E-Mail 'Ratsinformationssystem: Nur Bericht angefordert – Wieder einmal nur!'

Von Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

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4 Kommentare zu “Ratsinformationssystem: Nur Bericht angefordert – Wieder einmal nur!”
  1. Die sollten einfach mal jemand fragen, der wirklich was davon versteht.

    Dann sollten die mal zuhören und sich erklären lassen, wie man mit so einem System umgeht.

    Und dann einfach mal wirklich und richtig damit arbeiten – und das vor allem WOLLEN!

    Dann klappt’s auch.

  2. Da Herr Stein es angesprochen hat, ja DIE LINKE hat im Hauptausschuss einen Gegenantrag gestellt. Darin enthalten war u.A. die Antwort nach den Kosten:

    Lizenzen:
    – Anschaffungskosten im Jahr 1999 (umgerechnet in EUR): 34.348,09 EUR
    – Update auf PV-RAT.NET im Jahr 2009: 4.278,05 EUR

    Beratungs-, Schulungs- und Unterstützungsleistungen:
    – Schulungen: 9.121,35 EUR
    – Datenkonvertierung: 1.380,40 EUR
    – Auswertungserstellung: 279,65 EUR

    Jährliche Wartung:
    – Pflegevertrag ab 1999: 6.342,46 EUR.

    (so auf Anfrage der LINKEn von Stephan Guettes am 31.5.2010 aufgelistet)

    Der wesentliche Unterschied zwischen den Anträgen der CDU und der LINKEn war, dass die CDU auf Statistiken abzielte. Der Linke Antrag stellte an erste Stelle, was überhaupt wie möglich ist – also genau wie es Herr Stein sagte: Was greift wie ineinander?

    In der Begründung zum Antrag heißt es:
    „[…]Zunächst muss ermittelt werden, wie eng das System mit anderen Systemen der Verwaltung zusammenarbeitet. Erst dann kann eine Entscheidung fallen, ob:
    – am System an sich festgehalten wird und Verbesserungen eingefordert werden
    oder
    – über ein grundlegend neues System nachgedacht werden kann. […]“

    Ohne das Wissen über diese Zusammenhänge, können sich BürgerInnen und Politiker viel wünschen … nur könnte dann ein „alles neu“ viel Kosten und am Ende zu einem „dann bleibt es eben so“ führen.

    Weiter habe ich mir selber auch andere Ratsinformationssysteme (RIS) angeschaut – also das, was ich so öffentlich bei anderen Anbietern oder anderen Kommunen zu sehen bekomme. Letztlich konnte mich kaum eines überzeugen.

    Alle scheinen Verwaltungswerkzeuge zu sein: Dokumente Ablegen, Termine ankündigen, Sitzungsgelder berechnen (nicht veröffentlichen).

    Da wünsche ich mir eine zusätzliche Struktur, so dass die Anträge und Beschlüsse auch nach Themen auflistet werden und das Abstimmungsverhalten deutlicher auflistet wird.

    Deswegen ist die reine Dokumentenverwaltung unzureichend, eine redaktionelle Aufarbeitung wäre notwendig. In Anbetracht der derzeitigen Kosten für das RIS und der laufenden Arbeit der Pressestelle, kann es hier nur um einen geringen Mehraufwand gehen.

    Hier wäre eine einfache, minimale Lösung die „Verschlagwortung“ – im Internet als „Tags“ bekannt.

    Und da nach eigenen Angaben der Firma Provox (PV-RAT.NET) das System der Stadt MG in über 600 Kommunen eingesetzt wird, kann es doch nicht unmöglich sein, den Hersteller zu änderungen zu bewegen. Oben stehen die jährlichen Kosten – das mal 600 – da kann ich aber im Jahr einige Entwickler-Teams für verbesserungen bezahlen 😉

    Und da viele Kommunen das gleiche System nutzen, kann der Druck auf die Firma über eine Vernetzung mit den anderen Kommunen erhöht werden, auch darauf zielte der Gegenantrag ab.

    Da es in der Überschrift des Artikels heißt: „Nur Bericht angefordert – Wieder einmal nur!“ möchte ich hier nicht verkünden, dass DIE LINKE wirklich mehr als einen Bericht wollte.

    Nur der Unterschied zwischen den zwei eingeforderten Berichten wäre gewesen: Will ich moppern oder will ich wissen, wo die Hebel zum Handeln sind.

    Ich möchte aber auch eine kleine, wichtige gemeinsamkeit der Anträge erwähnen: Die Verwaltung soll herausfinden, wo die „User“ – also die BürgerInnen – die Probleme sehen und was zu verbessern ist.

    Aber wird das jetzt wirklich passieren? Oder wird sich mal wieder mit den Kreativen getroffen um nen Namen zu finden. Also Übertragen: Trifft sich Bude mit den Nerds der Stadt um Bits und Bytes zu sichten?

    Der Antrag der Linken ist auch hier als PDF abrufbar: http://www.linksfraktion-mg.de/images/stories/docs/Antrag_RISII.pdf

  3. Meines Wissens nach, haben die Linken doch einen Gegenantrag gestellt, der Konkreter war. Die anderen Fraktionen haben sich aber wohl entschieden lieber kleine Schritte zu machen.

    Vor allem beantwortete die Linke auch in ihrem Antrag gleich einige Fragen der CDU, z.B. die Kosten des Ratsinfo Systems.

    Der Gegenantrag sollte klären, wie weit überhaupt über ein neues, anderes System nachgedacht werden kann. Hintergrund war, dass ja vielleicht gewisse Systeme ineinander greifen.

    Und der Antrag zielte auch darauf ab, die Hersteller Firma des Systems unter Druck zu setzen … so nach dem Motto der Kunde ist König und sollte seine Macht auch mal ausspielen.

    Ich befürchte, hier haben die Parteien nach „Hauptsache keinem Antrag der Linken zustimmen“ entschieden.

  4. Ein Prüfauftrag aus 2009 wurde noch nicht abgearbeitet?

    Wäre mit Überwachung und Kontrolle nicht passiert.

    Oder doch?

    Will man nicht, kann man nicht oder hat man’s einfach vergessen?

    Das oft hinterher hinkende oder gar nicht erst gefütterte Ratsinformationssystem und die Homepage sind eine einzige Zumutung. Wie teuer war wohl die ständige Erweiterung dieses Flickenteppichs? Kostengünstiger als endlich mal etwas Vernünftiges?

    Billige Dinge sind meist auf Dauer teuer.

    Mehr als ärgerlich ist, dass die „alten“ Informationen der vergangenen Jahre für den Bürger nicht mehr abrufbar sind. Ein Unding.

    Ist diese Unübersichtlichkeit gewollt? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

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