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3.700 to Restmüll wandern in den gelben Sack – Durch Falschbefüllung fehlen der Stadt 3,67 Mio. Euro

gem_logo [1]Über 40 Prozent der gelben Säcke, die zum Abtransport an die Straßen gestellt werden, bestehen nach wie vor aus Fehlbefüllungen. Nicht weniger als 3.700 Tonnen an Restmüll werden über die gelben Säcke entsorgt. Bei richtiger Zuordnung müßten etwa 15.320 Systemabfalleimer mit einem 35-Liter-Volumen angemeldet werden. Dies entspricht einer entgangenen Jahresgebühr von über 3,67 Millionen Euro.

Darauf macht der städtische Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung jetzt aufmerksam. Die so genannten Fehlbefüllungen setzen sich zusammen unter anderem aus Essensresten, Windeln, Kunststoffprodukten und Videokassetten.

Aber auch Verpackungen aus Glas, Papier und Pappe finden sich immer wieder in den gelben Säcken.

Ein guter Teil der Fehlbefüllungen geht auf Unwissenheit zurück. Daher weist der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung darauf hin, die gelben Säcke ausschließlich für die Sammlung und Bereitstellung von Leichtverpackungen zu verwenden.

Die gelben Säcke dürfen nur mit Verpackungsmaterial wie etwa Folienverpackungen, restentleerte Joghurtbecher, Milch- und Safttüten, Cremedosen und Konservendosen erfolgen.

Verpackungen aus Glas und Papier oder Pappe sind jedoch über die an 280 Stellen im Stadtgebiet aufgestellten Depotcontainer zu entsorgen. Papier und Pappe kann darüber hinaus zur Bündelsammlung oder über die blaue Tonne bereitgestellt werden.

Die Entsorgung von Papier und Pappe über den „gelben Sack“ bringt sowohl ökologische als auch gebührenwirksame Nachteile mit sich.

Aus ökologischer Sicht wird eine stoffliche Verwertung von Papier und Pappe erschwert, da Verschmutzungen durch die gemeinsame Sammlung mit anderen, verschmutzten Materialien im gelben Sack auftreten. „Zudem bedeutet eine Sammlung von Papier und Pappe im „gelben Sack“, daß hierfür keine Erlöse, die sich für eine separate Fraktion Papier und Pappe ergeben, an die Stadt Mönchengladbach zurückgeführt werden und sich damit nicht kostenmindernd auf die Abfallgebühren auswirken können“, so Dr. Arnd Tulke vom Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung.

gem_biene [2]Eine detaillierte Darstellung, womit der gelbe Sack gefüllt werden darf, ist direkt auf dem gelben Sack selbst sowie dem Abfallkalender oder auch im Internet unter www.gem-mg.de [3] unter der Rubrik „Privathaushalte und gelber Sack“ zu entnehmen.

Demnach sind verpackungsfremde Kunststoffe entweder als Hausmüll oder bei entsprechender Größe als Sperrmüll zu entsorgen.