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Aspekte des Wählens • Teil XXIV: Ein Erklärvideo übers Wählen

[22.09.2017]  Hallo Leute, hier eine Kurzgeschichte von Tommy Douglas über die Geschichte und das Leid der Bewohner von „Mausland“, die sich in einem scheinbar ausweglosen Dilemma befinden:


Das wollt‘ ich so kurz vor der Bundestagswahl nur mal gezeigt haben.

Euer Glossi

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Aspekte des Wählens • Teil XXIV: Ein Erklärvideo übers Wählen"

#1 Kommentar von Pincopallino am 26. April 2019 @ 13:19

Aus gegebenem Anlass, der bevorstehenden „Europawahl“, hier zweit Texte, die (hoffentlich) den letzten Wähler, der noch meint und hofft, irgendetwas mit seiner Stimmabgabe bewegen oder gar ändern zu können, dazu bringen, sich eines Besseren zu besinnen ;-).

Lesen oder anhören:

[1]

Auch „schön“, nochmals von der Kanzlastrophe Merkel ganz klipp und klar gesagt zu bekommen, was sie unter „Demokratie“ versteht – nämlich nix! – und dass das „Primat der Parteien“ doch eine ziemlich gute Sache sei. Fragt sich nur, für wen, bzw. für wen nicht?!

[2]

Zitat Merkel daraus:

„Aber genau deshalb bin ich auch zutiefst davon überzeugt, dass es richtig ist, dass wir eine repräsentative Demokratie und keine plebiszitäre Demokratie haben und dass uns die repräsentative Demokratie für bestimmte Zeitabschnitte die Möglichkeit gibt, Entscheidungen zu fällen, dann innerhalb dieser Zeitabschnitte auch für diese Entscheidungen zu werben und damit Meinungen zu verändern.

Wir können im Rückblick auf die Geschichte der Bundesrepublik sagen, dass all die großen Entscheidungen keine demoskopische Mehrheit hatten, als sie gefällt wurden.

Die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft, die Wiederbewaffnung, die Ostverträge, der Nato-Doppelbeschluss, das Festhalten an der Einheit, die Einführung des Euro und auch die zunehmende Übernahme von Verantwortung durch die Bundeswehr in der Welt – fast alle diese Entscheidungen sind gegen die Mehrheit der Deutschen erfolgt.

Erst im Nachhinein hat sich in vielen Fällen die Haltung der Deutschen verändert. Ich finde es auch vernünftig, dass sich die Bevölkerung das Ergebnis einer Maßnahme erst einmal anschaut und dann ein Urteil darüber bildet.

Ich glaube, das ist Ausdruck des Primats der Politik. Und an dem sollte auch festgehalten werden.“ [Seite 3]

Ernst Wolff hat auch noch einen erhellenden Beitrag von 5 Minuten Länge:

[3]

#2 Kommentar von pasarela am 26. April 2019 @ 15:27

@Pincopallino

Wenn die Maus in Ihrem Loch geblieben wäre, hätte nie jemand von ihrer Idee erfahren und sich nie etwas verändert.
Veränderungen brauchen sicher Mut einzelner „Mäuse“.

Nicht zur Wahl zu gehen, war sicher nicht die Idee der Maus. Aber Katzen sollen fortan durch die Mäuse nicht mehr gewählt werden.

Und für den 26.5.2019 sage ich ganz klar:

Wer die Europawahl boykottiert, macht Lobbyarbeit für die schwarzen Katzen aus dem Video, die sich dann gemütlich weiter einnisten und keinen Wechsel durch irgendwen befürchten müssen.

Weder durch weiße Katzen noch durch Mäuse.

#3 Kommentar von Pincopallino am 27. April 2019 @ 01:00

@Pasarela

Wie Sie sich sicher schon denken können, sehe ich das völlig anders.

Was haben Sie denn – als „Maus“, um bei dem Video zu bleiben – davon, die „weißen Katzen“ zu wählen und wer soll das bitte sein? Ob schwarze oder weiße Katzen ist völlig gleichgültig – im Wortsinne. Einfach eine andere Maske auf dem immer selben Gesicht.

