Ein supermodernes „Herzstück“ für die Feuerwehr – Neue Leitstelle im Führungs- und Lagezentrum Stockholtweg geht in Betrieb

Red. Wickrath [ - Uhr]

feuerwehrmgFür die Feuerwehr Mönchengladbach bricht ein neues technisches Zeitalter an. Seit dieser Woche wird das gesamte Einsatzgeschehen über die neue Leitstelle im Führungs- und Lagezentrum am Stockholtweg koordiniert.

Nach rund 40 Jahren hat somit die bisherige Leitstelle in der Feuerwache I, von-Groote-Straße, die zukünftig für Ausbildungszwecke zur Verfügung steht, ausgedient. Rund 1,2 Millionen Euro hat die Stadt in die technische Ausstattung der neuen Leitstelle, zugleich das „Herzstück“ der Feuerwehr, investiert.

Die Zahl der Einsatzleitplätze wurde von bislang vier in der von-Groote-Straße auf sechs erhöht, ergänzt um drei separate Plätze für die Notrufannahme, die über acht Notrufleitungen eingehen. Somit kann beispielsweise bei Sturm und Unwetterlagen eine Großzahl von Anrufen gleichzeitig bedient werden.

Die in einem gesicherten Bereich untergebrachte Leitstelle ist rund um die Uhr täglich mit vier Notrufbearbeitern besetzt. Mit modernster Technik unterstützt und hochgerüstet werden nun die durchschnittlich 150 Einsätze täglich, zu denen auch die zahlreichen Krankentransporte und Einsätze des Rettungsdienstes zählen, abgewickelt.

Neu ist die Installation einer Notruf- und Funkabfrageeinrichtung (Voice over IP) mit Anbindungsoption an den Digitalfunk.

Ein Blick in die neue Leitstelle zeigt, daß es sich hier um die Schalt- und Informationszentrale aller vier angehängten Wachen handelt. Allein drei große Bildschirme im Background, zusätzlich unterstützt durch Beamertechnik und Graphiksystem speisen wichtige Informationen zum Einsatzgeschehen und zur Lage des Einsatzortes vor Ort ein.

Durch die Neuinstallation eines Web-basierten Einsatzleitsystems können erstmals auch Informationen über Google-Earth mit Darstellungen der Gebäude und Zuwegung abgerufen werden.

Da die Leitstelle auch an das Feuerwehr-Wetter-Informationssystem FEWIS angeschlossen ist, haben die Disponenten die aktuellen meteorologischen Daten immer im Blick.

Wann welche Rettungsfahrzeuge und Löschfahrzeuge, aber auch Rettungshubschrauber gerade im Einsatz sind, kann von der Leitstelle übersichtlich verfolgt werden, genauso wie auch die Entwicklung des Einsatzgeschehens insgesamt.

Zu den weiteren technischen Neuerungen zählen ein Gehörlosenfax, das Gehörlosen die Möglichkeit verschafft, im Notfall Hilfe zu ersuchen, die Aufschaltung aller 260 Brandmeldeanlagen etwa in Industriegebäuden, Schulen und anderen städtischen Gebäuden und Krankenhäusern aus dem Stadtgebiet und die Möglichkeit, die Kräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr über Funkmeldeempfänger digital zu alarmieren.

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar