Gegendarstellung der Grünen zur Kommentierung eines BZMG-Artikels

Hauptredaktion [ - Uhr]

Zum letzten Absatz eines Kommentars zum Artikel­ „CDU Rheydt-Mitte – Symptom der Macht?„­ ging heute eine Stellungnahme ein, die wir hiermit veröffentlichen:

„Sehr geehrter Herr Wilms,

Der Kommentar vom 5. Mai 2008 um 22:33 Uhr sollte nicht ohne Gegendarstellung bleiben: Der Sprecher der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen Karl Sasserath selbst war es, der einen Antrag zur Einrichtung eines niederschwelligen Angebotes für Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten in Rheydt – Mitte verfasst und gestellt hat.

Ihm vor diesem Hintergrund mangelndes soziales Engagement in Rheydt Mitte, wo er das Amt eines Bezirksvorstehers wahrnimmt, zu unterstellen, wie es im letzten Absatz des Kommentars geschieht, ist bodenlos.

Worum geht es Herrn/Frau Heine? Geht es darum, Unwahrheiten unter die Leute zu bringen und die Arbeit anderer Menschen in ein schräges Licht zu setzen! Wovon soll abgelenkt werden?

Von der eigenen Inkompetenz einer politischen Mehrheit, die offensichtlich heute noch glaubt, ohne jegliche Beteiligung von unmittelbaren Nachbarn vor einer Standortentscheidung eine öffentlich geförderte Einrichtung installieren zu können.

Sollen Menschen, deren Lebensraum die Rheydter Innenstadt ist, von unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohnern durch vollendete Tatsachen, die von einer politischen Mehrheit, die aus den öffentlichen Diskussionen, die hier und auch anderenorts im Zusammenhang mit vergleichbaren Einrichtungen in den vergangenen Jahre geführt worden sind, nichts hören will, mundtot gemacht und als unsozial denunziert werden?

In einer Demokratie braucht niemand, der auf die Verletzung verbriefter Beteiligungsrechte beim Zustandekommen eines politischen Beschlusses hinweist und deren Einhaltung öffentlich einfordert, sich dafür zu entschuldigen!

Dies gilt auch für einen Bezirksvorsteher, der von einer Stadtverwaltung und einer Ratsmehrheit Respekt gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Zuständigkeiten der Bezirksvertretung Rheydt – Mitte einfordert.

Sollte dies nur deshalb falsch sein, weil der Bezirksvorsteher Rheydt-Mitte weder CDU noch FDP oder der Linken angehört? Anstatt sich auf die Fakten zu beziehen, und hierzu Aufklärung zu betreiben, wird denjenigen, die die Einhaltung von Beteiligungsrechten verlangen, unterstellt, sie sprächen sich gegen die Einrichtung eines notwendigen sozialen Angebotes in Rheydt – Mitte aus.

Wer die Zusammengehörigkeit von erforderlichen Beteiligungsformen gegenüber unmittelbaren Nachbarn vor der Umsetzung notwendiger Inhalte politisch nicht respektiert, sollte besser schweigen.

Offensichtlich führt jahrelange politische Macht hüben wie drüben zum Verlust elementarer Umgangs- und Anstandsformen. Hiervor sollte man sich fürchten, nicht vor einer notwendigen öffentlichen Auseinandersetzung.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Brombeis
Ratsfrau“

5 Kommentare zu “Gegendarstellung der Grünen zur Kommentierung eines BZMG-Artikels”
  1. @Heine

    Wir sind keineswegs an outings interessiert …

  2. Geschätzte Herausgeber,

    ich bin zwar kein juristischer Fachmann, kann Ihrer Anschauung dennoch nicht folgen. Ihre Auffassung führte dazu, dass es z.B. bei spiegel-online kein Forum gebe, nur um ein Beispiel zu nennen. Dort ist es selbstverständlich nicht erforderlich, einen Realnamen zu hinterlegen. Es reicht einen Benutzernamen (nickname), ein Kennwort und eine gültige mail-addy anzugeben. Vielleicht haben Ihre Kollegen dort aber einfach nur keine Ahnung *g*.

    Eine entsprechende Google-Recherche half ebenfalls nicht, Ihre Ansicht zu untermauern. Da ich davon ausgehe, dass Ihnen dass sehr wohl bekannt ist, wird es sich wohl vorliegend eher um den Versuch eines „outings“ handeln. Schade, dass Sie offensichtlich kein Interesse an meinen Kommentaren haben oder vielleicht sind sie auch nicht einfach „gut“ genug *selbstkritischgrins.

    Mit freundlichem Gruß

    Heine

  3. @Heinze

    Stimmt!

    Nickname …

  4. Sehr geehrter Her Wendler,

    es ist mir durchaus bekannt, dass Sie als ständiger Verfasser von Leserbriefen an die lokale Presse sich an der öffentlichen Kommunikation beteiligen. Dies ist auch durchaus ok so. Hier bewegen wir uns jedoch in einem anderen Medium, in dem die Verwendung von sogenannten nicknames absolut üblich und daher ebenfalls ok ist. Wenn Sie mal die Foren in den gängigen Internetplattformen der großen deutschen Zeitungen lesen, so werden sie dies unschwer feststellen können.

    Im Ãœbrigen nutze ich die gebotene M…

  5. Sehr geehrte Frau Brombeis,

    Ihre Erregung vermag ich nicht so ganz nachzuvollziehen, obwohl Ihre Reaktion auf meinen Kommentar zeigt, dass Sie sehr wohl erkennen, dass sich Ihr Bezirksvorsteher in dieser Frage entgegen seiner eigenen, sonst ständig geäußerten Ãœberzeugungen verhält.

    Sie wissen sehr wohl, dass der Rat nicht über den Standort des Cafe Pflaster abstimmte. Vielmehr wurde eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen, bei der die Bezirksvertretung eben nicht zu hören ist. Im …

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