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K.I. „Lebende Wände“ zeigt ab dem 07. Januar die Fotoausstellung „La vida en Cuba“

[1]Die Kunst-Initiative „Lebende Wände“ startet am 07.01.2014 in den Räumen der Geschäftsstelle der Linkspartei an der Hauptstraße 2 in Rheydt mit der Ausstellung „La vida en Cuba“ in das neue Jahr.

Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft CUBA SI aus Berlin organisiert wurde, beschäftigt sich mit den aktuellen gesellschaftlichen Zuständen in dem Karibik-Staat und zeigt eindrucksvoll die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort.

[2]Dabei steht nicht nur Havanna bei den Fotografien im Mittelpunkt der Ausstellung. Den Besucherinnen und Besuchern erwarten auch Motive aus Cienfuegos,  Caibarién, Pinar del Rio, Yateros (Provinz Guantanamo), Sancti Spíritus und Mayabeque.

„Die Fotos von der Arbeitsgemeinschaft Cuba Si sind aktuell aus dem gerade abgelaufenen Jahr 2013, daher wirken die Fotoarbeiten unglaublich intensiv. Sie sind ungeschönt, kritisch, eindrucksvoll, erklärend und werden durch präzise Beschreibungen dem Betrachter näher gebracht, ohne ihm seine eigenen Gedanken und Sichtweisen vorgreifen zu wollen. Freundinnen und Freunden der dokumentarischen, aber auch sphärischen Fotografie wird hier mit dieser Ausstellung ein Glanzstück geliefert. Ebenso freuen wir uns über die hervorragende Kooperation mit Cuba Si und können hier nach der letztjährigen Ausstellung „Libros y trabajo“ (Bücher und Arbeit), zu der auch die Leiterin der kubanischen Botschaft aus Bonn zu Gast war, ein weiteres Kaleidoskop der von den Medien oft falsch dargestellten kubanischen Wirklichkeit zeigen“, erklären die beiden Organisatoren der Ausstellung, Dietmar Henkel und Mario Bocks.

Zusätzlich zu dieser Ausstellung begrüßt die Kunst-Initiative am 18.01.2014 um 18:30 Uhr die Cuba Si-Referenten Angelika Becker und Jörg Rückmann aus Berlin zu einem Vortrag in Mönchengladbach auf der Hauptstraße 2 mit anschließender Diskussion.  

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist zu beiden Terminen frei.

Galerie Büro, Hauptstraße 2, 41236 Mönchengladbach

07.01. bis 24.01.2014: Ausstellung „La vida en Cuba“ (Di. 10:30 – 15:30 Uhr sowie Mi. – Fr. 10:00 – 12:00 Uhr/ 16:00 – 18:00 Uhr)

18.01.2014: Vortrag & Diskussion „Leben in Kuba“ mit Cuba Si (18:30 Uhr)

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11 Kommentare Empfänger "K.I. „Lebende Wände“ zeigt ab dem 07. Januar die Fotoausstellung „La vida en Cuba“"

#1 Kommentar von M.P. Heinen am 7. Januar 2014 00000001 08:46 138908441308Tue, 07 Jan 2014 08:46:53 +0000

Klar, eine Partei die im Rat in Fraktionsstärke vertreten ist und die im Bundestag sogar die Opposition anführt sollten jedwede Kommunikationsplattform erhalten. Rein Interesse halber habe ich mal nach dem Hintergrund der Organisation gesucht.

Bei Wikipedia heißt es dann:

„Die AG Cuba Sí beim Parteivorstand der Partei Die Linke ist eine selbständig wirkende Arbeitsgemeinschaft der Partei Die Linke mit dem Ziel politischer und materieller Solidarität mit dem sozialistischen Kuba. Das Bundesinnenministerium bewertet Cuba Sí in den Verfassungsschutzberichten 2007 bis 2010 als ‚offen extremistisch‘.“

sowie

„Sowohl bei Veranstaltungen als auch über das Internet verbreitet Cuba Sí eine breite Auswahl an Texten, in denen die Politik der kubanischen Regierung positiv dargestellt und in kontroversen politischen Fragen (z.B. Menschenrechte, Pressefreiheit) einseitig der Standpunkt der kubanischen Regierung vertreten wird.“

Als kleines i-Tüpfelchen dann noch die Aussage des Soziologen Meschkat:

„[…]dass Kuba-Solidaritätsorganisationen wie Cuba Sí! ‚es für ihre revolutionäre Pflicht halten, auf jede offene Kritik an der kubanischen Führung zu verzichten oder sogar repressive Maßnahmen zu rechtfertigen – im besten Falle mit pflichtschuldigem Bedauern der Todesstrafen und ihrer Vollstreckung.‘ Dabei verzichteten sie ‚auf das eigene Urteil angesichts der Weisheit eines genialen Führers‘ Fidel Castro, der, inklusive dessen Führungsriege, ‚über jede Kritik erhaben zu sein‘ scheint. Die kubanische Revolution werde dabei religiös überhöht.“

Muss man solchen Organisationen hier auch noch eine Plattform bieten?!

