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Die Eule und das Kätzchen von Bill Manhoff in der Komödie in der Steinstrasse zu Düsseldorf

[1]Ein Stück, wenn es wie jetzt in der Komödie in der Steinstrasse in deutscher Sprache, Übersetzung von Christian Wölffer, des Originals von Bill Manhoff, gegeben wurde, verliert doch sehr viel.

Sprachwitz und Sprachstreit waren dank überzogener Lautstärken der beiden Darsteller nur  andeutungsweise zu erahnen.

Schade, dass dadurch das Wenige, was das Werkchen, dessen Erfolg  wahrscheinlich nur durch den Film mit Barbra Streisand und George Segal  zustande kam, auch noch verschwand.

Schon die Namen der Personen passten nicht zur Darstellung.

Sowohl die Eule wie auch das Kätzchen sind leise Tiere, die zwar mal laut werden können, aber mit ständigem Schreien keine Beute erlegen können.

Sah der Regisseur Rolf Berg, den wir doch in der Komödie schon als Schauspieler wie auch als Regisseur erlebten,  dieses nicht?

Es geht hier um eine „Liebesbeziehung“  zwischen einem introvertierten aber intelligenten, scheuen Mann, Felix, der seinem Namen Glückliche> nicht entspricht, aber gerne Schriftsteller sein oder werden würde, die Eule.

Schreit eine Eule, wie Felix es hier ständig musste?

Sein Gegenpart  Doris ist auch kein schmiegsames Kätzchen.

Sie schnurrt, wenn sie versucht den Mann zu leimen.

Wenn er nicht direkt kuscht, fährt sie ihre Krallen aus. Dazu ihr ständiges Kreischen, als ob eine Katze gequält würde.

Es ist nach dem Gesehenen absolut unwahrscheinlich, dass sich die Beiden in Liebe finden könnten.

Es wird wahrscheinlich, zumindest von ihrer Seite, nur zu einem sexuellen Dankeschön, ihrem Beruf, kommen.

Sie ist hier eine professionelle Prostituierte, die mit nur gekreischtem Text ganz gewiss keinen Kunden halten könnte.

Sie rückt der Eule auf das Gefieder, weil ihr Vermieter sie gefeuert hat und nistet sich bei ihm ein.

Er wird sie nicht quitt.

Also nimmt er einen anderen Weg und will die Kleinkarierte erziehen.

Erfolg sehr fraglich.

My fair Lady lässt grüßen . (Hier leider erfolglos)

Schwächen des Stücks  sind ständig zu erkennen.

Die beiden Darsteller:

Julia Kelz als Kätzchen Doris und Jens Hajek als Eule Felix spielten und bewegten sich hingebungsvoll und ließen um ihre Stimmbänder bangen.

Regie?

Schade, bei einer leiseren Regie, Rolf Berg, hätte das Stück vielleicht eine andere Wirkung gehabt.

Eine Vorstellung,  die der Komödie nicht würdig war.

Foto: Peter Brocklage