Was genau hat sich eigentlich je positiv, also im Sinne von Bürgerinteressen, entwickelt, seit es die EU und die sog. Wahlen zum EU-Parlament gibt? Mir will da so gar nichts einfallen.

Europa Ja – EU klar NEIN!

Im Übrigen: wozu eigentlich das EU-Parlament wählen, wenn die, die zu entscheiden haben, in der Europäischen Kommission sitzen, die gar nicht gewählt werden KANN?!

Diese Kommission diktiert inzwischen den europäischen Völkern die Mehrheit ihrer neuen Gesetze durch sog. Verordnungen und Richtlinien, und Bundestag und Bundesrat sind nur noch die Bühnen, auf denen das politische Lokaltheater aufgeführt wird. Die wahre Macht wird allmählich zu dem zentralistischen und technokratischen Bürokratiemonster namens EU hin verschoben, das uns so wundervolle Geschenke wie die DSGVO überreicht, die für jeden selbstständigen Einzelkämpfer ein Alptraum und Inbegriff der Absurdität ist.

Das Zitat des „Rückenkranken“ Herrn Juncker kennen Sie? „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Na, da geht mir doch das Herz auf. Das motiviert mich total, diese netten, kompetenten, wohlwollenden Leute zu wählen! Da kann man nur noch sarkastisch werden, echt jetzt!

Als „bösen“ Deutschen steht uns ja sowieso nicht das Instrument des Volksentscheids bzw. Referendums zu, aber man wollte wohl auch nicht unbedingt, dass die anderen es gegen die Vorstellungen der „EU-Eliten“ nutzten.

Wie wir alle sicher noch wissen, musste Irland, das seinerzeit qua Referendum den Lissabon-Vertrag ablehnte, noch mal neu wählen, bis es passte. Das ist doch gelebte Demokratie, oder?

Brexit? Wer schert sich denn um das Ergebnis des britischen Referendums? Man denkt darüber nach, die Briten noch mal neu entscheiden zu lassen.

Also ich mache da definitiv nicht mehr mit!

Was meinen Sie, warum gerade heftig dafür getrommelt wird, das Wahlalter auf 16 Jahre herabzusetzen? Offenbar gehen zu viele „Schäfchen“ von der Fahne und verweigern die Legitimierung dieses Schmierentheaters. Die Jungen, ja die kann man bestimmt noch leicht manipulieren – sieht man ja gerade am Greta-Hype, oder ist der auch schon wieder passé? Die passt doch wunderbar in die Empfehlung von „höchster Stelle“, nämlich von George Soros himself, doch bitteschön die „Grünen“ zu wählen. Da passt doch so ein bisschen Stimmungs- und Panikmache ob des selbstverschuldeten Weltuntergangs über Klima-Greta perfekt ins Programm. Ich prophezeie, dass die Grünlinge enorme Zuwächse haben werden – Ziel erreicht.

Ich finde das so durchsichtig, dass es schon eine Beleidigung mittlerer Intelligenz ist.

Wie gerne würde ich es erleben, dass sich das „Wahlvolk“ komplett verweigerte –die Gesichter und Reaktionen würde ich soooo gern sehen. Ja, was täten sie denn dann?

Man wird ja noch träumen dürfen…

#4 Kommentar von M. Angenendt am 27. April 2019 @ 20:26

@ pasarela – jetzt kommt ne Menge Text, geht aber nicht anders.

Bin da ganz bei @ Pincopallino. Von mir kriegen die auch keine Stimme! Warum?:

Schon mal was von Lobbyismus mitbekommen? EU ist nix als ein Lobbyistenverein.

Wozu noch Pseudowahlen fürs sogenannte Parlament? Die Abgeordneten haben nix zu melden. Dafür kassieren die aber ordentlich.

Das Parlament ist das einzige, was bei der EU überhaupt gewählt werden kann.

Dann gibt es noch sieben Einrichtungen, die was zu bestimmen haben, die werden aber alle nicht gewählt, sondern die EU-Länder schicken ihre z.B. Minister (auch nicht vom Volk gewählt) dort hin.

