Bungtbach kehrt in sein natürliches Bett zurück – Start der Renaturierung bereits Ende des Jahres: Optimierung des Hochwasserschutzes

Red. Wickrath [ - Uhr]

gladbach_niersIn drei Bauabschnitten soll der Bungtbach auf einer Länge von zwei Kilometern zwischen Korschenbroicher Straße und Stiegerfeldstraße renaturiert und in sein natürliches Bett verlegt werden.

Die nachhaltige Verbesserung des ökologischen Gewässerzustandes und ein besserer Rückhalt des abfließenden Gewässers über sogenannte Retentionsräume sind Ziel eines von NVV und Niersverband erarbeiteten Masterplans, der im Zeitraum von Anfang 2010 bis Ende 2011 umgesetzt werden soll.

Damit wollen NVV und Niersverband vor allem die in der jüngsten Vergangenheit durch Starkregenereignisse ausgelösten Überschwemmungen und voll laufende Keller etwa in der Hüttenstraße oder Dohler Straße in den Griff bekommen.

NVV-Prokurist Armin Marx stellte das Projekt Bungtbach jetzt dem Planungs- und Bauausschuss vor.

Die Renaturierung des Bungtbaches ist der erste Baustein des Masterplan Niers, der ein ganzes Bündel an Gewässern wie die Niers, den Gladbach, Papierbach und Bottbach sowie die Alte Niers, den Trietbach, Neersbroicher Graben und den Rheydter Bach umfasst und bis zum Jahr 2027 umgesetzt werden soll.

Während der Bau von Regenrückhaltebecken rund 150 Millionen Euro kosten würde, investieren Niersverband und NVV maximal 40 Millionen Euro für die „natürliche Lösung“ in der Umsetzung des Gesamtkonzeptes. Die Renaturierung des Bungtbaches wird mit rund 1,28 Millionen Euro veranschlagt.

Starten wird das Projekt bereits Ende 2009 im Bereich zwischen Korschenbroicher Straße und Peter-Krall-Straße (Torfkuhle), in dem eine bis zu 25 Meter breite Ersatzaue geschaffen werden soll. Der zweite Abschnitt erfolgt im nächsten Jahr im Bereich Volksgarten zwischen Peter-Krall-Straße und Hardterbroicher Straße.

Das Gewässerbett erhält eine neue Trasse, die in Abschnitten aufgeweitet werden soll.

Außerdem entsteht im Bereich des Volksbades ein Wall, um das Bad vor Überflutungen zu schützen. Auch in diesem Bereich entsteht eine Ersatzaue in einer Breite zwischen 15 und 30 Metern.

Der dritte Abschnitt erfasst den Oberlauf des Bungtbaches zwischen Hardterbroicher Straße und Stiegerfeldstraße.

Hier soll im Jahr 2011 unter anderem eine 20 bis 120 Meter breite Ersatzaue mit Retentionsfunktion entstehen.

Mit dem Renaturierungskonzept und den dadurch geschaffenen Retentionsflächen sollen Überflutungen auf unterhalb des Bungtbaches gelegene Flächen wie die Siedlungen Bungt, Volksbad und Gladbach vermieden werden.

Im Anschluss an das Maßnahmenpaket entlang des Bungtbaches steht der Gladbach auf dem Programm. Auch dieser Flusslauf soll renaturiert und in sein ursprüngliches Bett zurückgeführt werden.

 

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