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CDU will beide Landtagskandidaten in gemeinsamer Wahlkreisversammlung ermitteln • Wird die JU Martin Heinen unterstützen?

Die Mitglieder der CDU Mönchengladbach entscheiden am Dienstag, 28.06.2016, welche beiden Kandidaten sie bei der Landtagswahl 2017 ins Rennen schicken werden. Die Aufstellungsversammlung wird um 19:00 Uhr in der Stadthalle Rheydt beginnen.

Nach aktuellem Stand treten für die Nominierung im Wahlkreis 49/Mönchengladbach Süd Frank Boss (CDU Giesenkirchen) und Petra Heinen-Dauber (CDU Odenkirchen) gegeneinander an.

Im Wahlkreis 50/Mönchengladbach Nord stellen sich Annette Bonin, Martin Heinen und Jochen Klenner zur Wahl.

Sollte die Wahl auf den 38jährigen Familienmensch Jochen Klenner fallen, wäre dies das erste poltische Amt sein, für das er kandidiert.

Würde er nominiert, könnte er sich – im Falle seiner Wahl in den Landtag – „unbelastet“ von anderen Ämtern beispielsweise in Rat oder Ausschüssen, voll auf diese Aufgabe konzentrieren.

Bislang hat sich der ehemalige Redakteure bei Radio 90.1 in seiner Funktion als Büroleiter des CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Günter Krings und seit 2009 als Kreisgeschäftsführer bei der Mönchengladbacher CDU durch seine freundliche und verbindliche Art innerhalb und außerhalb der CDU einen guten Ruf erworben und ist auch dadurch dementsprechend gut vernetzt.

Rechtsanwalt Dieter Breymann hat nach anfänglichem Interesse zwischenzeitlich entschieden, seinen Hut nicht „in den Ring“ zu werfen.

Es seien insbesondere berufliche und damit auch wirtschaftliche Gründe gewesen, die ihn zum Verzicht auf eine Kandidatur für den Wahlbezirk Mönchengladbach Nord veranlasst, hatte Breymann gegenüber BZMG erklärt. Seine Kanzlei erfordere seinen ganzen Einsatz.

Wahlberechtigt sind alle Mitglieder der CDU, die zum Zeitpunkt der Versammlung für die Landtagswahl im Wahlgebiet Mönchengladbach wahlberechtigt sind.

Dies betrifft zum Beispiel CDU-Mitglieder, die in Mönchengladbach wohnen, jedoch Mitglied in einem andern CDU-Kreisverband sind.

Mitglieder der CDU-Mönchengladbach, die nicht im Wahlgebiet wahlberechtigt sind, haben im Umkehrschluss bei der Aufstellungsversammlung kein Stimmrecht.

Interessant wird sein, wie die CDU es organisieren wird, dass nur Mitglieder, die in den jeweiligen Wahlbezirken wahlberechtigt sind, auch nur den Kandidaten des jeweiligen Wahlbezirks wählen.

Daran waren bei der Kandidatenwahl zur Landtagswahl 2010 durchaus Zweifel angebracht, weil eine differenzierte Wahl nicht wirklich erkennbar war. Damals schienen alle 315 anwesenden CDU-Mitglieder bei beiden Wahlen ihre Stimme abgegeben zu haben.

CDU zieht mit Post und Schroeren in den Landtagswahlkampf 2010 [1]

Bei der Kandidatenwahl 2010 für den Wahlkreis Mönchengladbach Süd war der Odenkirchener Erwin Rüttgers gegen Michael Schroeren angetreten, der noch in der Versammlung schriftliche Unterstützung der Jungen Union erhalten hatte, in der es u.a. hieß:

„Im Wahlkreis 49 (MG-Süd) hat der offene Kreisvorstand der Jungen Union einstimmig Michael Schroeren MdL nominiert. Wir bitten alle Mitglieder der Jungen Union, sich diesem Votum anzuschließen und Michael Schroeren zu unterstützen.” (Zitat Ende).

Diese Aufforderung hatte die JU seinerzeit auf alle Stühle in der Odenkirchener Burggrafenhalle ausgelegt.

Ob es am 28.06.2016 eine ähnliche deutliche Unterstützung für den ehemaligen Vorsitzenden der Jungen Union, Martin Heinen, durch die CDU-Jugendorganisation geben wird, bleibt abzuwarten.

Ebenso bleibt abzuwarten, ob – wie 2010 – ALLE anwesenden CDU-Mitglieder BEIDE Kandidaten wählen.

Übrigens: Im Oktober 2013 zog Erwin Rüttgers, der 10 Jahre lang dem CDU-Fraktionsvorstand angehört hatte, sich vollkommen aus der (CDU-)Kommunalpolitik zurück. [2]

 

Deutlich wurde im damaligen BZMG-Gespräch mit Rüttgers, dass weder private noch berufliche oder gar gesundheitliche Gründe bei seiner Entscheidung eine Rolle gespielt haben.