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Initiative Quartier Windberg: „Vernünftige Verkehrskonzepte statt Bausünden!“

[1]Am Schürenweg entsteht derzeit ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit fünf hochwertigen Eigentumswohnungen, das auch als „Lärmschutzmaßnahme“ für zwei dahinterliegend geplante Einfamilienhäuser gewertet werden kann.

Hier sorgt der 30 Meter breite Rohbau mit zwei Volletagen plus Staffelgeschoss für so manches Kopfschütteln bei den Anwohnern und vielen Passanten.

[2]Auf der Tagesordnung der ersten Sitzung des Planungs- und Bauausschusses nach der Sommerpause am 10.09.2013 steht erneut der Bebauungsplan 725/N Rembrandtstraße/Peter-Nonnenmühlen-Allee/Schürenweg auf der Tagesordnung.

Dort will eine Kölner Investorengruppe die vorhandene 50 Wohneinheiten der so genannten „Engländersiedlung“ abreißen und 160 neue Wohneinheiten errichten.

Die Anwohner befürchten städtebauliche Fehlentwicklungen und Bausünden die dann nicht wieder rückgängig zu machen sind. Besonders die Höhe und Dichte der neuen Gebäude gibt aus Ihrer Sicht Anlass zur Sorge.

Obwohl immer wieder von den Anwohnern, aber auch von den Politikern eine städtebauliche Lösung gefordert wurde, die in dieses Gebiet passt, scheint auch bei den nun vorliegenden neuen Planungen diese Forderung nicht angekommen zu sein.

Immer noch solle es am Schürenweg drei 50 Meter breite, dreieinhalb geschossige Gebäude zum Lärmschutz der hinteren Gebiete geben.

Geschickt wird durch den Investor diese Bauart als zweigeschossig mit „Hochparterre und Staffelgeschoss“ umschrieben.

„Um die hier befürchteten städtebaulichen Fehlentwicklungen zu vermeiden wollen wir uns als Initiative Quartier Windberg (IQ Windberg) noch intensiver als bisher in die weiteren Planungen einbringen“, erklärt der Sprecher der IQ Windberg, Frank Sentis.

Auf keinen Fall wolle man in diesem Gebiet weitere Gebäude wie das aktuell neu entstehende Wohngebäude an der Ecke Peter-Nonnenmühlen-Allee / Schürenweg.

Sentis: „Wie konnte man einen derartigen Baukörper dort genehmigen. Übrigens ohne jegliche offensive Bürgerbeteiligung seitens der Verwaltung bei der Planung. Dieses Gebäude passt nun wirklich nicht in dieses Umfeld.“

Und dabei sei dieses Gebäude mit seinen Ausmaßen noch deutlich kleiner als die im Bebauungsplan 725/N geplante zukünftige Bebauung auf dem Schürenweg.

Oder sei das die Zukunft des Schürenwegs und anderer belasteter Straßen: Riesige Wohngebäude als „lebende“ Lärmschutzwände?

Deshalb fragt sich die IQ Windberg, ob man durch Bausünden vernünftige Verkehrskonzepte umgehen will.

 

2 Kommentare (Öffnen | Schließen)

2 Kommentare Empfänger "Initiative Quartier Windberg: „Vernünftige Verkehrskonzepte statt Bausünden!“"

#1 Kommentar von Herbert Geist am 9. September 2013 00000009 20:13 137875763908Mon, 09 Sep 2013 20:13:59 +0000

Warum lässt man hier den Investor schalten und walten wie es ihm gefällt und sich die Investition bestens verzinst?

Was sagt unser Planungsdezernent Wurff dazu?

Im Nordpark konnte der Bebauungsplan für das Santander-Gebäude noch nicht verabschiedet werden, da lt. Wurff noch an der Außenfassade gefeilt werden muss, damit sich das Gebäude noch optimaler der Landschaft und der bereits vorhandenen Bebauung anpasst (Kommentar zu lesen in der RP vor ca. 4. Wochen).

An der Breitenbachstraße auf dem Gewerbegebiet Ost soll der evt. Hornbach-Gebäudekomplex nicht als Bauklotz angelegt werden, sondern sich geschmeidig in das Landschaftsbild einfügen.

Auch eine Idee von Wurff.

Es ist für mich schon erschreckend, mit welcher Sorgfalt man sich in Verwaltung und Politik um die „Schönheit von Gewerbegebieten“ kümmert und daran feilt und der gleiche Personenkreis in „reinen, parkähnlichen Wohngebieten jede Art der Verunstaltung zulässt“.

#2 Kommentar von Kerstin Königs am 10. September 2013 00000009 21:59 137885037809Tue, 10 Sep 2013 21:59:38 +0000

Herr Geist, Sie haben vollkommen recht.

Ich bin dort vor einigen Tagen vorbeigefahren. Es sieht entsetzlich aus!

Eine absolut überdimensionierte Scheußlichkeit. Soviel können die an der Fassade nicht mehr tun, dass dieser Klotz sich der Umgebung „anpasst“ und erträglich wirken könnte.

Warum wurde sowas grottenhässliches erlaubt!

Man kann über diese Stadt nur noch den Kopf schütteln.