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Forstamt legt Wirtschaftsplan für städtische Wälder vor

wappen-moenchengladbach-thb.jpg(pmg) Michael Wießner vom Regionalforstamt Niederrhein hat jetzt im Bau- und Planungsausschuss der Stadt Mönchengladbach den Wirtschaftsplan 2008 für den städtischen Waldbesitz vorgestellt. Für das laufende Jahr sieht die Planung Durchforstungen und Holzeinschläge in Höhe von 1880 Kubikmetern in allen Waldbereichen der Stadt vor. Hierzu zählen der Volksgarten und die Bungt, die Donk, der Wickrather und Arnzsch­Ã‚´e Wald, sowie der Buchholzer Wald.

„Diese Holzeinschläge entsprechen dem langjährigen nachhaltigen Hiebsatz. Durch zurückhaltendes vorausschauendes Hauen wird eine Vorratsanreicherung im Gladbacher Wald betrieben“, erläutert der Experte. Es wird weniger eingeschlagen als nachwächst. Der Zuwachs in den Mönchengladbacher Forsten liegt bei 3500 Kubikmetern Holzvolumen je Jahr.

Mehrere Aufforstungsmaßnahmen sollen in 2008 realisiert werden. Hierzu zählen Kulturen mit Rotbuche und Douglasie, an anderer Stelle mit Stieleiche. In Feuchtbereichen werden Eschen, Roterlen und Flatterulmen gesetzt.

Insgesamt sollen 12.350 Laubbäume in den Gladbacher Wäldern gepflanzt werden. Zur Ergänzung der städtischen Weihnachtsbaumkulturen sieht der Plan auch die Nachpflanzung von 1100 Weihnachtsbäumen vor.

„Entsprechende Pflegemaßnahmen durch die Gladbacher Forstwirte in den Jungkulturen und Nachbesserungen sind ebenfalls unabdingbar um einen guten Kulturerfolg sicherstellen zu können“, so Wießner.

Ein kleinerer Posten liegt im Bereich Forstschutz. Hier wurden Gelder für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mit Hubsteigereinsatz geplant. Wießner: „Glücklicherweise sind die Zahl der Nester in den Jahren kontinuierlich im Gladbacher Raum zurückgegangen.

Das Jahr mit dem stärksten Befall war 2004 – eine Folge der extrem warmen Witterung in 2003.“

Der Bau von Waldwegen und ihre Ausbesserung ist wie in jedem Jahr ein Posten der Wirtschaftsplanung 2008. Hierfür sind rund 17.000 Euro im Etat vorgesehen.

Die Bestandespflege in den Jungbeständen bereitet die 20 bis 40 Jahre alten Baäume auf die Stammholzphase vor und dient der Qualitätssicherung und der Mischwuchsregulierung.

Ein bedeutender Posten in den Planungen der Gladbacher Forstwirte ist der Betrieb, die Wartung und die Beschaffung von Maschinen, Geräten und Schutzkleidung.

Ein Sonderposten in 2008 ist die Ersatzbeschaffung eines Anbauladekrans für den Rückewagen.

Auf diese Weise wird die schwere Trage- und Hebearbeit der Mitarbeiter beim Beladen mit Brenn- und Industrieholz entschärft. Zu den übrigen Betriebsmaßnahmen zählt der Wirtschaftsplan das Einbringen der Nebennutzungen, wie Weihnachtsbäume und Hackschnitzel.

Aber auch Vermessungsarbeiten und Ausgaben aufgrund gesetzlicher Vorgaben wie Verkehrssicherungsmaßnahmen sind hier zu finden.

„Wie in jedem Jahr wird für das Einsammeln der Abfälle im Gladbacher Wald viel Geld ausgegeben Trotz der alljährlichen gemeinnützigen Waldsäuberungsaktion im Februar bedarf es doch erheblicher Anstrengungen die Wälder von Mönchengladbach in Ordnung zu halten.

Aber auch die Pflege von Biotopen und die Betreuung der Erholungseinrichtungen für die Bevölkerung gibt es nicht zum Nulltarif“, erläutert Wießner weiter. Jeder Mönchengladbacher gibt im Durchschnitt 2 Euro im Jahr für die Pflege des Waldes aus. Der Wald gibt dafür eine saubere und gekühlte Luft, Lärmschutz und Biotope für die Tierwelt zurück.

Die Nutzung von Kaminholz und Weihnachtsbäumen dient dem Bürger und der Bürgerin ebenso wie die vielen Möglichkeiten zur Erholung. Wießner: „Wald ist Balsam für die Seele. So kommt auch viel Besuch aus den Nachbarorten in die Wälder der Großstadt im Grünen.

Weitere Infos: Oberforstrat Michael Wießner, Regionalforstamt Niederrhein, Louise-Gueury-Str. 410, 41169 Mönchengladbach, Tel. 02161/9200-31, E-mail michael.wiessner@wald-und-holz.nrw.de [1].