20 Jahre Deutsche Einheit – CDU feierte an historischer Stätte mit Christine Lieberknecht

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DSC_44961Einer noch recht jungen Tradition folgend, fand die Einheitsfeier 2010 am 29. September im Rittersaal auf Schloss Rheydt statt. Eigenen Angaben zufolge richtet die CDU Mönchengladbach seit 2004 die einzige Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Mönchengladbach aus.

Eingeladen hatten der CDU Kreisverband Mönchengladbach in Zusammenarbeit mit der jungen Union und der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV).

Die ca. 80 anwesenden Gäste, meist CDU-Mitglieder, erlebten einen hochinteressanten Vortrag der Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht.

Neben Mönchengladbacher CDU-Vorsitzenden Dr. Günter Krings waren an kommunaler „CDU-Prominenz“ nur Hans-Wilhelm Pesch, Ehrenvorsitzender des CDU-Kreisverbandes, Renate Zimmermanns, Bürgermeisterin, Schatzmeister Dieter Breymann, Ratsherr Horst Hübsch und Werner Wolf, Ehrenvorsitzender der CDU Giesenkirchen, erschienen.

DSC_4497Nachdem Michael Weigand, neuer Landesvorsitzender der OMV, in seiner Begrüßungsrede nicht ohne Stolz auf die zurückliegenden Einheitsfeiern eingegangen war – immerhin waren unter anderem Dr. Bernhard Vogel und auch Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert schon Gastredner auf Schloss Rheydt – stellte Dr. Günter Krings (MdB) die Referentin vor:

Christine Lieberknecht lebte 1989 in Weimar als Pastorin und war Mitglied der Christlich Demokratischen Union der DDR.

Sie hatte schon zu DDR-Zeiten den Mut sich politisch zu engagieren; dies war nicht ungefährlich, man brauchte Courage.

Am 18. September 1989 wurde der so genannte „Brief aus Weimar“ in den Westmedien verbreitet. Eine der vier Autoren war Christine Lieberknecht.

In diesem Brief forderten die CDU Mitglieder zu Reformen auf. Es war das Schlüsseldokument der kommenden Entwicklung.

In 30 Punkten wurde die generelle Veränderung der DDR-Gesellschaft gefordert u.a. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Reisefreiheit, aber auch die Reformierung der Blockpartei CDU und die Abkehr von den Scheinwahlen, also ein neues Wahlgesetz.

Sie war maßgeblich beteiligt am Rücktritt des letzten CDU Parteivorsitzenden in der DDR, Gerald Götting. Sein Rücktritt machte den Weg frei für eine CDU westlicher Prägung.  Nachfolger wurde 1990 Lothar de Maizière.

Heute ist Christine Lieberknecht (CDU) Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen.

In einer hochinteressanten Rede spannte Lieberknecht als Zeitzeugin der damaligen Zeit den geschichtlichen Bogen von etwa 1980 bis in die heutige Zeit.

Sie erklärte den Zuhörern, wie es in zehnjähriger „Vorbereitung“ gelungen war, die Menschen auf eine gewaltlose Revolution vorzubereiten.

„Wir sprechen von der friedlichen Revolution, am Anfang im Herbst gab es zwar keine Toten aber Verhaftungen und auch Verletzungen; es ist auch ein wenig Blut geflossen“, sagt Lieberknecht leise und wirkt nachdenklich.

„Erst als in Leipzig 70.000 Menschen auf der Straße waren und die Rückendeckung der Sowjetunion erklärtermaßen gegeben war, wurde  erst klar, es geht ohne Gewalt ab“, erklärt sie glaubhaft. Natürlich habe auch sie Angst gehabt und sieht es als Wunder was damals geschah.

Unsere Realität sieht Lieberknecht sehr positiv: „Es hat sich gelohnt, wir haben die blühenden Landschaften, kommen Sie und sehen Sie“. Sie ist dankbar für die Deutsche Einheit.

DSC_4501An Martin Heinen (Vorsitzender JU) war es, Christine Lieberknecht zu danken. Michael Weigand überreichte gerne kleine Aufmerksamkeiten.

