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Ein Jahr Kommunaler Ordnungs- und Servicedienst: 5.404 Einsätze

Sie zeigten Kippenwerfern die rote Karte, ermahnten Hundehalter nach „Tretminen“, kümmerten sich um „wilde“ Müllkippen und machten Ruhestörungen den Garaus. Ein Jahr nach Einrichtung des Kommunalen Ordnungs- und Servicedienstes (KOS) der Stadt zieht Achim Haimüller, Leiter des zwölfköpfigen im Ordnungsamt angesiedelten Teams, eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.­Ã‚Â

Insgesamt 5.404 Einsätze hatten die Uniformierten seit Anfang Juli letzten Jahres im gesamten Stadtgebiet. „Zahlreiche Einsätze ergaben sich durch Anrufe über unsere 02161-25 20 25. Aber auch auf unseren täglichen Präsenzstreifen werden wir auf bestimmte Missstände wie herumliegende gelbe Säcke, Müll in Grünanlagen und falsches Parken aufmerksam“, betont Achim Haimüller.

In zwei Schichten sind die Ordnungskräfte in Doppelstreifen an sechs Tagen in der Woche jeweils von 8.30 Uhr bis Mitternacht im Einsatz. Erwartungsgemäß fallen in den ländlich geprägten Außenbezirken, die ebenso regelmäßig kontrolliert werden, weniger Einsätze an als in den beiden Stadtzentren Mönchengladbach und Rheydt.

Von den über 5.000 Einsätzen entfielen auf

Deutlich höher lag die Zahl der Einsätze in Stadtmitte mit 1.662 und Rheydt-Mitte mit 1.670 Einsätzen. Darin enthalten sind jeweils 500 Präsenzstreifengänge.

Die Liste der Einsatzschwerpunkte ist umfangreich und zahlenmäßig akribisch vom Ordnungsteam festgehalten. So hatte der KOS in den zurückliegenden zwölf Monaten es mit 754 Verunreinigungen im Städtebild, angefangen von achtlos weggeworfenen Kaugummis über wilde Müllablagerungen bis zu aufgerissenen gelben Müllsäcken zu tun.

In 258 Fällen ging es um Ruhestörungen überwiegend im privaten Bereich, und in 336 Fällen führte der Ordnungs- und Servicedienst Sondernutzungskontrollen durch. Darüber hinaus standen 203 Gaststätten- und Prostitutionskontrollen, 73 Jugendschutzkontrollen und Schulzuführungen an. 214 Maßnahmen betrafen die allgemeine Gefahrenabwehr, eine klassische Aufgabe der Ordnungsbehörde. Dazu zählen zum Beispiel auch Schadensbegrenzungen nach Sturm- und starken Regenereignissen.

Ob Dachziegel, die herunterzufallen drohten, Äste, die auf Gehwege und Straßen herunterstürzten oder Gullydeckel, die sich wie etwa bei den letzten starken Regenfällen aus der Verankerung lösten: Der KOS hatte auch in solchen Fällen jede Menge zu tun. Ein besonderer Einsatzschwerpunkt lag im Bereich Tierschutz mit 593 Einsätzen, in denen das KOS-Team Hundehalter auf die bestehende Anlein- und Maulkorbpflicht und in zahlreichen Fällen auch auf Verunreinigungen hinweisen musste. In zwölf Fällen ging es um Umweltschutzmaßnahmen und in neun um Schwarzarbeiterkontrollen.

Zahlreiche weitere Verstöße gegen die Straßen- und Anlagenverordnung sowie Straßenverkehrsordnung ergänzten den Einsatzkatalog der Ordnungshüter. Die Verstöße reichten vom Parken in Grünanlagen und Fußgängerzonen über Bettelei in Einkaufszonen bis zum Grillen außerhalb zugelassener Flächen und Alkoholkonsum auf Spielplätzen.

Zahlenmäßig machten sich die Einsätze auch auf der Einnahmenseite bemerkbar. So wurden seit Einrichtung des KOS vor einem Jahr insgesamt 65.000 Euro an Buß- und Verwarngeldern verhängt und 44 Platzverweise ausgesprochen. Eine „rote Karte“ gibt es etwa für das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen und Obstabfällen, Verpackungen und Abfall (20 Euro).

Für Hundekot und Hausmüll werden Verwarngelder in Höhe von 35 Euro fällig, und bei schweren Verstößen können Bußgelder in Höhe von 100 bis 1.000 Euro verhängt werden.

„Der KOS hat sich in der Verbesserung des Standortfaktors Sicherheit und Ordnung bewährt. Das haben die zahlreichen Einsätze in den letzten zwölf Monaten gezeigt“, so der zuständige Beigeordnete Peter Holzenleuchter. „Ordnungsdienst handelt nach der Devise: Handeln, wo nötig, helfen, wo möglich“, beschreibt er die kommunale Pflichtaufgabe.