Was kommt dann demnächst? „Die ruhmreiche Verhinderung der Konterrevolution der KP Chinas am 3. und 4. Juni ’89“? Oder „die heldentaten unseres großen Führers Kim Jong Un“?

Ist ja OK, wenn die BZ „a bissl“ links angehaucht ist – muss es ja auch geben… 😉

Aber das?!

#2 Kommentar von Mario Bocks am 7. Januar 2014 00000001 12:51 138909906612Tue, 07 Jan 2014 12:51:06 +0000

Hallo Herr Heinen,

wie in dem Bericht angemerkt, sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen – und da Sie das ja anscheinend interessiert, sind auch Sie herzlich eingeladen.

Kommen Sie vorbei!

Nebenbei angemerkt:

Bei den Bildern geht es nicht um Politik, sondern darum, wie die aktuelle Situation in Kuba heute ist. Die Photographien sind aus dem gerade abgelaufenen Jahr 2013 und mal ehrlich – es ist doch schon was anderes, sich von Menschen informieren zu lassen, die vor Ort waren, als von dem Sofa aus ständige Klische-Stereotypen in den Äther zu hauchen.

Schade das Sie letztes Jahr bei der „Libros y trabajo“ (Bücher und Arbeit) Ausstellung nicht zugegen waren.

Da hatten wir die Leiterin der kubanischen Botschaft mit drei weiteren Botschaftsangehörigen zu Gast.

In ihrer Rede zur Situation in Kuba gab es eben nicht nur „Lobeshymnen“ auf diesen Karibik-Staat, sondern auch eine ganze Menge Kritik an vorhandenen Mängeln. Aber das passt anscheinend ja nicht in ihr Weltbild, oder?

Aber wenn Sie schon so schön recherchiert haben, dann dürften Sie zumindest u.a. erfahren haben, das Kuba eine 100 % Alphabetisierungsrate nach Angaben der UNESCO vorweisen kann (hat kein einziges westliches Land!) und die UNESCO ist ja jetzt nun mal nicht unbedingt „links“.

Auch die Mütter- und Säuglingssterblichkeit ist auf Kuba niedriger als in den USA und die niedrigste in ganz Lateinamerika. Es gibt neben viel kritikwürdigem eben auch positive Ansätze zu verzeichnen.

Nun gut, zumindest ist es erfreulich zu sehen, das ihre Schnappreflexe noch in Ordnung sind. Nordkorea, China und Verfassungschutz dürfen da natürlich nicht fehlen.

Bravo!

#3 Kommentar von Doris Kroll-Hartge am 7. Januar 2014 00000001 14:51 138910630802Tue, 07 Jan 2014 14:51:48 +0000

Faszinierend!!!

Eine Fotoausstellung über Kuba mit Nordkorea in Verbindung zu bringen.

aber

wo bleibt der rituelle Verweis auf die Verbindung der Linken zur Stasi?

Äh… ach ja, kommt grad nicht so gut.

#4 Kommentar von M.P. Heinen am 7. Januar 2014 00000001 16:49 138911337004Tue, 07 Jan 2014 16:49:30 +0000

Hallo Herr Bocks,

zunächst mal wünsche ich Ihnen ein frohes neues Jahr (außer natürlich am 25.05. im Wahlkreis 10 :-P)

Grundsätzlich finde ich eine Fotoausstellung über Kuba hochinteressant.

Gerade das Spannungsfeld zwischen traumhafter landschaftlicher Umgebung der Karibik und die gleichzeitigen Zwänge der sozialistischen Mängelwirtschaft und der Unfreiheit bieten, so glaube ich, genügend Futter für eine mega interessante Fotodokumentation.

Wäre es eine unabhängige Ausstellung, ich hätte sie mir sicherlich gegeben.

