Ein Buch über Duisburg-Wanheimerort

Andreas Rüdig [ - Uhr]

Der christdemokratische Duisburger Lokalpolitiker, Autor und Heimatforscher legt hier seinen zweiten Band über den Duisburger Stadtteil Wanheimerort vor; Wanheimerort ist Heimat und politisches Standbein Schneiders.

In diesem Band thematisiert er das örtliche Vereinsleben, traditionelle kirchliche Veranstaltungen, die Anfangsjahre der Kolpingfamilie Wanheimerort sowie alteingesessene Firmen und Unternehmen wie Reifen Geise, Möbel Dvorak, die Didier Werke und die Möbelspedition Stockhorst.

Schon beim flüchtigen Durchblättern wird schnell deutlich, daß hier ein Druckfehler vorliegt: Einige Seiten stehen auf dem Kopf.

Das vorliegende Buch enthält rund 180 Bilder und historische Dokumente, die alle auf denselben Grauton getrimmt wurden. Sie zeigen hauptsächlich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben; das private Leben kommt zum Glück nicht vor. Die stadtteilbezogene Infrastruktur war ja schon im ersten Buch über Wanheimerort beschrieben worden.

Inhaltlich überzeugen die Fotos nur wenig. Man muß sich schon sehr gut im Stadtteil auskennen, um zu erkennen, was wohin gehört. Die Aufnahmen wirken ein wenig wie Allerweltsfotos, denen die Intensität fehlt. Insbesondere der Wirtschaftsteil hätte bestimmt ein größeres Potential an Aufnahmen gehabt.

Wieviel Bildband verträgt ein Stadtteil, ganz gleich, ob er nun in Duisburg oder wonaders liegt?

Selbst wenn ein erster Band sich gut verkauft und eine zweite Auflage geplant ist (wie im vorliegenden Falle), sollte doch überlegt werden, ob genügend aussagekräftiges Material für einen zweiten Band vorhanden ist.

Gibt es solche Bildbände eigentlich inzwischen auch über Mönchengladbach?

Joachim Schneider: Duisburg-Wanheimerort Neue Bilder aus alter Zeit; Sutton – Verlag Erfurt 2012; 128 Seiten; ISBN: 978-3-95400-120-0

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