Besuch des Forschungszentrums Jülich – High Tech auf historischem Boden

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-forumDas Forschungszentrum Jülich ist eines der größten Forschungszentren in Europa. Mit dem Bau wurde 1958 im Stetternicher Forst bei Jülich begonnen. 1962 gingen die beiden Forschungsreaktoren DIDO und MERLIN in Betrieb.

Heute hat das Forschungszentrum etwa 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als 30 Ländern sind ständig zu Gast.

Das Kath. Forum bietet einen Besuch des Forschungszentrum am 7.April von 14.00 – 16.30 Uhr mit Führung an.

Es besteht die Möglichkeit, Fragen zur Arbeit des Forschungszentrums zu stellen und mit einem sachkundigen Mitarbeiter aktuelle Themen der Forschungs-, Energie- und Umweltpolitik zu diskutieren.  Festes Schuhwerk wird empfohlen. Der Personalausweis muss vorgelegt werden. Eigenanreise ist erforderlich.

Treffpunkt: Forschungszentrum Jülich, Haupteingang.

Anmeldung und Auskunft bei Gaby Brahtz, Tel. 02161 980644

3 Kommentare zu “Besuch des Forschungszentrums Jülich – High Tech auf historischem Boden”
  1. Wir vom Forum haben den Auftrag, in und über unseren Veranstaltungen zur Meinungsbildung beizutragen.

    Deshalb möchte ich alle einladen, ihre kritischen Fragen in der Veranstaltung zustellen. So können Sie den Meinungsbildungsprozess mit gestalten.

    Mit unserer Veranstaltung am 2. Mai zum persönlichen Atomausstieg – Kriterien für einen Wechsel zum Ökostromanbieter – greifen wir Positionen der Anti-AKW-Bewegung auf. Auch hierzu lade ich herzlich ein.

  2. @ Malte Stein

    Ich kann Ihnen nur beipflichten. Befremdlicher (auch vor den aktuellen Ereignissen in Japan!) kann eine Exkursion kaum sein.

    „Besuch auf historischem Boden“ – so kann man es selbstverständlich auch formulieren!

    Wenn man Dido und Merlin, wie die netten kleinen Forschungsreaktoren hießen, als historisch betrachtet – nun gut, dann kommt das hin …

    Auf der Website des Forums ist zu lesen:

    „Thematisch greifen wir den interreligiösen bzw. interkulturellen Dialog, aktuelle Lebens- und Glaubensfragen, Fragen zur sozialen Gerechtigkeit, Umweltfragen, Frauenfragen, berufliche Veränderungen und Weiterentwicklungen, sich verändernde Lebenssituationen von Familien auf.“

    Da drängt sich ein solcher Besuch natürlich förmlich auf.

    Auf Jülich bezogen:

    Aktuelle Lebensfragen = Japan/Fukushima? Alternativ: noch unsere Kinder und Enkel werden für das Atom-Abenteuer AVR Jülich zahlen müssen!

    Glaubensfrage = Deutsche Atomkraftwerke und Kernforschungszentren sind sicher!

    Fragen zur sozialen Gerichtigkeit = Bürger zahlen (nur für Dido!) Rückbaukosten von 700 Mio. Euro. Mehr als doppelt so teuer wie geplant.

    Berufliche Veränderung = man bastelt und werkelt in Jülich statt an den früheren Versuchsreaktoren immer noch an der Entwicklung des Kugelhaufenreaktors herum … !

    Veränderungen = ungelöste Endlagerfrage, 152 Kastoren warten auf einen Umzug/Bleibe.

    Umweltfragen = Verstrahlung des Erdreichs unter dem Reaktor (Dido) – Ausmaß bis heute unbekannt.

    Weiterentwicklungen = Zerlegung des 26 m hohen und 2.000 t schweren Reaktorbehälters wegen extremer Verstrahlung erst in einigen Jahrzehnten möglich, Verlagerung als Ganzes in eigens errichtete Zwischenlagerhalle.

    Nahezu alle o.g. Themenbereiche können einbezogen werden.

    Mir reichen diese Informationen bereits, dass sich mir die Frage förmlich aufdrängt: Was will man sich dort ansehen? Muss man das haben?

    Zumal es wirklich primär um die ehemaligen Reaktoren zu gehen scheint. Warum sonst sollte „festes Schuhwerk“ empfohlen werden?

    Reaktor Merlin wurde bereits „rückgebaut“ und der nette kleine „Strahlemann“ Dido (2.100 Tonnen schwer) soll demnächst erstmal „verschoben“ werden.

    Nach einem Störfall 1978 versickerte Strontium im Erdreich unter ihm, das nun abgetragen werden muss.

    Sieben Kräne und ein Luftkissenschlitten sollen das Kerlchen „zur Seite“ schieben. Der Abriss dieses Hochtemperaturreaktors stellt die Ingenieure vor eine riesige Herausforderung.

    Der kontaminierte Behälter soll von Robotern zerlegt werden. Seine Überreste suchen ebenfalls noch ein Endlager, das derzeit nicht existiert!

    Wirklich eine hochinteressante Exkursion!

  3. Ist das die etwas andere Demo Ankündigung oder einfach nur Inkonsequent?

    Das „Kath. Forum für Erwachsenenbildung für Mönchengladbach und Heinsberg“ ist Partner der Tschernobyl Aktionswochen in Mönchengladbach:

    http://tschernobyl-gedenken-aktionen-mg.de/

    Und jetzt wird zu einem Besuch des Forschungszentrum Jülich geladen, genau jenes FZJ, dass im Herbst Castor Transporte nach Ahaus plant. Castoren, deren zulassung übrigens 2017 endet.

    Also steht der Atommüll dann 2017 noch in Ahaus rum, kann er nur noch in ein irgendwann kommendes Endlager gebracht werden, wenn der Atommüll in neue Castoren verladen wird. So eine „Neuverpakung“ ist aber in Ahaus technisch nicht möglich!

    So wird Ahaus zum Endlager!

    Wie auch immer, so ein Besuch wäre ok, wenn auch AKW Kritische Referenten was sagen dürfen, aber eine Werbetour für die AKW Lobby und paar Wochen später um die Opfer von Tschernobyl trauern? Finde ich schwer verständlich!

    Zu rechtfertigen nur, wenn das zu einem versteckten Protest wird – so eine Art Anti AKW Flashmob – dann hätte ich ja wieder richtig Spaß an so einer Aktion!

Ihr Kommentar