Schaue ich mir allerdings ihre Lobeshymnen in Ihrem dritt- und vorletzten Absatz an, dann darf man wohl feststellen, dass Wikipedia voll ins Schwarze trifft mit der Feststellung „[…]über das Internet verbreitet Cuba Sí eine breite Auswahl an Texten, in denen die Politik der kubanischen Regierung positiv dargestellt […] wird.“

Ich darf übrigens nur nochmal darauf hinweisen, dass ich den Wikipediaeintrag und dort zitierte Wissenschaftler angeführt habe. Sollten meine Inhalte also nicht korrekt sein, bitte an Wikipedia wenden! 😉

@Doris Kroll-Hartge

So faszinierend finde ich die Verbindung jetzt nicht. Wenn ich bei Wikipedia lese, dass die Organistoren der Veranstaltung

„auf das eigene Urteil angesichts der Weisheit eines genialen Führers’ Fidel Castro [verzichten], der, inklusive dessen Führungsriege, ‘über jede Kritik erhaben zu sein’ scheint. Die kubanische Revolution [wird] dabei religiös überhöht“

dann finde ich die die Verbindung zu einem Land wie Nordkorea, dessen Anhängerschaft in nahezu identischer Wortwahl spricht, nicht weit her geholt!

Warum ich nicht von einer Verbindung zur Stasi sprach? Nun ja, es ging ja konkret um „Cuba Si“ und nicht um Gregor Gysi [3]

#5 Kommentar von M. Angenendt am 7. Januar 2014 00000001 18:36 138911981806Tue, 07 Jan 2014 18:36:58 +0000

@ M.P. Heinen

Was wollen Sie damit sagen:

„Klar, eine Partei die im Rat in Fraktionsstärke vertreten ist und die im Bundestag sogar die Opposition anführt sollten jedwede Kommunikationsplattform erhalten.“

Fraktionsstärke haben auch CDU, SPD, Grüne, FWG und FDP im Rat. Auch von denen habe ich hier schon einiges gelesen. Wo haben Sie das Problem? Von dieser Ausstellung mal ganz abgesehen.

Im aktuellen Bundestag noch von Opposition zu sprechen ist schon ein Witz. Die gibt es zwar, zu sagen haben die doch nix mehr. Die dürfen froh sein, wenn denen das Mikro mal für wenige Minuten überlassen wird.

Ob die Groko zuhört ist noch ne ganz andere Sache. Die können doch jetzt machen, was die wollen.

Selbst wenn die alle im Bundestag ein Nickerchen halten stört das nicht. Groko kungelt im Hinterzimmer alles aus, lässt das Ergebnis im Bundestag verkünden und gut is. Debatten? Wozu!

Opposition können wir die nächsten Jahre knicken. Ob da jemand von denen sitzt oder nicht ist doch total egal. Das Geld für die könnten wir uns schon fast sparen.

Auch Ihre Bemerkung:

„Ist ja OK, wenn die BZ “a bissl” links angehaucht ist – muss es ja auch geben…“ ist echt schräg.

Wo haben Sie da ein Problem? Ich frage mich manchmal welche politische Richtung die BZ überhaupt hat, obwohl die ja (s.o.) „politisch unabhängig“ sein soll. Berichtet wird von allen Parteien. So habe ich es bis jetzt mitbekommen.

Kommt da der CDU-Reflex durch? Darf nur die CDU im Mittelpunkt stehen? Hofberichterstattung hat grade die CDU in Gladbach mehr als genug. Also was soll’s!

Gibt da in unserem Städtchen eine Zeitung, die ist so tiefschwarz, dass man die nur bei Flutlicht lesen kann.

Klingelt’s?

#6 Kommentar von Doris Kroll-Hartge am 7. Januar 2014 00000001 19:47 138912403007Tue, 07 Jan 2014 19:47:10 +0000

Wer sehnt sich nicht nach unabhängiger Berichterstattung, aber es gibt sie nicht.

Menschenrechtsverletzungen marktkonformer Demokratien und sozialistischer Regierungen mathematisch genau zu errechnen wird nicht gelingen.

Ob einem die sozialistische Mangelwirtschaft oder die kapitalistische Überproduktion sympathischer erscheint bleibt jedem selbst überlassen.

Die positiven Aspekte beider Systeme zu vereinen und zu nutzen wird uns vorerst nicht gelingen, dazu sind wir ideologisch zu sehr konditioniert.

