Auf Berlin hören – Biogasanlage Wanlo stoppen

Torben Schultz [ - Uhr]

logo-die-linke2Am 28.01.2011 sprach die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner (CSU), gegenüber der Financial Times Deutschland von „einen Zielkonflikt, wenn man nachwachsende Rohstoffe brauche, um aus anderen Energieformen auszusteigen“.

Frau Aigner kündigte an, gemeinsam mit Umweltminister Norbert Röttgen (CDU), in Deutschland den wachsenden Maisanbau für Biogas zu bremsen.

„Ich erwarte von der CDU und FDP in Mönchengladbach, dass sie die Bedenken ihrer Koalition in Berlin ernst nehmen und gemeinsam mit uns den Bau der Biogasanlage in Wanlo stoppen“, sagt Sabine Cremer, Kreissprecherin und Mitglied im Umweltausschuss.

Auch wenn Schwarz-Gelb im Bund die Problematik spät erkannt hat, so ist es für DIE LINKE noch nicht zu spät, wenigstens in Mönchengladbach eine Fehlentwicklung zu verhindern.

Dabei betont DIE LINKE, dass Frau Aigner sich mehrheitlich auf die gestiegenen Pacht- und Rohstoffpreise durch den Anbau von Energiemais bezieht und die eigentlichen Umweltprobleme, u. a. durch das Entstehen von Monokulturen, und die Belastungen für AnwohnerInnen, die besonders hier in Wanlo ganz beträchtlich sein werden, völlig außer Acht lässt.

Ebenso scheint sie nicht zu bedenken, dass in Zukunft Lebens- und Futtermittel kostenintensiv importiert werden müssen, wenn die Entwicklung sich fortsetzen würde, Ackerflächen für die Produktion von Energiepflanzen einzusetzen.

„Dennoch zieht Frau Aigner die richtigen Schlüsse und will das Vergütungssystem ändern, insbesondere den Bonus für nachwachsende Rohstoffe reduzieren“, so Cremer weiter, „Wer jetzt noch für die Biogasanlage in Wanlo stimmt, will einfach der NVV ermöglichen, noch im letzten Moment Subventionen abzugreifen.“

DIE LINKE Mönchengladbach erwartet von allen Fraktionen eine Entscheidung, die eine ökologische Zukunft im Auge hat und nicht den Geldbeutel der NVV.

Deswegen fordert DIE LINKE alle Ratsmitglieder auf, sich nicht zu Handlangern der NVV zu machen und klar gegen die Biogasanlage Wanlo zu stimmen.