Frau am Steuer: Zeit sparen ohne Navi

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Keine Vorurteile bitte!­Ã‚  Das dachte sich wohl auch Martina Stöcker, die dies am 15. März in der RP niederschrieb:
„Ja, das Armaturenbrett liegt bei Nachtfahrten im Dunkeln. Weil diese Frau kein Navigationsgerät hat. Ihr fehlt es nicht etwa an Geld oder technischem Wissen, sondern schlichtweg an Zeit. Denn ein Navigationsgerät kostet viel Zeit. Ihre vor allen Dingen.

Im Parkhaus ging es letztens weder vor noch zu­Ã‚­rück, weil der Vordermann erst aus seiner Lücke raussetz­Ã‚­te, um dann in aller Seelenru­Ã‚­he die Route heimwärts einzutippen.

Oder erst gestern beim Einkaufen: Ein Fahrer stieg in sein Auto, der begehrte Park­Ã‚­platz war zum Blinken und dann Einschlagen nah. Dann holte er aus seinem Täschchen das Navi. Installierte es vor­Ã‚­bildlich an der Scheibe. Zückte dann diesen albernen Metall­Ã‚­stift und bearbeitete das Dis­Ã‚­play. Und in beiden Situatio­Ã‚­nen stand sie dahinter und wartete, wartete, wartete. Navis kosten Zeit. Nein, sagen nun die Navi-Jünger, sie sparen Stunden, gar Tage, weil sie um Staus herum­Ã‚­leiten und so den Stillstand umgehen.

Alles schon auspro­Ã‚­biert: Ist die Heimat laut Navi noch 250 Kilometer entfernt und es ertönt der Horror-Satz „Ihre Route wird aufgrund; tueller Verkehrsmeldungen neu berechnet“, sind anschlie­Ã‚­ßend schon mal 310 Kilometer unter die Räder zu nehmen. Auf Warnungen wie vor 13 Ki­Ã‚­lometern Stau hört die Frau eh nicht mehr: Sie ist schon in Staus reingefahren – und da war nichts, nur sie.

Sie spart nun weiter Zeit – mit Stadtplan und Straßenat­Ã‚­las. Und zwar so viel, dass sie sich das bisschen Verfahren und ein wenig Stau locker leis­Ã‚­ten kann.“

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