Hesse / Niermann: „Der Rabe“

Andreas Rüdig [ - Uhr]

Anton Rabe ist neuer katholischer Gemeindepfarrer an der Engelkirche in Wesel. Schon gleich bei seinem Amtsantritt muß  er feststellen, daß sich das Böse an seinem neuen Arbeitsplatz eingenistet hat.

Nächtliches Orgelspiel, unerklärliche Schreie, Satansrunen und ein Kleinkind, das spurlos verschwunden ist, gehören dazu. Bei den Ermittlungen zu den unerklärlichen Ereignisse kommt Rabe der Frauenärztin Gertrud Rosenbaum durchaus nahe…

Ferdi Fleischmann ist Lokaljournalist – mit untrüglichem Faible für die Fettnäpfchen…

Das Thema Satanismus war Ende der `90er Jahre ja durchaus populär. Von daher ist es nicht weiter verwunderlich, daß es damals auch in der Kriminalliteratur auftauchte. Der Satanskult und seine verbrecherische Variante werden hier intelligent und spannend genutzt, um gute kriminalliterarische Unterhaltung zu bieten. Wie es sich gehört, kommen auch die Liebe und der Humor nicht zu kurz.

Zu Beginn des Buches gibt es einen Rückblick in das Jahr 1974 – nicht etwa zum Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft, sondern in ein tragisches Ereignis in der Lebensgeschichte von Anton Rabe. So wird literarisch die Basis  gelegt, um die weitere Handlung zu verstehen.

Das Buch ist durchaus lesenswert. Es ist Band 2 der Niederrhein-Krimi-Reihe des Kölner Verlages. Dieser ist mit seinen Regionalkrimis erfolgreich auf dem Markt etabliert und veröffentlicht auch Kriminalliteratur zu anderen Regionen.

Thomas Hesse, Jahrgang 1953, lebt in Wesel, war lange Zeit in leitender Funktion bei der Rheinischen Post am Niederrhein tätig und ist heute freier Autor und Publizist. Er hat inzwischen viele Niederrhein-Krimis veröffentlicht.

Thomas Hesse / Thomas Niermann: Der Rabe Niederrhein Krimi; Hermann-Josef Emons Verlag Köln 1998; 249 Seiten; ISBN: 3-89705-109-5

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