Finden Sie hier:

[4]

Das ARD/Monitor berichtete aktuell z.B. über den einflussreichen EU-Rat.

Im Rat (nicht vom Volk gewählt) kommen MinisterInnen (nicht vom Volk gewählt) aus allen EU-Ländern zusammen, um Rechtsvorschriften zu erörtern, zu ändern und zu beschließen.

ZUSAMMEN mit dem (gewählten, machtlosen) Europäischen Parlament ist der Rat der Europäischen Union, kurz Rat, das wichtigste Gesetzgebungsorgan der EU. Raten Sie mal, wer da den größten Einfluss hat?

Durch das „Rotationsprinzip“ übernimmt alle sechs Monate ein anderer Mitgliedstaat den EU-Ratsvorsitz.) berichtet :

MONITOR vom 14.03.2019:

Käufliche EU-Politik? Wie Konzerne die EU-Ratspräsidentschaft sponsern

Bericht: Palina Milling, Julia Regis

[5]
Rolle, Aufgaben und Möglichkeiten der EU-Ratspräsidentschaft

Hat ein Mitgliedsstaat die EU-Präsidentschaft inne, muss er dafür sorgen, dass die Arbeit des Rates systematisch vorangeht und Entscheidungen gefällt werden. Die Ratspräsidentschaft wechselt unter den Mitgliedsstaaten der EU im Rotationsprinzip alle sechs Monate.

Die EU-Ratspräsidentschaft hat drei Hauptaufgaben:

• Erstens leitet und moderiert sie die Treffen und Arbeiten des Europäischen Rates und
• des Rates der Europäischen Union (nicht dasselbe!)

und weiterer rund 200 Ausschüsse und Arbeitsgruppen.

Und Achtung:

Zweitens fällt es in den Verantwortungsbereich der Ratspräsidentschaft (nicht vom Volk gewählt), die Mitgliedsstaaten in den Beziehungen zu anderen EU-Institutionen,
vor allem der Kommission (nicht vom Volk gewählt) und
dem (gewählten) Europäischen Parlament ZU VERTRETEN. (Vertretung von gewählten Abgeordneten durch nicht gewählten Ratspräsidenten – finde ich super, wozu dann Parlamentswahlen!)

Drittens repräsentiert die Präsidentschaft (nicht gewählt) die EU gemeinsam mit der Kommission (nicht gewählt) auch auf internationaler Ebene.

Die Präsidentschaft leitet und unterstützt die Arbeit des Rates der Europäischen Union

[6]

dazu gibt es ein kurzes supertolles Erklärvideo:

[7]

Der Text zur Sendung:

Georg Restle: „Ein solches Bild würde in Deutschland vermutlich einen Aufschrei verursachen: Die Bundesregierung gesponsert von Mercedes Benz oder VW. Eine Kabinettsitzung mit freundlicher Unterstützung von Microsoft oder der Deutschen Bank. Und als Getränkesponsor Coca Cola. Klingt absurd bis verwegen, aber genauso läuft das. Nein, nicht im Kanzleramt, aber bei der Europäischen Union. Das Logo von Coca Cola prangt da direkt neben dem der rumänischen Ratspräsidentschaft. Und das ist keine Ausnahme, sondern die Regel. Politik, die sich offen sponsern lässt – und damit zumindest den Anschein erweckt, käuflich zu sein. Julia Regis und Palina Milling.“

Januar 2019, Europa schaut nach Rumänien. Das Land hat den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Und wenn die Creme de la Creme der europäischen Politik nach Bukarest kommt, heißt sie auch Coca Cola willkommen, herzlich willkommen. Sitzkissen von Coca Cola, Getränkekühler von Coca Cola. Handy-Ladestation? Auch von Coca Cola.

Sponsoring, wie sonst bei Fußball-Weltmeisterschafen. Nur, dass hier das Logo von Coca Cola direkt neben dem der EU-Ratspräsidentschaft steht.

Olivier Hoedemann, Corporate Europe Observatory (Übersetzung Monitor):

„Das erweckt den Eindruck, die EU-Ratspräsidentschaft steht zum Ausverkauf. Dass große Unternehmen mit unglaublichen Budgets sich Zugang erkaufen können, das ist ein Eindruck, der um jeden Preis vermieden werden sollte.“

Tatsächlich wurden die letzten zehn Ratspräsidentschaften allesamt gesponsert. Von großen Firmen wie Microsoft, internationalen Energiekonzernen wie Enel, Banken wie HSBC und von Autokonzernen.

Bei Österreich etwa fuhr Audi die Minister in Luxuskarossen kostenlos zu den Ratstreffen. 2014, griechische EU-Ratspräsidentschaft. Wer mehr als 150.000 Euro zahlt, bekommt den teuersten Titel und wird zum „Major“ Presidency Sponsor. 2015, lettische EU-Ratspräsidentschaft.

Für die gleiche Summe darf man sich bei Lettland „Official Partner” nennen.

2019, bei Rumänien geht es deutlich günstiger: Die Platinum-Partnerschaft bekommen die Firmen ab 40.000 Euro. Diese Summen können Unternehmen in Leistungen bezahlen, aber auch in Cash – zum Beispiel bei Rumänien, Lettland oder Malta.

Prof. Joachim Wieland, Rechtswissenschaftler, Universität Speyer:

„Der Schaden, der entstehen kann, ist der, dass Bürgerinnen und Bürger den Eindruck gewinnen, wenn man Geld hat, wenn man Leistungen erbringt für die, die entscheiden, dann bekommt man auch Vorteile, und zwar Vorteile, die normale Bürgerinnen und Bürger nicht erhalten.“

Aber was bekommen Sponsoren des EU-Rats eigentlich für ihr Geld?

Malta wirbt 2017 so:

Zitat (Übersetzung Monitor):

„Die Partner profitieren im Gegenzug davon, dass sie mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen in Verbindung gebracht werden. So erreichen sie für ihre Dienstleistungen und Produkte unbezahlbare Bekanntheit und Prestige.“

Sven Giegold (B‘90/Die Grünen), Mitglied im Europaparlament: „Es gibt den Eindruck der Käuflichkeit europäischer Politik. Und deshalb sind solche Sponsoring-Verträge geeignet, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik zu unterminieren. Es gibt einfach Dinge, die sollte man nicht verkaufen.“

Aber was wollen die Unternehmen erreichen?

Als es um die Bankenaufsicht in Europa geht und 2014 ein großangelegter Banken-Stresstest stattfindet, tauchen bei der griechischen Ratspräsidentschaft auffällig viele griechische Banken als Sponsoren auf. Oder Netzneutralität, immer wieder ein Thema in Europa. Und immer wieder finden sich unter Sponsoren Unternehmen wie Microsoft, die von den Entscheidungen zur Netzneutralität direkt betroffen sind.

Dann die Luftreinhaltung. Während die EU über Grenzwerte verhandelt, sponsern Autokonzerne wie BMW, Audi oder Mercedes den Ratsvorsitz.

Und Coca Cola sponsert die Ratspräsidentschaft, während Europa intensiv über eine Lebensmittelampel und eine Sonderabgabe für zuckerhaltige Getränke diskutiert. Regulierungen, gegen die sich Coca Cola seit Jahren wehrt.

Olivier Hoedemann, Corporate Europe Observatory (Übersetzung Monitor):

„Die Vertreter der Firmen gehen da nicht hin wegen der guten Stimmung, wegen der Gastfreundschaft, oder weil sie einfach allgemein an Politik interessiert sind. Sie gehen dahin, weil sie EU-Entscheidungen beeinflussen wollen.

Es ist also eine Form von Lobbyismus.

Was sie genau tun, wissen wir nicht, aber Sie können sicher sein, dass ein Unternehmen nicht viel Geld zahlt, ohne eine Absicht.“

Auch Deutschland ließ sich 2007 sponsern: Produkte und Dienstleistungen im Wert von 7,5 Millionen Euro, ein Viertel der Ausgaben für die Veranstaltungen der EU-Ratspräsidentschaft und des G8-Gipfels wurde gesponsert. Unter anderem von VW und Audi, Telekom, Vattenfall oder BMW.

