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Theater: ACTORI-Gutachten im Fokus

Die Städte Krefeld und Mönchengladbach als Träger der Vereinigten Städtischen Bühnen (VSB) hatten im Sommer 2008 die Münchner Unternehmensberatung actori – spezialisiert auf die Beratung im Kultur-, Sport- und Bildungsbereich – damit beauftragt, in einem unabhängigen Gutachten Zukunftsoptionen für das Gemeinschaftstheater zu entwickeln und zu bewerten.

Am 3. Februar stellte actori das Gutachten der Belegschaft des Gemeinschaftstheaters und in ausführlicher Form dem Theaterkuratorium vor. Es zeigt in detallierter Untersuchung alternative Zukunftsszenarien und auch Optimierungspotenzial für den Betrieb der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach auf.

Mit dem Ziel, auf dieser objektivierten Grundlage nun in der anstehenden weiteren Beratung tragfähige strukturelle Finanzierungsmöglichkeiten für die mittel- und langfristige Zukunft zu erarbeiten, fand im Rathaus Rheydt ein mehrstündiger Workshop statt, an dem das Theaterkuratorium unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Norbert Bude und Vertreter der Ratsfraktionen beider Städte teilnahmen.

Nach einer kurzen erneuten Vorstellung des Gutachtens durch Vertreter des Beratungsunternehmens nutzten die Teilnehmer des Workshops auf der Basis der gemeinsamen Beratungsgrundlage die Möglichkeit, eine Reihe von Verständnis- und Sachfragen hinsichtlich der Methodik zu den von actori im Gutachten aufgeführten Zukunftsszenarien zu stellen.

In einer detailreichen über dreistündigen Diskussion der rund 40 Teilnehmer mit den Gutachtern wurden zahlreiche Einzelthemen besprochen. Im Mittelpunkt standen die von actori aufgezeigten Optimierungspotentiale zu den Szenarien 1 bis 3, die Frage nach der Übertragung von städtischen Aufgaben in die Verantwortung der Bühnen und Überlegungen zu einer Änderung der Betriebsform des Theaters als gemeinnützige GmbH. „Abschließend ist von der breiten Mehrheit die Notwendigkeit unterstrichen worden, dass notwendige Veränderungen möglichst schnell vorgenommen werden müssen, um das Theater zukunftsfähig zu machen“, zog Oberbürgermeister Norbert Bude ein Fazit. „In der sachlichen und intensiven Diskussion im heutigen Workshop, der für die weitere Entscheidungsfindung sinnvoll und gut war, konnten eine Reihe von grundsätzlichen Fragen zum Gutachten geklärt werden. Ich gehe davon aus, dass schon in der nächsten Kuratoriumssitzung im März die Vorbereitungen für erste Entscheidungen getroffen werden können“, so der Oberbürgermeister weiter.

Zum weiteren Vorgehen: Nach der nun beginnenden intensiven Beratung des Gutachtens in den Fraktionen wird das Theaterkuratorium in seiner nächsten Sitzung am 25. März erste Weichen für Entscheidungen zur Zukunft des Theaters treffen, mit denen sich möglicherweise auch die Räte beider Städte im dann folgenden Schritt zu befassen haben. Dr. Patrick Roy von der Unternehmensberatung actori wies die Workshop-Teilnehmer ausdrücklich darauf hin, dass noch vor dem Sommer 2009 grundsätzliche Entscheidungen zu treffen sind, sollten diese ab Mitte 2010 umgesetzt werden.