Betriebsversammlung bei den VSB: Mitarbeiter wollen und werden sich wehren

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img_2047.JPG„Kämpferisch, ja, so kann ich die Haltung der Theatermitarbeiter bezeichnen. Wir werden Aktionen planen, die den Mönchengladbacher Politikern zeigen werden, wie stark der Zusammenhalt der Theater-Belegschaft ist. Wir werden nicht müde werden auf die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Kultur insgesamt und des Theaters im Besonderen hinzuweisen. Wir alle erwarten, das auch die Stadt Mönchengladbach den Theater-Nachtragshaushalt akzeptiert und den Zuschuß in Höhe von ca. 470.000 € als Zuschuß zahlt.“

Diese Kernaussage machte kein Geringerer als der Betriebratsvorsitzende der VSB, Werner Rubarth gegenüber BZMG anläßlich der Betriebsversammlung in der Theater-Ersatzspielstätte TaZ in Krefeld am 22.12.2008 um 13:00 Uhr.

Auch Generalintendant Pesel zeigte einmal mehr seine Verbundenheit mit seinen Mitarbeitern.

„Wir werden das nicht einfach so hinnehmen. Wir werden um das Theater in seiner Gesamtqualität kämpfen“, erkärte er gegenüber BZMG.

Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter der VSB war gekommen. Der Krefelder Oberbürgermeister Gregor Kathstede hatte sich der schwierigen Aufgabe gestellt, einen Erklärungsversuch zur blamablen Mönchengladbacher Ratsentscheidung vom 17.12.2008 zu starten.

Wirkliches Verständnis wird er sicher nicht gefunden haben. Zu sorgenvoll wirkten die Gesichter vieler Mitarbeiter. Angesprochen auf ihre Gemütslage: sie sehen großenteils sorgenvoll in ihre berufliche Zukunft.

Wie aus Teilnehmerkreisen zu erfahren war, soll nicht nur der Krefelder OB versucht haben, ihnen klarzumachen, daß sie, die Mitarbeiter, alle Trümpfe in der Hand hätten. Sie könnten dort, wo dieser unselige Beschluß gefaßt wurde, demonstrativ deutlich machen, daß eine Stadt ohne Kultur verarmt und stirbt.

Also in Mönchengladbach!

In Mitarbeiterkreisen wird auch darüber diskutiert, ob nicht schon im nächsten Jahr (Spielzeit 2009/2010) weitere insgesamt ca. 600.000,-€ im Theater-Haushalt fehlen.

Sollte dies zutreffen, ist auch aus diesem Grund wohl im Kommunalwahlkampf 2009 ein „heißer Theater-Sommer“ zu erwarten.

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