#7 Kommentar von Mario Bocks am 8. Januar 2014 00000001 05:10 138915782505Wed, 08 Jan 2014 05:10:25 +0000

@ M.P. Heinen

Guten Morgen!

Danke für die Neujahrsgrüße und natürlich auch für die demokratische Auseinandersetzung am 25.05. Ich beziehe diesen Termin gerne mit ein.

Ich möchte anmerken, dass ich es erschreckend finde, das Sie bei meinen Kommentar bezüglich der positiven und negativen Äußerungen zu den gesellschaftlichen Gegebenheiten in Kuba mir unterstellen, ich würde eine Lobhuddelei zum besten geben.

Ich habe u.a. auf die Alphabetisierungsrate hingewiesen. Wenn Sie mir also diesbezüglich Lobhuddelei vorwerfen, werfen sie das dann auch der UNESCO vor? Verstehen sie, wohin das führt und wie unsinnig das ist?

Es gibt viele positive Sachen im Lande von Captain Jack Sparrow (Fluch der Karibik – übrigens Doku über Fidel Castro Teil 1-4), wie z.B. das Gesundheitssystem (auch ohne auf Micheal Moore zu verweisen) und wenn man dies erwähnt, schließt das die Kritik nicht aus. Ich habe beide Seiten erwähnt.

Wenn Sie nicht einordnen können, dass es vor Ort in Kuba auch durchaus positive Entwicklungen gibt, dann sollten Sie vielleicht doch mal ihre parteiinternen Fortbildungskurse hier und da in Anspruch nehmen. Das tut auch nicht weh – versprochen!

Ich habe die Anmerkung ihrerseits durch Herrn Meschkat durchaus zur Kenntnis genommen, kann aber leider keinen Bezug zur Realität feststellen.

Da wird etwas kritisiert, was die USA (Todesstrafe) schon lange praktiziert und weiter peinlich ist ja nun mal doch, was diese sogenannte „Demokratie“ in Guantanamo praktiziert. Die Moralkeule ist da defintiv nicht angesagt.

Ziehen Sie einfach mal ihr „Odiar Cape“ aus und kommen sie wieder zurück auf den Pfad der Demokratie. Ich weiß, das ist schwierig, angesichts der ganzen verfassungswidrigen Aktivitäten, welche die CDU in den letzten Jahren bezüglich diverser Gesetzesvorlagen (39 an der Zahl!) an den Tag gelegt hat, aber ich gebe sie noch nicht auf. Ich bin und bleibe ein Philanthrop.

Sie sind immer noch herzlich eingeladen.

#8 Kommentar von M.P. Heinen am 8. Januar 2014 00000001 09:19 138917275009Wed, 08 Jan 2014 09:19:10 +0000

@ M. Angenend

– was will ich damit sagen?

Damit wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass es mir mega fern liegt, in Gänze die Veröffentlichung von verlautbarungen der Linkspartei zu kritisieren, sondern dass sich meine Kritik lediglich auf die Untergliederung „Cuba Sí“ bezieht, deren ausrichtung ja bei Wikipedia hinreichend beschrieben ist.

Zum Bundestag: Die Zusammensetzung des Bundestages ergibt sich aus dem Wahlergebnis. Haben doch angeblich alle gewollt, dass die FDP rausfliegt.

Das und die taktisch Entscheidung der Grünen, lieber in eine kleine Opposition zu gehen, anstatt das Land voranzubringen, haben dazu geführt, dass die Zusammensetzung von Regierung und Opposition so ist, wie sie ist.

Ist also die Frage, an wen richtet sich Ihre Kritik?

An die deutschen Wähler, die SPD, die Grünen, die FDP?! Und vor allem, wie kann man aus Ihrer Sicht das von Ihnen aufgezeigte Problem lösen?

Umfragen zeigen ja, dass das Wahlergibnis derzeit wahrscheinlich auf eine Blaupause des letzten Ergebnisses hinauslaufen würde…

– Wo habe ich ein Problem mit der links angehauchten BZ?

Ne, hab ich ja eben nicht. Deswegen schreibe ich ja auch „Ist ja OK“.OK? 😉

@ Doris Kroll-Hartge

Es geht eben nicht um ideologische Konditionierung.

Klar, es gibt die Denke, dass man Menschen nur lange genug konditionieren muss, bis sie endlich in ein System passen. Wird ja in vielen Ländern leider bis heute versucht. Leider!

