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Hans-Willi Körfges: „Risiken von Fracking machen vor Grenzen keinen Halt“ [mit Video aus dem Landtag]

[1]„Die Niederlande müssen ihre Fracking-Pläne unverzüglich offenlegen. Sie müssen Politik und Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze informieren und einbeziehen“, kommentiert Hans-Willi Körfges, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalens, die aktuelle Diskussion um ein mögliches Fracking in den Niederlanden ab 2015.

„In Nordrhein-Westfalen ist die Position zum Fracking eindeutig: Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage ist es unverantwortlich, jetzt Bohrungen unter Einsatz schädlicher Substanzen zu genehmigen, um unkonventionelles Erdgas mit der Fracking-Technologie zu gewinnen. Der Schutz des Wassers vor umweltgefährdenden Mitteln hat absolute Priorität.“

In einem Eilantrag wird nun in der Landtagssitzung am 4. Juni 2014 auf die Risiken des Frackings hingewiesen: Wasser sei unser Lebensmittel Nummer 1.

Deshalb dürfe Trink- und Grundwasser nicht gefährdet werden. Es müsse zudem gesichert sein, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit des Grund- und Trinkwassers in Nordrhein-Westfalen durch die Vorhaben in den Niederlanden nicht zu befürchten sei.

Hans Willi Körfges MdL teilt die Befürchtungen im Mönchengladbacher Raum: „Grundwasser macht vor Landesgrenzen nicht halt. Da die Grundwasserleiter auf niederländischer Seite mit jenen auf deutscher Seite verbunden sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies Auswirkungen auf das Grund- und Trinkwasser am Niederrhein hätte, sollte es zu einer Verunreinigung des Grundwassers durch eines der Vorhaben kommen. Deshalb halten wir die Aufsuchung und Gewinnung von unkonventionellem Erdgas mit giftigen Chemikalien auch an der Grenze zu Deutschland für nicht verantwortbar.“

Diesem Eilantrag sind auch die Fraktionen von CDU und FDP beigetreten. Später stimmten dann auch die Piraten dem Antrag zu.

Die Debatte im „Fracking“ beginnt bei Minute 340:00 und endet bei Minute 381:00:

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3 Kommentare Empfänger "Hans-Willi Körfges: „Risiken von Fracking machen vor Grenzen keinen Halt“ [mit Video aus dem Landtag]"

#1 Kommentar von Hauptredaktion am 5. Juni 2014 00000006 14:34 140197884002Thu, 05 Jun 2014 14:34:00 +0000

Auf Nachfrage unserer Redaktion ob Erkenntnisse vorliegen, dass auch für Belgien „Fracking-Aktivitäten“ bekannt seien, teilte der Persönliche Referent von Hans-Willi Körfges, Winfried Kroll, mit, dass diesebezüglich keine aktuellen Erkenntnisse vorliegen.

Eigene Recherchen hätten ergeben, dass lt. einer Studie eine Wirtschaftlichkeit von Fracking auf belgischem Gebiet nicht darstellbar sei.

Sollte es dennoch zu solchen Aktivitäten kommen, gelte die NRW-Position unverändert auch für das Grenzgebiet zum Belgien.

#2 Kommentar von Der vom Morken am 20. Juni 2014 00000006 22:19 140330274910Fri, 20 Jun 2014 22:19:09 +0000

Fracking: Neues von SPD-Gabriel.

Wie kommt der eigentlich auf diese Ideen? Nahezu ganz Deutschland, außer FDP und CDU (wobei es auch in diesen beiden Parteien Fracking-Gegner gibt), sind gegen Fracking und Bundeswirtschaftsminister und Ex-Umweltminister Gabriel, der Beliebige, will das Gesetz zur Erdgas-Gewinnung gegen den Widerstand von Parteifreunden schnellsten durchsetzen.

Stellt sich die Frage: WARUM?

Nett, was der Presse zu entnehmen ist:

„Im Haus Gabriel sitzen die Fracking-Befürworter, wobei es aber heißt, „umwelttoxische Substanzen“ sollten „nicht zur Anwendung kommen dürfen“.“ Zitat Ende aus der Frankfurter Rundschau, der wohl konkrete Unterlagen dazu vorliegen.

[2]

„Umwelttoxische Substanzen“ sollen nicht zur Anwendung kommen dürfen??? Wovon träumt Gabriel eigentlich?

Wie soll das gehen? Oder werden die Grenzwerte für den Fracking-Giftcocktail so hoch gesetzt, dass es passt?

Für wie unterbelichtet hält uns dieser Mensch, dass er uns mit solchen Märchen für dumm verkaufen will?

#3 Kommentar von Der vom Morken am 20. Juni 2014 00000006 22:27 140330325210Fri, 20 Jun 2014 22:27:32 +0000

Vergessen. Wer ebenfalls gegen die Fracking-Pläne von Wirtschaftsminister Gabriel ist, kann sich einem Eil-Appel von Campact dagegen anschließen:

[3]