Ein Buch über die Geschichte des Niederrheins

Andreas Rüdig [ - Uhr]

Hier liegt Band 5 der „Mercator-Bücherei“ vor. „Die Mercator-Bücherei veröffentlicht in ständiger Folge Text- und Bildbücher aus allen Bereichen des kulturellen Lebens. Sie vermitteln Themen von allgeminem Intersse aus den Gebieten der Natur-, Volks- und Heimatkunde, der Geschichte, der Kunst- und Kulturgeschichte, insbesondere des niederrheinischen und westfälischen Raumes,“ beschreibt der Verlag die Buchreihe.

Was auch nicht weiter verwundertlich ist. Im Jahre 1952 in Duisburg gegründet, hat sich der Verlag regionalkundlichen Themen des Niederrheines und des Ruhrgebietes verschrieben.

Zwei technische Details zur Buchreihe seien hier erwähnt. Alle Bände werden im Format 15×17 cm herausgegeben, sind also für die Hosentasche etwas zu groß, als Geschenk, als Mitbringsel aber gut geeignet. Der Einband ist cellophanisiert.

Eine Besonderheit sei heir erwähnt. Der innere vordere Buchdeckel enthält eine Klappkarte. Sie zeigt einen Kupferstich.

„Geldern, der politische und militärische Mittelpunkt des gleichnamigen Herzogtums, ist in früheren Jahrhunderten oft belagert, aber zum ersten Male im Jahre 1703 – und zwar durch die Preußen – erobert worden. Das Bombardement, das der preußische General Graf von Lottum im Oktober dieses Jahres auf die von der spanischen Besatzung hartnäckig verteidigte Stadt eröffnete, dauerte sieben Wochen und legt fast die ganze Stadt in Trümmern,“ beschreibt der Verlag das Bild.

Der Autor bietet hier eine gute Übersicht über die historische Entwicklung der Region. Zeichnungen, einige Schwarzweißfotographien sowie eine Zeittafel ergänzen die Ausführungen.

Die geringe Seitenzahl und das Format lassen es schon erahnen: Hier liegt kein detailliertes geschichtswissenschaftliches Werk vor.

Es müßte ja schon seitenzahlmäßig umfangreicher sein und beispielsweise die Geschichte der einzelnen niederrheinischen Städte genauer vorstellen, wenn es wissenschaftlichen Ansprüchen genügen wollte. Das Büchlein kann eine Einladung an Heimatforscher sein, sich genauer mit der Geschichte der eigenen Heimat zu beschäftigen.

Am Düsseldorfer Rheinufer gibt es das unterirdische Museum „KiT – Kunst im Tunnel“. Ganz in der Nähe gibt es einen Bücherschrank als Tauschbörse. Dort finde ich das Schätzchen.

Als bibliophiler, also bücherliebender Mensch kann ich mich natürlich nicht zurückhalten. Ich nehme das Buch mit.

Günter von Roden: Das niederrheinische Land im Wandel der Zeit; Mercator-Verlag Gert Wohlfahrt Duisburg 1968; 164 Seiten; ohne ISBN

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