#9 Kommentar von M.P. Heinen am 8. Januar 2014 00000001 10:56 138917861110Wed, 08 Jan 2014 10:56:51 +0000

Lieber Herr Bocks,

ich habe doch bei der Bewertung Ihrer Organisation lediglich Wikipedia herangezogen.

Richten Sie Ihren aufkommenden Zorn also gegen diese Plattform. Falsche Einträge kann man dort bekanntlich melden, so dass, wenn Sie mit Ihren Behauptungen richtig liegen, es ja nur einen Frage von kurzer Zeit sein dürfte, bis die Einträge dort gelöscht sind…

Es muss doch auch nicht sein, dass Sie mich indirekt als ungebildet titulieren, nur weil ich eine diametral andere Auffassung gegenüber dem Ein-Parteien Sozialismus in Kuba vertrete als Sie. Würde ja sonst heißen, dass jeder gebildete Mensch automatisch Ihrer Auffassung sein müsste. Wenn das tatsächlich Ihre Weltsicht ist, dann muss sich Rosa Luxemburg wohl im Grab umdrehen…

Was mich mal interessieren würde: Sie haben ja jetzt (so wie es auf Wikipedia ja auch angekündigt wird) zahlreiche positive Aspekte des kubanischen Regimes hervorgehoben, behaupten aber, nicht nur positiv zu bewerten. Wie lauteten denn ganz konkret und im Einzelnen Ihre Vorwürfe?

Da kam ja bislang nix…

Gut, dass Sie mir raten, auf dem Pfad der Demokratie zurückzukehren, das werte ich mal als kleinen Treppenwitz in der Wochenmitte. Tut ja auch mal ganz gut und ist gesund! 🙂

#10 Kommentar von Ypsilon am 11. Januar 2014 00000001 23:44 138948389811Sat, 11 Jan 2014 23:44:58 +0000

M.P. Heinen

Sie meinen:

„Das und die taktisch Entscheidung der Grünen, lieber in eine kleine Opposition zu gehen, anstatt das Land voranzubringen, haben dazu geführt, dass die Zusammensetzung von Regierung und Opposition so ist, wie sie ist.“

Was ist an der Entscheidung der Grünen, sich in einer Koalition mit der DCU und der kleineren aber nervigen CSU nicht verbiegen zu wollen, falsch? Die Grünen wären nur als Mehrheitsbringer willkommen gewesen.

Es hatte Sondierungsgespräche gegeben, die aber nur zu dem Ergebnis führten, dass die auseinander strebenden Meinungen keine Basis für 4 Jahre gemeinsame Arbeit sind.

Bei den verschiedenen Meinungen ging es nicht um Peanuts, sondern gewichtige Themen wie Energiepolitik und Klimaschutz, Bankenregulierung, Gesundheitspolitik, Beschränkung Rüstungsexporte, Finanzierung der Infrastruktur und Mindestlohn. Vielleicht gab es noch mehr. Bin mir nicht sicher.

Bei allen diesen Themen hätte es mit Sicherheit mehr als nur „Reibereien“ gegeben. Also, was hätte es gebracht? Schon eine Meinungsverschiedenheit in einer Koalition wird doch direkt aufgebauscht und tagelang, mit etwas Pech wochenlang, durchgekaut als wäre schon das Ende derselben eingeläutet. Das hätte den Bürgern auch nichts gebracht.

Wie kann man „das Land voranbringen“ wie Sie schreiben, wenn man der Juniorpartner in einer Regierungskoalition ist, der mit Sicherheit ständig als Quertreiber hingestellt worden wäre?

Wie war das in unserem lauschigen Städtchen mit der Ampel? Das war für die beteiligten (nun mal unterschiedlichen) Parteien bestimmt nicht leicht. Dass es da mal zu Differenzen kommt, dürfte jedem klar sein. Da gab es eine Zeitung in MG, die von Beginn der Ampel an, nichts anderes zu tun zu haben schien, als bei jeder sich bietenden noch so klitzekleinen Möglichkeit die Ampel als gescheitert zu erklären oder mindestens kurz vor der Auflösung befindlich. Das Ende wäre am liebsten herbei geschrieben worden.

Na, dann hat es ja auch endlich nach 3 Jahren geklappt. Nicht mit dem Herbeischreiben aber dem Ende Ampel. Ist das für die Stadt so schrecklich, dass sich nun in MG Mehrheiten finden müssen? Geht doch oder? Viersen handhabt das seit den letzten Wahlen so.

Die Grünen wären in der Koalition mit der CDU/CSU immer als der Buhmann hingestellt worden. Da haben Sie vielleicht eine ganz andere Meinung. Ich habe diese Sicht und könnte mir vorstellen, dass uns auf Grund der gravierenden Unterschiede und Sichtweisen der beiden Parteien, durch den Verzicht der Grünen viel nerviges Polit- und Pressetheater erspart wurde.

Sie meinen:

„Ist also die Frage, an wen richtet sich Ihre Kritik?

An die deutschen Wähler, die SPD, die Grünen, die FDP?! Und vor allem, wie kann man aus Ihrer Sicht das von Ihnen aufgezeigte Problem lösen?
Umfragen zeigen ja, dass das Wahlergibnis derzeit wahrscheinlich auf eine Blaupause des letzten Ergebnisses hinauslaufen würde…“

Meine Meinung dazu:

Was die GroKoZ (Größte Koalition aller Zeiten) Deutschland bringen wird, bleibt abzuwarten.

So richtig vorwärts wird es nicht gehen. Vorwärts ist ja schon bei weniger komplizierten Regierungs-Verhältnissen immer nur in Tippelschritten drin. Warum ich dieser Meinung bin liefere ich auch gleich mit. Sehe ich übrigens nicht erst seit Herrn Seehofers Statement so:

„Diejenigen, die gewählt werden haben nicht zu entscheiden und die, die entscheiden, sind nicht gewählt.“

Warum sollten sich im Bundestag (statt der GrokoZ) nicht Mehrheiten finden können? Das wäre Demokratie!

Damit wäre auch dem Wählerauftrag von SPD (ersparen Sie mir jetzt bloß den Einwand, dass die ihre Mitglieder befragt haben), Grünen und Linken entsprochen. Die FDP-Wähler hatten nun mal das Pech, dass sie nicht genügend Mitwähler hatten. Bei einer Wahl wird schließlich eine Partei und deren Programm und nicht eine Koalition gewählt.

Dann würde öffentlich über Anträge, Gesetze etc. debattiert und um Zustimmung geworben werden müssen. Mag nervig und zeitintensiver für die Politiker sein, aber allemal besser, als die im stillen Kämmerlein ausgekungelten Entscheidungen einer GroKoZ, die dann im Bundestag verkündet und ohne viel Federlesen durchgewunken werden. An der „Opposition“ kann doch die nächsten 4 Jahre gar nichts scheitern.

Ich stimme @ M. Angenendt zu. Selbst wenn die GroKoZ der „Opposition“ jetzt die Redezeit huldvoll verlängern sollte – WOZU? Hört doch sowieso keiner mehr hin!

Wenn das Wahlergebnis bei erneuten Wahlen wirklich ähnlich wäre, ja, wo sollte das Problem liegen?

Warum nicht eine Minderheitsregierung?

In den skandinavischen Ländern eine vollkommen normale Sache. Dort sind Mehrheitsregierungen die Ausnahme. Keinen regt es auf, finden alle vollkommen normal. Auch in anderen Ländern gibt es Minderheitsregierungen.

Schweden wurde seit Kriegsende nur in 14 von 68 Jahren von einer Mehrheitsregierung regiert. Das waren noch nicht mal die besten Jahre. Ähnlich Norwegen und Dänemark. Wo also soll das Problem sein?

[4]

Auch wenn ich mich wiederhole: Das wäre Demokratie.

#11 Kommentar von Erik Jansen am 12. Januar 2014 00000001 20:49 138955976608Sun, 12 Jan 2014 20:49:26 +0000

Hallo Herr Heinen,

Sie haben ja wieder viel Zeit in Recherchearbeit für den Schlag gegen „Links“ aufgebracht. Ich bin begeistert. :->

Sie fragten am 07.01.2014 „was dann demnächst kommt“.

Na, wie wäre es denn mit Waffen- und Kriegsgerätverkäufen an Ländern, die es mit den Menschenrechten nicht ganz so genau nehmen – ups, das praktiziert „Ihre“ CDU-geführte Regierung ja bereits seit Jahren.

Da muss ich mich nun wiederum fragen, ob mensch Organisationen wie der christlich-demokratischen-Union als Handelspartner von sowohl menschenrechtsverletzenden Ländern als auch Regierungen mit kriegstreiberischen Absichten eigentlich noch eine Plattform bieten muss – wenn ich von Ihrer Logik ausgehen darf… 😀