CDU zu „L 19“: Kleinteilige Lösungen führen nicht zum Ziel

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-cdu1.jpg[pmcdu] Schlechte Vorbereitung und Verunsicherung der Bevölkerung wirft die CDU-Fraktion Oberbürgermeister Norbert Bude und den in der Verwaltung für das Thema „L 19 neu“ Verantwortlichen vor.

Anlass für die Kritik ist eine Beratungsvorlage zu diesem Thema, die allen Mitgliedern der Bezirksvertretungen Süd und Ost zugestellt und jetzt wieder von der Tagesordnung gestrichen wurde.

„Wenn ich höre, dass noch Gespräche mit den zuständigen Fachministerien auf Landesebene und dem Landesbetrieb Straßenbau geführt werden, deren Ergebnisse in die Beratungsvorlage einfließen sollen, dann frage ich mich, warum die Vorlage überhaupt das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat. Soll das ein transparentes Verfahren sein?“, fragt der Giesenkirchener CDU-Ratsherr Frank Boss.

Jetzt seien Aussagen in der Welt, die für die Bürgerinnen und Bürger Fragen aufwerfen würden, statt antworten zu liefern.

Für den CDU-Sprecher in der Bezirksvertretung Süd, Joachim Roeske, stellen sich diese Fragen vor allem mit Blick auf die Bereiche Odenkirchen und Mülfort.

„Die CDU hat immer eine Verkehrsentlastung für das östliche Stadtgebiet gefordert, und Bestandteil dieser Forderung war unter anderem die Entlastung von Odenkirchen und Mülfort“, sagt Roeske. „Wenn ich die jetzt zurückgezogene Verwaltungsvorlage lese, ist mein Eindruck, dass eine Lösung nur für den  Bereich Ruckes angestrebt wird und die Lösung für die anderen Bereiche auf die lange Bank geschoben werden soll.“

Der in der Verwaltungsvorlage gemachte Vorschlag, eine Ortsumgehung Ruckes als ersten Bauabschnitt der L 19 neu zu realisieren, hat nach Aussage von Frank Boss schon zu ersten Reaktionen geführt: „Die Anwohner der Mülforter Straße fragen sich bei einem solchen Vorschlag natürlich mit Recht, mit welchem zusätzlichen Verkehrsaufkommen sie dann in Zukunft zu rechnen haben.“

Die angedachte Unterteilung der Verkehrsentlastung für das östliche Stadtgebiet in Bauabschnitte ist auch für den CDU-Ratsherrn Hans Wilhelm Reiners als planungspolitischer Sprecher seiner Fraktion kein geeigneter Lösungsansatz.

„Aufgrund der Autobahnlücke zwischen den Anschlussstellen Mönchengladbach-Ost und Odenkirchen haben wir Probleme von Neuwerk über Lürrip, Ruckes, Giesenkirchen und Mülfort bis Odenkirchen. Diese Problematik muss als Ganzes angepackt werden, weil nur so die Verkehrsströme besser verteilt werden können“, sagt Reiners.

Wenn die bisher erarbeiteten Trassenvorschläge aus unterschiedlichen Gründen nicht geeignet seien, dann müsse eben weiter intensiv nach realisierbaren Trassen gesucht werden.

2 Kommentare zu “CDU zu „L 19“: Kleinteilige Lösungen führen nicht zum Ziel”
  1. Herr Boss meint die Frage stellen zu müssen, ob es sich um ein transparentes Verfahren handelt. Offensichtlich ist es transparent.

    Selbst die Fehler (zu frühes Hinausgehen in die Gremien bevor alles geklärt scheint) werden öffentlich gemacht.

    Sehr gut dann auch, dass BZ-MG darüber berichtet. Herr Boss muß lange suchen um ein vergleichbares offenes Verhalten bei sich und seiner „Mannschaft“ zu finden, wenn überhaupt…

    Solch kleine Dinge machen den Unterschied.

  2. Ausgerechnet Ratsherr Boss stellt in Frage, ob es sich um ein transparentes Verfahren handelt – erstaunlich!

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