Kriminalpolizei warnt vor Geldwäschern

Hauptredaktion [ - Uhr]

Die Kriminalpolizei warnt vor Betrügern, die über Konten gutgläubiger Opfer Gelder aus kriminellen Quellen waschen wollen. Wie bereits aus einer Vielzahl von Fällen bekannt, haben sich Straftäter vornehmlich aus dem osteuropäischen Raum auf das Ausspähen von Bankdaten mit so genannten Trojanern (Ausspähviren) spezialisiert.

So gelangen die Täter an PIN und TAN von Online-Banking-Kunden. Das Problem, das sich für diese Täter stellt, ist der anschließende Geldfluss. Wenn sie die ergaunerten Geldbeträge direkt auf ihr Konto überweisen würden, hätte man sie auch im Ausland schnell ermittelt. Sie sind also zwingend darauf angewiesen, den Weg des Geldes zu verschleiern. Dazu setzen sie vermehrt Lockvögel im Internet ein, die in Kontaktbörsen und Chats angeblich Bekanntschaften suchen.

In Mönchengladbach wurde jetzt ein Fall bekannt, in dem ein junger Mann in einer Kontaktbörse eine ausgesprochen attraktive Lettin kennen lernte. Bereits nach kurzer Zeit und regem E-Mail-Kontakt hatte der Mann die Hoffnung, mit der Dame eine Beziehung eingehen zu können. Damit die junge Frau ihren Besuch bei ihm finanzieren könne, bat sie ihren Verehrer, seine Kontodaten bekannt zu geben, damit ihr eine Freundin Geld auf sein Konto überweisen könne. Diesen Betrag sollte er dann anschließend mittels internationalem Bargeldtransfer ihrer Großmutter anweisen. Bei dieser Art der Ãœberweisung wird ein Geldbetrag bar eingezahlt und der Bestimmungsperson ebenfalls wieder bar ausgezahlt.

Die Kriminalpolizei warnt vor solchen Gefälligkeiten, hinter denen keine attraktiven Damen sondern organisierte Betrügerbanden stecken.

Diese Geldtransfers sind, wenn auch leichtfertig begangen, illegale Geldwäsche und sind mit empfindlichen Strafen bedroht.

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