Alles kein Problem für den Rat der Europäischen Union? Keine Vorschriften für Sponsoring?

Und das in der EU? Die doch sonst für jede Gurke, jeden Staubsauger, ja sogar für Wattestäbchen Vorschriften hat. Kann das sein? Auf Nachfrage schreibt uns der Rat:

Zitat (Übersetzung Monitor): „Es gibt keine Regeln oder Gesetze, die solche kommerziellen Partnerschaften im Rahmen der EU-Präsidentschaft regeln. Es ist Sache der jeweiligen Präsidentschaft, über die genaue Form dieser Partnerschaften zu entscheiden.“

Sven Giegold (B‘90/Die Grünen), Mitglied im Europaparlament: „Das Europäische Parlament und die Europäische Kommission haben klare Regeln gegen Interessenskonflikte. Der Rat der Mitgliedsländer hat sich immer geweigert, solche Regeln aufzustellen.

Das ist jetzt überfällig. Nach den Veröffentlichungen dieser Sponsoring-Methoden sollte es endlich dazu kommen, dass auch der Rat den Ruf der Europäischen Union schützt und sich klare Regeln und Grenzen fürs Sponsoring setzt.“

Ausgerechnet beim Sponsoring darf also jedes Land machen, was es will. Rumänien hat jetzt reagiert: Die Coca-Cola-Logos direkt neben denen der Ratspräsidentschaft wurden klammheimlich entfernt.

Alles klar? Europa reicht (sicher nicht nur) mir voll und ganz. Auf diesen EU-Kram gebe ich nichts, kann den Wahnsinn aber leider nicht verhindern.

Deshalb müssen so viele wie nur möglich zur Wahl getrieben und gelockt werden: damit dieser teure Wahnsinn legitimiert wird! Für WEN? Für die Wirtschaft. Alles andere sind nette Märchen. Für sowas wähle ich nicht.

#5 Kommentar von M. Angenendt am 27. April 2019 @ 20:33

Noch was vergessen.

„Das Parlament ist das einzige, was bei der EU überhaupt gewählt werden kann.“

Stimmt – aber der Pferdefuß: ICH kenne die Abgeordneten NICHT, die von den Parteien auserkoren wurden, um zu kandidieren.

Die kriegen wir/ich auch nur vor die Nase gesetzt. Weiß ich, ob die was taugen und wirklich in meinem Sinn arbeiten? Ich bin davon nicht überzeugt und wirklich überzeugt hat mich von dieser EU in den letzten Jahrzehnten und besonders seit dem Lissabonner Vertrag GAR NICHTS. Im Gegenteil.

Sowas gebe ich nicht meine Stimme!

#6 Kommentar von Pincopallino am 29. April 2019 @ 13:33

Gerade diese aktuellen Europawahlen sind, mehr noch als alle bisherigen, eine echte Farce.

Die Briten wollen raus, müssen aber, weil sie den Austritt nicht vor diesen Wahlen geschafft haben, jetzt nochmal mitwählen.

Das ist grotesk!

Die Briten sollen also Leute in einer Organisation/Institution wählen, die sie in keiner Weise mehr werden vertreten KÖNNEN!

Auch scheint die Angst vor den europakritischen Parteien derart groß zu sein, dass man diese kollektiv als „rechts“, „populistisch“ oder auch als Kombination der beiden erstgenannten Adjektive bezeichnet und darüber nachdenkt, ihnen die finanziellen Mittel zu kürzen oder gleich ganz zu streichen.

Von einem Verbot derartiger Parteien war auch bereits zu hören und zu lesen.

Wie gesagt: DAS ist doch mal Demokratie live!

Gleiches gilt für Meinungsfreiheit.

Die definiert sich seit geraumer Zeit wohl als die „Freiheit, die Meinung des Establishments“ zu vertreten 🙁

#7 Kommentar von pasarela am 24. Mai 2019 @ 12:40

Hier gibt sich jemand sehr viel Mühe, Menschen davon zu überzeugen,

nicht an der Wahl zum Europa-Parlament teilzunehmen.

