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L19n: Wer braucht diese Strasse?

[1]Niemand wirklich!
Ohne hier bereits ins tiefste Detail eintauchen zu wollen: Seit Jahrzehnten verfolgt die CDU landesweit und konsequenterweise auch die CDU-Mönchengladbach und alle ihr nahestehenden Institutionen und Entscheidungsträger die Fertigstellung der gesamten A44-Trasse.

Im Beschluss der CDU-Fraktionsvorsitzendenkonferenz Niederrhein heißt es dazu:

Verkehrsfragen sind zentrales Anliegen. Und weiter:

6. Straßenverkehrsinfrakstruktur

6.1 Zügige Fertigstellung der noch fehlenden Teilstücke der A 44, insbesondere von Möchengladbach-Odenkirchen bis Velbert-Ost (Osttangente Mönchengladbach, Rheinquerung bei Ilverich, Umgehung Heiligenhaus)

Das kpl. Dokument gilt auch heute noch; hier können Sie es lesen: A 44 Lückenschluss [2]

In ihrem aktuellen Wahlprogramm verspricht die CDU-Mönchengladbach allen Bürgern:

 „Erholungsgebiete wie Wälder, Parks und Kleingärten sind unverzichtbarer Bestandteil von Mönchengladbach. Sie bedeuten für die Menschen in unserer Stadt einen Gewinn an Lebensqualität. Die CDU setzt sich für den Erhalt und die Pflege der natürlichen Lebensgrundlagen ein, die auch ein wichtiger Standortfaktor sind. Eingriffe in natürliche Flächen sind mit Blick auf nicht mehr rückgängig zu machende Bodenveränderungen oder gar Bodenschäden auf ein Minimum zu beschränken. Flächenrecycling und -aufbereitung muss Vorrang vor Flächenneuverbrauch haben“

Und nun schaue sich jeder den aktuellen Verkehrsentwicklungsplan an und urteilt selber, ob diese L19n notwendigerweise gebaut werden muß oder ob wir Mönchengladbacher besser darauf verzichten sollten.

 Informationen zu den vom Planungs- und Bauausschuss der Stadt Mönchengladbach beschlossenen Zielen finden Sie hier [3].

7 Kommentare (Öffnen | Schließen)

7 Kommentare Empfänger "L19n: Wer braucht diese Strasse?"

#1 Kommentar von D.Breymann am 23. März 2009 00000003 16:48 123782693004Mon, 23 Mar 2009 16:48:50 +0000

Sehr geehrter Herr Wendler,

ohne Ihnen zu nahetreten zu wollen, aus Ihrem Artikel entnehme ich kein Argument, warum die L 19 nicht gebaut werden soll. Ein rein apodiktisches „Niemand wirklich!“ ist jedenfalls keines.

„Niemand wirklich“ ist inbesondere keine Antwort auf die drängenden Verkehrsprobleme, die wir im Mönchengladbacher Osten haben und für die die L19 ein wesentlicher Lösungsansatz sein könnte.

Also sei mir die Frage erlaubt: Will ein Bürger der betroffenen Stadtteile dieses Problem nicht gelöst sehen?….Die Antwort, verehrter Herr Wendler finden Sie am Beginn Ihres Beitrags…..

Niemand wirklich!!!

#2 Kommentar von mischpoke am 23. März 2009 00000003 20:12 123783917908Mon, 23 Mar 2009 20:12:59 +0000

Herr Breymann,

wo bitte hat Mönchengladbach drängende Verkehrsprobleme?

Apodiktieren Sie!

#3 Kommentar von G. Reta am 23. März 2009 00000003 23:13 123785003311Mon, 23 Mar 2009 23:13:53 +0000

Herr Breymann, aus Gründen der Bescheidenheit, insbesondere aber zur Vermeidung drohender Wählerflucht (für Ihre Partei = CDU?), sollten Sie das Thema etwas präzisieren.

Ansonsten laufen Sie Gefahr, in die Beliebigkeit der Orakologie abzugleiten.

#4 Kommentar von Harald Wendler am 24. März 2009 00000003 00:22 123785412512Tue, 24 Mar 2009 00:22:05 +0000

Unter:

[4]

sind alle wichtigen Informationen nachzulesen.