Auch bei Christine Last bedankte sich Heinen ob der hervorragenden musikalischen Begleitung. Mit ihrer musikalischen Unterstützung wurde zum Abschluss dieser gelungenen Einheitsfeier gemeinsam die Nationalhymne gesungen.

Alle CDU Ratsmitglieder, die nicht teilgenommen haben, versäumten ein unwiederbringliches Erlebnis.

11 Kommentare zu “20 Jahre Deutsche Einheit – CDU feierte an historischer Stätte mit Christine Lieberknecht”
  1. Den Artikel finde ich sehr gelungen.

    Dass wohl viele CDU-Ratsleute fehlten, na und? Besser keine Heuchelei, als Interesse wie bei manchen Ratssitzungen vorheucheln (quer durch die Parteien), während man allerhand anderes zu tun hat.

    Andere Parteien karren ihre Mitglieder ran, andere üben diesen Zwang eben nicht aus. Da ist mir ehrliches Fehlen lieber.

    Der Schluss des Artikels ist somit treffend.

    Schlecht dagegen die Kommentare. Die scheinen nur für Internas zu sein. Ich meine, das wäre hier kein Forum, können die nicht direkt miteinander reden oder schreiben?

  2. @ Dieter Rother

    sie drehen die Diskussion wieder in eine Richtung, die nicht sachbezogen und daher sehr anstengend bis nervig ist. Vermutlich, weil Sie wie K.T. Anders mit dem vorherigen Verlauf nicht zufrieden waren.

    „Herr Schlegelmilch ist also ein bedauernswerter Mensch“

    Das haben ausschließlich SIE gesagt. Ich würde eine solche Aussage niemals tätigen, da sie lächerlich und peinlich ist.

    ICH habe lediglich in Bezug auf den Kommentar von JOSE, der das fehlen Schlegelmilchs auf dieser einen Veranstaltung monierte, entgegnet, dass man von Hr. Dr. Schlegelmilch nicht verlangen kann, auf jeder Veranstaltung zu sein, da dies rein physisch nicht möglich ist.

    Da das innerhalb der CDU jedem klar ist, ist unter dem Strich also auch Joses Kommentar nicht ernst zu nehmen ist.

    Dass durch den Verweis auf Fakten die Kommentare 1. und 2. (chronologische Reihenfolge) einfach als sachlich falsch, unwissend sowie sehr boulevardesque darstehen und damit sinnbildhaft für zahlreiche weitere Kommentare dieser beiden Kommentatoren hier sind, ist doch nun wirklich nicht meine Schuld.

    Ich hab sie doch nicht geschrieben. Bitte dies zu berücksichtigen.

  3. @ MPHeinen,

    Herr Schlegelmilch ist also ein bedauernswerter Mensch. Die CDU muß ihm also auch dankbar sein für seine Aufopferung.

    Wissen Sie wie sehr sie damit allen Ehrenamtler dieser Stadt vor den Kopf stoßen?

    Die CDU hat also auch niemand Anderen, der dieses Amt (Ehrenamt) ausüben kann.

    Diese Ihre Anbiederung ist mir zuwider.

    Hat der Mann keine Zeit, soll er das Amt niederlegen, es gibt ausreichend Köpfe die es können.

    Nur, Herr Heinen, Dr. Schlegelmilch selber würde so nie reden.

  4. @ K.T. Anders

    gut, meinetwegen lassen wir den Baring weg. Die Aussage „Sie reden sehr viel, aber Sie wissen sehr wenig“, ist ja eigentlich auch ein Wald- und Wiesenzitat, welches allerdings auf den User „Herbert“ mindestens in dem hier geschriebenen Kommentar zu 100% zutrifft.

    Dass Sie sich aber am Namen Baring so festklammern, obwohl der in meinem Kommentar nichtmals eine untergeordnete Rolle spielt, zeigt, wie sehr Sie der Diskussionsverlauf hier Sie oder Ihre Auftraggeber in Rage bringt. Gut so! 🙂

  5. Dass Sie den Baring nehmen, Herr Heinen, um einem Kommentar zu begegnen, ist für einen CDU-ler schon anrüchig genug.

    Wer Frau Merkel als charakterlos bezeichnet, über den man sagt „vielleicht das größte Erzähltalent unter heute schreibenden deutschen Historikern“ zu sein und der aber nichts wirkliches mitzuteilen hat, den sollte keiner aus der CDU als Aushängeschild benutzen.

