„Der Besuch der alten Dame“ von Dürrenmatt • Die Verführbarkeit des Geldes

Red. Theater [ - Uhr]

Das große Thema Dürrenmatts ist die Abhängigkeit ethischer Handlungsprinzipien vom Geld und die Verführbarkeit:

Das schweizerische Städtchen Güllen befindet sich finanziell am Rande des Abgrunds.

Die Einwohner warten gespannt am Bahnhof auf die Ankunft von Claire Zachanassian, gebürtige Güllenerin.

Als junges Mädchen verließ sie schwanger und in Unehren die Stadt, reich geworden kehrt sie zurück. Doch zu Besuch kommt die alte Dame mit einem leeren Sarg im Gepäck. Mit der Macht des Geldes hat sie bereits den Ort gezielt in den Ruin geführt.

Unter einer Bedingung bietet sie der Stadt und ihren Bürgern nun ein Vermögen an: Ihr ehemaliger Liebhaber Ill, der ihr ein Kind angehängt und dann seine Vaterschaft mit falschen Zeugen verleugnet hatte, muss sterben.

„Ich lehne das Angebot ab. Im Namen der Menschlichkeit“ ist zwar die erste Reaktion des Güllener Bürgermeisters, aber Armut ist bitter und die gebotene Summe hoch …

Was im Sujet wie ein Krimi anmutet, ist heute genauso gesellschaftlich relevant wie damals. 1956 in Zürich uraufgeführt, begründete das Stück Dürrenmatts Ansehen und Erfolg als Bühnenautor und ist zum viel gespielten Klassiker geworden.

Bei einer Frühstücks-Matinee am Sonntag, dem 19. Januar 2014, um 11.15 Uhr im Theatercafé Linol des Theater Mönchengladbach stellen Regisseur Christoph Roos, die Schauspieler Eva Spott und Bruno Winzen sowie Dramaturgin Barbara Kastner mit einer Einführung, einer szenischen Lesung und einem Gespräch das Stück und die Inszenierung näher vor.

Ab 10 Uhr erwartet die Besucher wie gewohnt ein Frühstück.

Der Eintritt für die Matinee beträgt 3,50 Euro (ohne Frühstück). Karten für die Matinee und die Premiere sowie für alle weiteren Vorstellungen sind an der Theaterkasse unter der Nummer 02166/6151-100 oder im Netz www.theater-kr-mg.de erhältlich.

 

 

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