Parkpflege in Mönchengladbach – sollten die Bürger bewusst aufgebracht werden?

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DSC_4520Die Meinungen zur Mönchengladbacher Parkpflege sind so vielfältig wie es Pflanzen im Bunten Garten gibt. Jede einzelne Meinung ist zu respektieren. Anders verhält es sich mit einer erst wenige Tage alten kolportierten Meldung mit dem Titel “Arbeitslose sollen Gladbachs Parks pflegen“.

Dort hieß es, Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding und Chef der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG), würde derartiges in Erwägung ziehen.

Er soll sich den Einsatz der Langzeitarbeitslosen in den Parks gut vorstellen können, wird ihm angedichtet.

Im Gespräch mit BZMG widerspricht Wallrafen-Dreisow dieser Darstellung.

Er ist sauer als er loslegt: „Das ist ein unmöglicher Artikel, Fakt ist, ich schlafe gut, Fakt ist auch, dass ich niemandem gesagt habe, dass Arbeitslose die Parkanlagen sauber machen sollen“.

Er meint, niemand dürfe das in einen Zusammenhang bringen, wo jeder denkt, jetzt sollen die Arbeitslosen in den Park.

Natürlich ist Wallrafen-Dreisow auch stolz auf das Erreichte in der BQG, natürlich haben seiner Aussage zufolge immer wieder Leute aus der BQG heraus einen Job gefunden.

Wallrafen-Dreisow: „Das sind sozialversicherungspflichtige Jobs, das habe ich erzählt“. Mit Norbert Post, den er selbstverständlich gut kennt, habe er darüber nicht gesprochen.

Auch mit den Kleingärtnern haben er und die Sozial-Holding schon lange zu tun. Deren Vorsitzender Clasen und seine Leute können niemanden ausbilden, weiß auch Wallrafen-Dreisow.

Alles was die Sozial-Holding und die BQG gemeinsam mit der ARGE unternehmen, muss gemeinnützig, zusätzlich und im öffentlichen Interesse sein. Das verlangt das Gesetz.

An der Stelle dürfe man keinen Zusammenhang herstellen zwischen dem „nicht mehr Möglichen“ einer Stadt und dessen Ersatz durch Arbeitslose.

Wallrafen-Dreisow erläutert weiter. „Natürlich kann ich Maßnahmen entwickeln, dass ich z. B. bei einer älter werdenden Gesellschaft auch in Mönchengladbach mit der BQG, mit Arbeitslosen zusammen und mit dem Volksverein, die viel mit Holz machen. So bauen wir Parkbänke und stellen sie für ältere Menschen auf“.

Er denkt, wenn er das tue, habe er auch das Recht den Weg zu dieser Bank ordentlich zu gestalten. Sollte der Weg schon vorhanden sein, dieser aber nicht gut ist oder nach Beendigung der Maßnahme dann gut sein soll, sieht er es als legitim an, den Weg herzurichten. Das eben zähle beispielsweise als „zusätzlich“.

Solche kreativen, spannenden Ideen hat Wallrafen-Dreisow. „Wenn ich nachts nicht schlafen könnte, hätte ich nicht solche Ideen“, betont er ausdrücklich.

Wenn die Kleingärtner seiner Meinung nach die Arbeitslosen nicht qualifizieren können, könnten sie dennoch bei Patenschaften mitmachen oder beraten. Denn schließlich hätten sie viel Ahnung von der Materie..

„Ich schaue, was können wir tun“, sagt Wallrafen-Dreisow.

Was hat nun Norbert Post (CDU) als angeblicher Ideengeber dazu zu sagen? Natürlich spricht BZMG mit Norbert Post.

Er meint zu den kolportierten Meldungen: „Wir haben allgemein in der letzten Aufsichtsratssitzung der Sozial Holding darüber gesprochen, dass die BQG nach der Neuordnung von SGB II  ja wieder Aufgaben hat“.

Er, Post, habe sich erinnert, dass es bei der AWO (Anm. d. Red.: Arbeiterwohlfahrt) das „Grüne Arbeiten“ gibt. Daher könnte es für die AWO eine Aufgabe sein, den Arbeitslosen der BQG eine Chance zu geben.

Die AWO hat dem Vernehmen nach die Ausbilder, die diesen qualifizierten Abschluss vermitteln können. Post erklärt präzise, er habe ich nicht von Kleingärtnern sondern vom „Güenen Arbeiten“, also der AWO gesprochen.

„Ziel allen Tuns muss die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sein“, so das Credo von Norbert Post.

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