#5 Kommentar von Torben Schultz am 24. März 2009 00000003 10:13 123788961510Tue, 24 Mar 2009 10:13:35 +0000

Hallo,
auf Nein-L19.de findet sich gerade auf der Eingangsseite genug wie die L19 die Umwelt und die Lebensqualität zerstört – wichtige Punkte!

Unter dem Punkt Verkehr finden sich dann weitere wichtige Sätze wie „… die Mönchengladbacher Verkehrspolitik investiert seit Jahren in die falschen Kanäle. Milliarden Euro versinken in Prestigeprojekten …“ und „… Die Verkehrsströme, die diese Ortsteile belasten, sind innerstädtische Berufs- und Einkaufsverkehre.

Bewohner aus den jeweiligen Stadtteilen möchten in die beiden Zentren der Stadt, Rheydt und Mönchengladbach.

Es bleibt den Betroffenen ein Rätsel, wieso dann eine Straße benötigt wird, die die Verkehre in den Osten der Stadt führt, wo diese gar nicht hin wollen.
Dementsprechend kann diese Straße keine Lösung für die bestehenden Probleme dieser Ortsteile sein. …“

Und genau in dieser Konzentration des Verkehrs auf ein paar Punkte liegt das Problem. Da wird ein ECE (bzw. HDZ) zu einer weiteren Konzentration führen.

So wie es in Rheydt jetzt schon ein real tut. Auch ein Zentrales Finanzamt am Nordpark ist da nicht hilfreich.

Mönchengladbach ist anders gewachsen, wer jetzt die Stadtteilstrukturen weiter kaputt macht schafft sich selbst dieses Verkehrsproblem.

Zeitgleich wird der ÖPNV nicht entsprechend ausgebaut, wie soll den jemand z.B. vom Ausweichspielort des Theaters Abends nach Giesenkirchen zurück kommen? Schon tagsüber werden der Bus und Bahn Verkehr den Strömen nicht gerecht. Es bleibt also nur das Auto 🙁

Das Nein zur L19 ist und darf keine Sache des Bezirks Ost sein, das Nein muss ein Nein zu einer seit Jahren verfehlten Stadtteil und Verkehrspolitik sein.

Gruß
Torben

#6 Kommentar von Interessiert am 24. März 2009 00000003 21:34 123793044409Tue, 24 Mar 2009 21:34:04 +0000

Sehr geehrter Herr Breymann, dann werden Sie doch bitte konkret!

Die aktuell bekannte Trasse der L19 auf der alten A44-Trasse kann nicht ernsthaft das Ziel der Überlegungen sein.

Das A44- Teilstück ist schon an dieser Planung durch Naturschutz- und Wasserschutzgebiete gescheitert.

Heute wird viel Geld dafür ausgegeben, bereits zerstörte Naturräume wieder herzustellen, CO2- Ausstoß zu reduzieren oder Giftstoffe von Kinderspielplätzen zu beseitigen. Jetzt plant man, eine Brummi-Rennstrecke nah an den Stadtbezirken, direkt durch erhaltenswerte Naturräume; Lärm, Dreck und Verkehrsgefährdung inklusive.

Auf der einen Seite wird medienträchtig versucht, mit der Kuchengabel Probleme zu lösen, auf der anderen Seite werden mit der Baggerschaufel neue geschaffen.

Man muss nicht „grün“ sein, um zu erkennen, dass es nicht allein das Ziel sein kann, etwas schneller (?) von A nach B zu gelangen.

#7 Kommentar von shadaik am 2. April 2009 00000004 10:20 123866761310Thu, 02 Apr 2009 10:20:13 +0000

Etwaige Verkehrsprobleme durch eine weitere Straße lösen zu wollen ist nach allen Erkenntnissen der Stadtentwicklung ein kontraproduktiver Ansatz: Eine zusätzliche Straße erhöht das Verkehrsaufkommen allein durch ihre Verfügbarkeit – in der Regel steigt dabei die Mehrbelastung stärker als die eigentlich beabsichtigte Entlastung durch die Straße ausfallen würde, gäbe es diesen Anstieg nicht.

Diese Erkenntnis war beim ersten Mal, als man sie gefunden hat (Ende der 70er, wenn mich nicht alles täuscht) überraschend.

Mittlerweile aber sollte sie allgemein bekannt sein, vor allem bei Leuten, deren Aufgabe es ist, sich damit auszukennen.