Welchen Zweck verfolgt sie/ er wohl?

#8 Kommentar von Pincopallino am 24. Mai 2019 @ 17:13

@ pasarela

In der Tat würde ich es begrüßen, wenn dieser Wahl-Farce möglichst viele fern blieben. Es werden aber vermutlich genügend „Erstwähler“ die von diesen so genannten „Letztwähler“ oder „Nicht-Mehr-Wähler“ ersetzen.

Ihre dem entgegenstehende Meinung steht Ihnen fraglos zu. Es würde mich allerdings interessieren, ob Sie auch nur eines meiner unten stehenden Argumente überzeugend entkräften können, die – das kann man drehen und wenden, wie man will – nur eine Schlussfolgerung zulassen: Wählen gehen ist sinnlos, es hat überhaupt keinen Nutzen für uns, oder können Sie mir eine Situation nennen, die sich für uns durch eine Wahl verbessert hat?

Bin sehr gespannt, das zu erfahren.

#9 Kommentar von M. Angenendt am 24. Mai 2019 @ 21:41

@ pasarela

Hatten Sie meinen Kommentar gelesen? Da habe ich schon einiges zur tollen (oder besser dollen) EU zitiert, das zu denken geben muss.

Ich stimme @pincopallino zu und frage auch: Was hat sich durch eine Wahl, also in diesem Fall die EU-Wahl für uns Bürger zum besseren verändert???

Mir fällt da grade nichts ein. Glyphosat-Verbot? Fehlanzeige. generelles Gentechnikverbot? Fehlanzeige. „Bio“-Benzin-Beimischung verboten? Fehlanzeige. Das ist besonders übel, weil dafür Menschen einfach mal eben vertrieben und auch getötet werden, Tiere ihren Lebensraum verlieren, ebenfalls getötet werden und sogar verbrennen usw., usw.

Dazu gibt es genügend Informationen.

WO sind da die tollen EU-Abegordneten, die sich um die EU-Sünden, z.B. Steuerhinterziehung im großen Stil, die Juncker mit ermöglichte, nicht nur kümmern, sondern wirklich was verhindern!

Oder die Agrarsubventionen. Subventionen sind ein prima EU-Thema. Da gäbe es viel zu tun, diesen Wahnsinn mal zu „korrigieren“.

Auch wenn die das wollten, können die kaum was bewegen, weil die nichts zu bestimmen haben!

Warum soll ich für so was wählen gehen! Vera … lbern kann ich mich auch alleine ohne ein zig Millionen teures Marionettenparlament .

Und on top haben wir den mächtigen Ischias-Junckers. Der hat mehr Macht als das EU-Parlament jemals hab en wird.

Mir wird echt schlecht, wenn ich nur das Video sehe. Es gibt noch mehr dazu im WWW. Absolut megapeinlich! Von sowas werden wir regiert! Peinlicher geht es nicht mehr.

[8]

Wenn Sie es lesen wollen, bitte schön. Die FAZ will Junckers peinliches Verhalten auch noch schönschreiben:

Letzten Montag traten Jean-Claude Juncker und Alexis Tsipras vor die Kameras. Sie gaben sich die Hand, lächelten, und Juncker verpasste Tsipras eine Ohrfeige. Eine „Batsch“, sagt man dazu in Luxemburger Mundart. Das Foto war in allen Zeitungen.

[9]

#10 Kommentar von Ypsilon am 26. Mai 2019 @ 13:22

@pasarela

„Hier gibt sich jemand sehr viel Mühe, Menschen davon zu überzeugen, nicht an der Wahl zum Europa-Parlament teilzunehmen. Welchen Zweck verfolgt sie/ er wohl?“

Wieso Mühe? Ein Blick auf Fakten reicht. Alles bei der EU und zig Publikationen, Büchern nachzulesen. „Mühe“, so es eine ist, muss man sich eben mal machen, wenn man etwas erfahren will, statt nur zu „glauben“ ( = nichts wissen).

Wen haben Sie z.B. bei den Bundestagswahlen überhaupt je wählen dürfen?

