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Der etwas andere Rückblick in den Juni 2011

06-2011 [1]„Nanu? Ist denn schon wieder Karneval?“ [2]

Nein, mit den wärmer werdenden Tagen beginnt nur wieder die Saison der Operettenoffiziere und Holzgewehr-Jäger.

Und da Politiker bekanntlich gerne Jägerlatein erzählen, treiben die sich ebenso gerne im Schützentrubel rum. Das symbolisiert nämlich auch Volksnähe.

Das war’s dann aber auch schon mit der Volksnähe.

Sobald nämlich der klein-bürgerliche Verein in „harter Währung“ gefördert werden müsste, tauchen all die volkstümlichen Traditions-Politiker wieder ab.

Schulterklopfen und Ehrennadeln, klar, aber sucht mal günstige Räume für Vereinsfeiern!

Die Miete von Turnhallen und anderen städtischen Gebäuden kann sich nämlich keine Vereinsführung, die das Wort „Ehrenamt“ noch in den Mund nehmen darf, mehr leisten.

Wo manche Leute das berühmte Brett vor’m Kopf haben, hat unsere Stadtspitze eine Raute vor den Augen oder auf der Rückseite [3]

Auch anderweitige Unterstützungen findet man nur da, wo Verbundenheiten [4] so oder/und so von Vorteil sind.

Wenn dann noch Energiekonzerne genug Kohle ins Maul stopfen, dann halten auf einmal selbst die redegewandtesten Politiker und Verwaltungsleute die Klappe.

Atommüll von Jülich nach Ahaus? Geht die Ratsleute nix an. (Noch nicht!)

RWE baut ein Atomkraftwerk quasi vor unserer Haustür. Ist doch alles holländischer Käse.

Mann-o-Mann, was haben wir für rauten-blinde und geld-gestopfte Bürgervertreter.

Trauriges Mahnmal von fehlgesteuertem Finanzgebaren im Sinne totaler Unfähigkeit ist die Hindenburgstraße.

Die Pflasterung, die der ehemalige Baudezernent unter allen Umständen durchsetzen wollte, [5] war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Wenigstens sind die „Großen“ da oben noch nicht ganz taub. Bisschen was hören können ’se noch, aber nur, wenn man laut und deutlich und wiederholt „deutsch“ mit ihnen spricht.

Sonst wären die nämlich glatt in Wanlo vor die Wand gelaufen [6].

Nur weil denen die Bürger und echte bürgernahe Volksvertreter ohne Brett vor’m Kopp dankenswerterweise die nötige Orientierungshilfe gegeben haben, kamen sie diesmal ohne sichtbare Beulen und Blessuren davon. [7]

Die unsichtbaren kommen noch!

Zwischendurch schien es doch noch Lichtblicke im grauen politischen Farbtopf unserer Stadt zu geben – könnte man meinen.

Mahnte doch die FDP die Offenlegung der Geschäftsführergehälter der städtischen Gesellschaften [8]an, wohl wissend, dass daraus auf Dauer nichts werden wird.

Und viele freuten sich auf die kickenden Frauen, die nach Mönchengladbach kamen … und in Düsseldorf übernachteten. TOLL!

Das wollt’ ich nur mal gesagt haben.

Euer Glossi

PS: Hier alle BZMG-Artikel aus dem Juni 2011 [9]