„GoldenGirls“ der Sitcom-Welterfolg in der Komödie in der Steinstrasse zu Düsseldorf

Red. Theater [ - Uhr]

Es war der erwartete große Erfolg in der wie immer ausverkauften Komödie in der Steinstrasse  zu Düsseldorf. Ein Stück, eine Sitcom, die es im Fernsehen zu 180 Episoden brachte, und immer wieder die Straßen leerfegte.

Um gegen diese Konkurrenz bestehen zu können, muss zunächst einmal eine Umsetzung erfolgen, die für das Spiel auf der Bühne taugt, hier von Kristof Ströbel  in hervorragender Weise vorgenommen.

Dazu Darstellerinnen, die bereit sind, ihrem Affen Zucker zu geben, und schwer zu finden sind. 

Unter der wie immer hervorragenden Regie von Helmuth Fuschl, im Bühnenbild von Thomas Pekny,

das aus dem relativ kleinen Raum ein tolles Ambiente schuf, den umwerfenden Kostümen von Kiki de Kock, passierte das, was einen „Komödienabend“ auszeichnet.

Hinzu kam auch noch die perfekte, stimmige Auswahl der Bühnenmusik. Bravo! 

Gute Laune beim Publikum, die offensichtlich die Darsteller, soweit dies überhaupt möglich ist, ansteckte. 

Aber was für Schauspieler waren hier wieder auf der Bühne versammelt!

Es gelingt es immer wieder der Komödie (Wie ?) , Darsteller zu verpflichten, die genau ins Rollenprofil passen.

Anita Kupsch als sizilianische Mamma „Sophia“, leicht dement, zu jeder verbalen Schandtat bereit, sich aber auch an Witwer heranmachend, die sie durch intensives Studium der Todesanzeigen in den Zeitungen entdeckt.

Auch der Pfarrer dient als Begleitperson (?).

Natürlich versucht sie auch ihre beiden ältlichen Töchter zu regieren, was ihr aber nicht immer gelingt.

Sie ist die „Mamma“ . Damit zu „Dorothy“ (Gudrun Gabriel) und „Rose“ (Kerstin Fernström) die Töchter.

Perfekt wurde hier von beiden der Charakter der Personen getroffen. 

Gudrun Gabriel als intellektuelle Einspringerin im Lehramt, die stets Rat weiß, auch wenn er nicht immer richtig ist, durch ihre pädagogische Erfahrung ihre Schwester erziehend und beherrschend.

Kerstin Fernström als „Rose“ das genaue Gegenteil. Ein blondes Dummchen, durch ihre Tätigkeit als Betreuerin geschädigter Personen auch leicht geschädigt, so kommt es zwischen den Schwestern zu zwerchfellerschütternden Dialogen.

Diese „Familie“ wohnt nun bei der Hausbesitzerin „Blanche“, von Viktoria Brams einfach umwerfend hingelegt, zur Miete.

Sie hat ihren Mann verloren, wochenlang betrauert, nun lebt sie ihrem „Nachholbedarf“.

Jeder Mann ist interessant, auch wenn er hinkt, dazu noch Heiratsbetrüger ist, verhaftet wird.

Neues, haarsträubendes Leiden. Dann neue Jagd, die natürlich schiefgeht.

Die Damen, die sich zwar lieben, aber sehr spitzzüngig sind, sind natürlich, wie hier auch, in jeder Minute für Lachen und Zwischenbeifall gut.

Die beiden männlichen Rollen, Armin Riahi, gleich in drei Rollen,

Karl-Heinz von Hassel in zwei Rollen, sind perfekt eingesetzt und spielen hervorragend. 

Ein Abend, der immer wieder zu Vergnügen, Lachen und Beifall führte.

Motto für das Publikum: Zuschauen, zuhören, entspannt genießen, lachen. 

Eine Empfehlung für Interessierte: So schnell wie möglich Karten besorgen.

P.S.  In der Premiere mussten wieder Stühle angestellt werden.

Herbert Rommerskirchen

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