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Haushalt 2013: FWG bestärkt ihre Forderung nach Prüfung ihrer Sparvorschläge zum Haushaltssanierungsplan (HSP)

Weil die Ampel beim Thema „Beitritt zum Stärkungspakt Stadtfinanzen“ am 27.09.2012 den Hinweisen der FWG über Einsparpotenziale nicht nachgegangen war, und einen entsprechenden Antrag der Freien Wähler abgelehnt hatte, waren sie von ihrem ursprünglichen Vorhaben, dem HSP zuzustimmen, abgerückt.

Damit wurde es aus Sicht der FWG versäumt, wirtschaftliche Transparenz in das Handeln der Verwaltungsspitze zu schaffen.

[1]Dass die FWG konsequent bei diesem Ansinnen bleibt, geht aus den Vorbemerkungen des FWG-Fraktionsvorsitzenden Bernd Püllen zu einem Antrag [Kilck auf Bild] hervor, den die Freien Wähler in allen Bezirksvertretungen, den Ausschüssen und im Rat einbringen wird.

Darin heißt es u.a.:

„Mit dem Beschluß über den Haushalt für das Jahr 2012 im Zusammenhang mit dem Beschluß über den Haushaltssanierungsplan sind auch die Ansätze für die Planung in den Jahren 2013 ff. bestimmt worden.

Daraus folgernd müßte angenommen werden können, daß die Ansätze für den Haushalt 2013 den Ansätzen entsprechen, die im Haushalt 2012 als Planung für das Jahr 2013 ausgewiesen sind.

Abweichungen dürfen nur vorkommen, wo bisher nicht berücksichtigte Sparmaßnahmen greifen oder die Möglichkeit zusätzlicher Einnahmen besteht.

Zu erkennen ist beim Vergleich des Haushaltsentwurfes 2013 mit dem Haushaltsplan 2012 in der Fassung des Beschlusses zum Haushaltssanierungsplan, daß die Ansätze des Haushaltsentwurfes 2013 für Aufwendungen und Auszahlungen erhöht wurden.

Dies gilt insbesondere für Aufwendungen zu denen die FWG-Fraktion Sparvorschläge macht, nämlich Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (Zeile 13 der Ergebnispläne) und Sonstige ordentliche Aufwendungen (Zeile 16 der Ergebnispläne).

Einen darauf bezogenen produktscharf erarbeiteten Sparvorschlag hatte die FWG-Fraktion im Verfahren zum Haushaltssanierungsplan eingebracht.

Das Sparvolumen war mit rund 20 Mio. € ermittelt. Dieser Vorschlag wurde nicht einmal geprüft, bevor er von Ampel und CDU abgelehnt wurde.

Es ist festzustellen, daß das Aufwendungsvolumen im Haushaltsentwurf 2013, auf das sich der Sparvorschlag der FWG bezog, noch einmal um 5 Mio. € erhöht hat.

Einem Haushaltsplan, der unter den Gesichtspunkten äußerster Sparsamkeit erstellt werden muß, entspricht die Vorlage der Verwaltung nicht.

Die FWG-Fraktion legt hiermit erneut einen Sparvorschlag vor. Da sich der Sparvorschlag der FWG auf Ansätze bezieht, die sowohl in den Bezirksvertretungen als auch in den Ausschüssen zu beraten sind, wird der Vorschlag in allen Gremien eingebracht.

Soweit die Bezirke zum Haushalt anzuhören sind, ist diese Anhörung auch auf den Sparvorschlag zu erstrecken.

Sowohl für die Bezirke wie für die Ausschüsse als auch für den Rat ist dabei von Bedeutung, daß die volle Auswirkung der Ausweisungen im Haushaltsplan schlechthin NKF-systembedingt nicht eingeschätzt werden kann.

