die zwischenzeitlich (Stand 04.05.2015), schon mehr als 73.000 Unterstützer erreicht hat.

Denn erstmals wollen die gesetzlichen Krankenkassen aus der umfassenden Versorgung der Frauen mit Hebammenhilfe aussteigen.

Geht es nach dem Willen des GKV-SV dürfen sich Frauen künftig nur noch unter sehr eingeschränkten Voraussetzungen für eine außerklinische Geburt als Kassenleistung entscheiden.

Dazu zählt, dass die Geburt nicht NACH dem errechneten Termin (ET) stattfinden darf.

“Die Idee des GKV-SV stellt eine drastische Einschränkung der Wahlfreiheit und Selbstbestimmung von werdenden Müttern und Familien dar,” erläutert Christina Baris die Gründe für die Petition.

Zudem entbehren die Pläne der GKV-SV jeder wissenschaftlichen Grundlage: Eine gesunde Schwangerschaft dauert zwischen 38 und 42 Wochen.

Von einer medizinisch relevanten Übertragung wird erst ab ET+14 gesprochen.

Nur drei Prozent aller Kinder kommen am errechneten Termin zur Welt.

Bisher konnten die Frauen mit ihren Hebammen und/oder Ärzten nach ausführlicher Aufklärung frei wählen, wo sie gebären wollen.

Über Mother Hood e.V.

Die Bundeselterninitiative „Mother Hood“ setzt sich u. a. für eine echte Wahlfreiheit in Bezug auf den Geburtsort und den Geburtsmodus im Sinne einer sicheren, evidenzbasierten Geburtshilfe in Deutschland ein.

Der Verein geht aus der Facebookgruppe “Hebammenunterstützung” mit 16.000 Mitgliedern hervor und wurde am 22. März 2015 gegründet. Mit zahlreichen Aktionen machen Eltern seit Februar 2014 auf die größer werdenden Missstände in der geburtshilflichen Versorgung in Deutschland aufmerksam.

Mother Hood ist bundesweit mit zahlreichen weiteren Initiativen rund um das Thema Geburt vernetzt.

Die Online-Petition kann mitgezeichnet werden unter www.change.org/elternprotest

Fotos: Hebammenunterstützung

Ein Kommentar zu “
Welthebammentag am 5. Mai • „Mother Hood“: Es ist nicht egal, wie wir geboren werden! • Mit Hinweis zu Petition”
  1. Was für ein Blödsinn! Was ist Politikern, Medizinern (?) und Vertretern der Krankenkassen da wieder eingefallen!

    Warum darf eine Geburt nicht mehr nach dem errechneten Termin stattfinden?

    Wie abgedreht ist das denn! Keines meiner Kinder hat sich an den errechneten Termin gehalten. Alle sind gesund und munter etwas später geboren.

    Wirklichkeitsfremd kann ich nur sagen. Sollen Frauen demnächst sofort an den Wehentropf?

    Das ist für Mütter und Kinder nicht besser und schon gar nicht angenehm. Für die Krankenhäuser und pharmazeutische Industrie ein prima Geschäft.

    Ins Krankenhaus müssen die Frauen dann nämlich, das garantiert gute Belegzahlen. Schluss mit Hausgeburt, wenn der Geburtstermin überschritten ist.

    Dazu fällt mir nur Profit und Abzocke ein.

    Kann heute nichts mehr der Natur überlassen werden? Muss überall hinein gepfuscht werden? Hauptsache es bringt Geld.

    Das ist krank.

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