Der Niederrhein im Merian-Magazin

Andreas Rüdig [ - Uhr]

Das Merian-Magazin ist eine seit Juli 1948 monatlich erscheinende Reisezeitschrift, die bis zum Jahre 2000 von Hoffmann und Campe verlegt wurde, seither im Jahreszeiten Verlag aus der Ganske-Verlagsgruppe.

Die Hefte befassen sich jeweils mit einer geografischen Region: einem Land, einem Landesteil, einer Ländergruppe oder einer Stadt.

In Artikeln, Reportagen und Essays, meist bebildert, werden die Geografie, die Wirtschaft, die Politik, die Geschichte und Literatur, aber auch Museen, Kunst und Kultur und die Gastronomie einer Region dargestellt.

In dieser Ausgabe steht also mal der Niederrhein im Vordergrund. Autoren wie Hanns Dieter Hüsch, Falk vom Hofe, Siegmar van der Valk, Karl Emerich Krämer und Franz Joseph van der Grinten beschäftigen sich mit Themen wie die Menschen am Niederrhein, Beuys, die Wallfahrten in Kevelaer, den Fußball in Mönchengladbach, den Schnellen Brüter in Kalkar und den Braunkohleabbau.

„Na und?“ So könnte man nun fragen. „Das Heft ist alt. Eine neuere Ausgabe ist im Internet nicht zu finden. Warum sich also mit einem Merian beschäftigen, der nicht mehr aktuell ist?“

Was auf den ersten Blick berechtigt erscheint, macht beim näheren Hinsehen dann doch wieder Sinn.

Auch wenn die Daten nicht mehr unbedingt aktuell sind, lassen die vielen Fotos den Charme des Landstrichs zwischen Düsseldorf und Emmerich lebendig werden. Kultur und Lebensart (Bier, Fußball, Bekleidung) wirken hier zusammen.

Wer genauer hinschaut, wird auch schnell die vielen positiven Veränderungen erkennen, die in den vergangenen 3 Jahrzehnten stattgefunden haben – der Aus- und Umbau des Duisburger Innenhafens oder die Veränderungen bei der Borussia in Mönchengladbach seien hier als Beispiele genannt.

Es wäre schon angenehm, wenn der Verlag eine neue Ausgabe herausgeben würde und dort all´ diese Veränderungen auch tatsächlich einmal vorstellt.

Merian Niederrhein; Hoffmann und Campe Verlag Hamburg Mai 1984; 172 Seiten; ISBN: 3-455-28405-1

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