    Es sei denn, ihm ist an billiger Polemik gelegen…

    Nutzen Sie Ihrerseits diese Chance…

  6. @ Herbert & Jose

    durch eine irgendwie geartete Form von Eingeständnis, dass Sie sich mit den hier geäußerten Verlautbarungen in gewisser Weise geirrt haben, hätten sehr viel an Glaubwürdigkeit gewinnen können. Wäre dies doch der Beweis dafür gewesen, dass Sie an sachlicher Kritik und nicht an populistischer und billiger Stimmungsmache interessiert sind.

    So bleibt für die Zukunft ein mehr als fader Beigeschmack. Chance vertan, wie man so schön sagt…

  7. @ M.P. Heinen

    Ihre Feststellung: „Er hat ebenfalls leider nicht den Luxus, von Kommunalpolitik leben zu können, wie Herr Jansen-Winkeln.“

    Ach, was nicht ist kann ja noch werden. Auch Herr Dr. Jansen-Winkeln hat mal irgendwann angefangen.

  8. @ m.p. heinen

    dass sie ausgerechnet arnulf baring zitieren …

    was in ihrem kommentar noch fehlt, sind angriffe auf die grünen und die linke …

  9. Herbert, zu Ihren Äußerungen fällt mir ein Zitat von Arnulf Baring ein: „Sie reden sehr viel, aber Sie wissen sehr wenig“.

    Bitte klicken Sie einfach auf diesen Link und schauen auf den letzten Punkt der Tagesordnungn und berücksichtigen darüber hinuas, dass die dort aufgeführten Zeiten abermals um 15 min nach hinten verschoben werden müssen->

    http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMPT15-9.html

    Die Einheitsfeier begann übrigens um 19 Uhr…

    Ziemlich schlechter Stil den Sie hier (wieder einmal) betreiben!

    @Jose

    Bedenken Sie bitte, dass die CDU dankbar dafür sein muss, dass Herr Dr. Schlegelmilch neben der Geschäftsführung des eigenen Unternhemens und neben einer Familie mit zwei kleinen Kindern die letzten freien Zeitressourcen für den Fraktionsvorsitz opfert.

    Er hat leider nicht den Luxus, Beamter im Ruhestand zu sein, wie Herr Beine.

    Er hat ebenfalls leider nicht den Luxus, von Kommunalpolitik leben zu können, wie Herr Jansen-Winkeln.

  10. @ herbert

    Wenn ich das richtig sehe fehlt auch Herr Dr. Schlegelmilch. Er wäre bei seiner Größe auch in der hinteren Reihe noch zu sehen gewesen. Oder fehlte er nur auf dem Foto? Das kann ich fast nicht glauben.

    Herr Dr. Krings wird mit Sicherheit not amused gewesen sein.

    Ich wäre es an seiner Stelle jedenfalls gewesen.

    Hat man bei der Einladung vergessen zu erklären, dass Presse (auch mit Kamera) anwesend sein würde?

  11. tja, ja, unsere cdu-kommunalpolitiker. sie denken nicht von hier bis gleich und vor allem nicht über mönchengladbach hinaus.

    da erinnert die cdu mönchengladbach an die deutsche wiedervereinigung, an der die bundes-cdu zugegebenermaßen einen grossen anteil hatte, lädt eine prominente cdu-zeitzeugin ein und nur eine handvoll cdu-kommunalpolitiker kommt.

    das ist beschämend.

    gab es an diesem tag etwa ein fussballspiel, was interessanter war, oder etwa eine veranstaltung, bei der SIE im mittelpunkt stehen konnten, oder …

    dass wohl auch die beiden mönchengladbacher cdu-landtagsabgeordneten durch abwesenheit geglänzt haben, überrascht nicht weiter, haben sie doch „ihre schäflein im trockenen“ …

    indiz dafür ist, dass herr schroeren nicht auf dem bild zu sehen ist. der hätte es doch sicherlich nicht versäumt, sich in die vorderer reihe auf dem bild zu schmuggeln.

    herr post wäre sichrlich auch in der hinteren reihe zusehen gewesen.

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