MdL Michael Schroeren (CDU): „SPD hätte Rheydt nicht gefördert“ – Wen will er damit hinters Licht führen?

Red. Giesenkirchen [ - Uhr]

13-schroeren1Er ist zwar nicht auf den Mund gefallen, der Wahrheit die Ehre geben sollte jedoch auch ein gewählter Landtagsabgeord­neter. Michael Schroeren, Landespolitischer Polit“star“ der Mönchengladbacher CDU ist immer wieder für Eskapaden, wie der nachstehenden gut. Schroeren lässt Nachfolgendes auf der Internetseite seiner Partei  veröffentlichen.

ZITAT:

24.11.2010 (MH) – Im Deutschen Bundestag hat der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Frank-Walter Steinmeier, in seiner Rede zum Etat des Kanzleramtes geäußert, dass es mit der SPD in der Bundesregierung das Förderprogramm „Soziale Stadt“ in der vorliegenden Form nicht gegeben hätte, da es aus seiner Sicht nicht reiche, Beton zu finanzieren.

„Für die Bürgerinnen und Bürger in Rheydt bedeutet die Rede Steinmeiers ganz konkret, dass es die dringend notwendige Förderung der Rheydter Innenstadt durch das Programm ‚Soziale Stadt‘, durch das mehr als fünf Millionen Euro zu uns fliessen, unter einer Bundesregierung mit SPD-Beteiligung nicht gegeben hätte“, sagt der Landtagsabgeordnete für Rheydt, Michael Schroeren.

Mit Blick auf die Mönchengladbacher SPD ergänzt er: „Ich hoffe, dass sich OB Bude, mein Landtagskollege Körfges und die Rheydter SPD diese Aussage des Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion zu Herzen nehmen und endlich damit aufhören, den Rheydter Bürgerinnen und Bürgern vorzugaukeln, sie seien für diese Förderung verantwortlich.

Die Wahrheit ist: Mit der SPD hätte es keine Förderung für Rheydt gegeben.“

Deshalb sei es insbesondere für Rheydt gut, so Schroeren, dass die Bundesregierung von CDU und FDP und nicht von der SPD gestellt werde.

ZITAT ENDE

Wir haben nachgeschaut und stellen den Original-Ton der entsprechenden Redepassage von Steinmeier zur Verfügung; sie dauert etwa 50 Sekunden.

[audio:10-11-24-Steinmeier.mp3]

Das hört sich ja nun ganz anders an (nicht wahr Herr Schroeren!), aber wir kennen ja alle das Sprichwort: „… dem glaubt man nicht, auch wenn er …“ Ob dies hier zutrifft ist, kann jeder Bürgerzeitungsleser selber entscheiden.

Nicht diskutabel erscheint auch der Versuch Schroerens, seinen MdL-Kollegen Körfges (SPD) und selbst Norbert Bude gleichsam in diesen Diskreditierungsversuch  mit einzubeziehen.

Wer Lust auf die gesamte Rede von Frank Walter Steinmeier verspürt, kann sie hier sehen und hören: http://www.spd.de/6382/20101124_fws.html

4 Kommentare zu “MdL Michael Schroeren (CDU): „SPD hätte Rheydt nicht gefördert“ – Wen will er damit hinters Licht führen?”
  1. also, liebe leute, da hört man (gottlob) lange nix vom dressman der gladbacher cdu – und wenn dann was kommt, dann ist es nur unqualifizierter mist.

    dass sowas auch noch auf der cdu-seite veröffentlicht wird – einfach nur peinlich.

  2. Man könnte es auch mit Eugen Roth sagen:

    „Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen,
    er müßte sich, genau genommen,
    im Grunde seines Herzens schämen,
    zieht vor, es nicht genau zu nehmen.“

  3. Ich würde doch auch mal bitten über den Tellerrand zu schauen. Wer ist es denn, der im Bund jetzt das Projekt „Soziale Stadt“ beendet? Da protestieren sogar CSU-Bürgermeister:

    http://www.zeit.de/gesellschaft/2010-11/soziale-stadt-kuerzung

    Auch wenn es recht Aussichtslos ist, bis zum 10.12.2010 läuft noch eine Petition: „Bauwesen – Keine Kürzung der Mittel für Städtebauförderung“

    https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=14387

  4. „Unser“ Herr Landtagsabgeordneter Schroeren …

    Es heißt immer, wer lesen kann, sei im Vorteil. Im Falle des Herrn Schroeren bleibt nur der Kommentar: Wer zuhören kann, ist im Vorteil.

    Entweder er hat es an den Ohren und braucht demzufolge ein Hörgerät oder hat Herrn Steinmeier, warum auch immer, nicht verstanden.

    Das mit dem Hörgerät wäre schnell geregelt.

    Das mit dem Nichtverstehen wiegt schwerer.

    Wenn „unser“ Herr Landtagsabgeordneter Schroeren alles so missversteht (schlimmer noch: gar nicht versteht!), wie diese Passage aus der Rede Herrn Steinmeiers, ist er ganz klar und eindeutig am falschen Platz!

    Einem Platz, dessentwegen man sich immer wieder nur kopfschüttelnd fragen kann, wem er diesen (CDU-intern) zu verdanken hat. Und vor allem auf Grund welcher „herrausragender“ Eigenschaften?

    Dass ihm offensichtlich nichts peinlich ist, hat er nun wieder einmal mehr bewiesen.

    Wird ihm egal sein. Er sitzt seine Zeit ab, wird fürstlich dafür „entlohnt“ und kassiert demnächst auch noch eine vorzügliche Altersversorgung.

    Und der Bürger zahlt für so etwas!

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