Etwa die Bundesregierung? Die Minister? Gar den Kanzler?

Kennen Sie die Leute, die von den PARTEIEN ausgesucht und aufgestellt wurden, was auch bei der EU-Wahl zutrifft?

Was blieb von Wahlversprechen und Programmen letztendlich übrig? Egal von welcher Partei und bei welcher Wahl in Ländern, Bund und EU.

Die Massen sollen wollen, was sie sollen.

Ich zitiere mal, trifft genauso und noch viel stärker auf die EU zu:

“Der Wähler legitimiert mit seiner Wahl die Entscheidungen, die anschließend gegen ihn unternommen werden.”

Herbert Wehner /SPD

„Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat;

er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat;

er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen –

mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde.

Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können, er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen.“

Hans Herbert von Arnim, Das System. Die Machenschaften der Macht.
Droemer Verlag, München 2001. S. 19. ISBN 3-426-27222-9

Referenz: [10]

EU-Parlament ist noch schlimmer: WEIL MACHTLOS!

„Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber.“ Bertolt Brecht (angeblich)
Dieses Sprichwort taucht erstmals 1874 auf einem Schweizer Stimmzettel zur Wahl der Züricher Steuerkommission auf, was von vielen Zeitungen damals amüsiert berichtet wurde.

Der Witz des unbekannten Autors wurde in den Jahren darauf weit verbreitet und von Sozialdemokraten schon vor dem 1. Weltkrieg bei Wahlen oft als Slogan verwendet.

In den letzten Jahrzehnten wird der Spruch irrtümlich oft Bertolt Brecht und manchmal auch Wilhelm Busch oder Heinrich Heine zugeschrieben.“ Zitat Ende.

[11]

Muss was dran sein, wenn sich ein Ausspruch seit 1874 hartnäckig halten kann.

„Ich betrachte die große Masse meiner Landsleute wirklich mit tiefem Mitleid: Sie lesen die Zeitungen und leben und sterben in dem Glauben, sie hätten etwas von dem erfahren, was zu ihren Lebzeiten auf der Welt geschah.“

Thomas Jefferson

(Thomas Jefferson war einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, von 1801 bis 1809 der dritte amerikanische Präsident und der hauptsächliche Verfasser der Unabhängigkeitserklärung sowie einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der USA. Von 1797 bis 1801 war er außerdem der zweite amerikanische Vizepräsident. – Wikipedia-)

#11 Kommentar von Brummbär am 26. Mai 2019 @ 15:10

@ Pasarela

Schauen Sie sich doch mal diese lächerliche Nummer mit dem EU-blauen Rezo an!

So geht Empörungsmanagement.

Die Agentur und PR-Maschinerie dahinter freut sich RIESIG! Die winden sich vermutlich in Lachkrämpfen, und es wundert mich, dass es nicht schallend nur so durch die Republik hallt, bis es auch dem Letzten auffällt, dass dies ein Auslachen ist.

Propaganda und PR-Techniken in Reinkultur und: das Schweigen der GrünInnen.

Coup gelungen, Volk, vor allem das junge, so richtig vera … , Wähler für die Grünlinge (erfolgreich?) zur WahlURNE getrieben. Motto: Mama, Papa, lasst doch mal das Kind nach vorne und entscheiden! Wie ist doch wohl klar!

CDU gibt sich zerknirscht und seeeehr halbherzig konternd und insgeheim auf ein schwarz-grünes Ende hoffend. Uff, hoffentlich geschafft.

Klimaikone Greta und EU-blauer Rezo führen den präzise, bis zum letzten Punkt durchdachten und genial getimeten Kinderkreuzzug anno 2019 an.

Merke: wer nichts weiß, muss alles glauben. Besonders versteckte, absolut hinterhältige Wahlpropaganda.

#12 Kommentar von Brummbär am 26. Mai 2019 @ 22:57

Vergessen, hatte einen Link zu einem EU-Wahlspot.

Na ja, auch wenn die EU-Wahl in Deutschland gelaufen ist, den kurzen Wahlspot kann man auch bei der nächsten EU-Wahl als Entscheidungshilfe nehmen:

[12]