Umsomehr kommt es darauf an, daß in allen Gremien die Empfehlung ausgesprochen werden sollte, den von der FWG-Fraktion vorgelegten Sparvorschlag zu prüfen, um die danach im Detail möglichen Umsetzungen zu realisieren.“

Der Beschlussvorschlag der FWG enthält im Wesentlichen 9 Forderungen:

  1. „Produktscharfe“ Überprüfung der Haushaltsansätze mit dem Ziel von ca. 20%igen Kürzungen und Bereichen, die nicht per Gesetz oder Verträgen „gebunden“ sind.
  2. Überprüfung der veranschlagten Abführungen an die NEW hinsichtlich der Betriebsführung der Hallenbäder.
  3. Überprüfungen der Sach- und Dienstleistungsaufwendungen auf Kürzbarkeit.
  4. Beauftragung des Oberbürgermeisters, eine Überprüfung der vertraglich begründeten Sach- und Dienstleistungen, welche Anteile entfallen können.
  5. Reduzierung des Arbeitsumfeldes der „Wahlbeamten“ (OB und Dezernenten) durch Minderung der „Zuarbeiter“ auf jeweils eine Person.
  6. Reduzierung der Fremdvergabe von Planungsleitungen durch verstärkten Einsatz städtischer Mitarbeiter.
  7. Abschluss des an den Oberbürgermeister erteilten Prüfauftrages zur möglichen Nutzung von PPP (Public-Private-Partnership).
  8. Auflösung der EWMG, wodurch sich ein Einspareffekt von mehr als 6 Mio. EURO  ergeben könnte.
  9. Streichung der jährlichen Kapitalzuführung von ca. 1,0 Mio EURO an die MGMG, die dazu benutzt werde, um deren Insolvenz zu vermeiden.
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1 Kommentar Empfänger "Haushalt 2013: FWG bestärkt ihre Forderung nach Prüfung ihrer Sparvorschläge zum Haushaltssanierungsplan (HSP)"

#1 Kommentar von nihil-est am 20. November 2012 00000011 17:30 135343265605Tue, 20 Nov 2012 17:30:56 +0000

Public-Private-Partnership – Anglozismen pur, so gar nix für mich!!! Als Glabbacher, waschäächte, wittert man da ja sofort Hochverrat.

Pfiffiges Kerlchen – wie ich so bin – schlag ich das jetzt bei “ wiki “ nach….Volltreffer!!

Hier der 1. Satz, passt wie Faust auf Auge: Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) oder Public Private Partnership (PPP) ist die vertragliche Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privatrechtlich organisierten Unternehmen (Bauwirtschaft, Kreditinstitute usw.) zwecks Erfüllung öffentlicher Aufgaben der Daseinsvorsorge, bei der die notwendigen Ressourcen (Fachwissen, Kapital und Personal) in ein gemeinsames Projekt eingebracht und die Aufgaben entsprechend der besonderen Fähigkeiten der Partner verteilt werden

Hey, die kennen Mönchengladbach!!!

Aus öffentlicher Hand die versorgten Posten und die Privatwirtschaft in Form von Bauunternehmen….ja als ob der Autor bei “ wiki “ seine Sporen in MG sich verdiente.

Einzig, wir hier in Glabbach nennen das Filz oder Klüngel.

Das also Filz&Klüngel anglophon und ultramodern nun Public-Private-Partnership heissen, konnte ich ja nicht wissen.

Was aber den Part der Pöstchen betrifft – um die kümmert sich der OB bestimmt. Da braucht man bei der FWG keine Bange haben. Munkelt man doch, ein Pöstchen in Krefeld ist in greifbarer Nähe. ( Stichwort “ Entsorgung/Müllgebühren “ )

“ wiki “ hilft. Der 2. Satz. Im weiteren Sinn steht der Begriff auch für andere Arten des kooperativen Zusammenwirkens von Hoheitsträgern mit privaten Wirtschaftssubjekten [..] oder Cross-Border-Leasing

Damit ist bestimmt der NEW´-Schenkzirkel gemeint. Glaub ich. Also wenn man als Betreiber von Badeanstalten ein sattes Minus macht….aber dafür den Gewinnzuschlag abkassiert. Beispielsweise. Aber nicht nur.

Nur eens, dat kapier ich nicht…… ist die Opposition unterversorgt mit Pöstchen das die jetzt auch schon so aktiv beim Thema Klüngel&Filz ihr Heil sucht?!?

Ich mein ja nur….Helau sach ich denn mal.

Nur so am Rande, nebenbei