Müllgebühren: Stadt klärt auf – Reaktion auf aktuelles Entsorgungsranking der Städte

Hauptredaktion [ - Uhr]

wappen-moenchengladbach-thb2.jpgEinem Entsorgungsranking der Initiative „Neue soziale Marktwirtschaft“ zufolge, sollen die Müllgebühren in Mönchengladbach bis zu 674 Euro betragen, fast viermal so viel wie in anderen Städten.

Danach steht Mönchengladbach von 100 deutschen Großstädten an 99. Stelle.

Fakt sei, so die Stadtverwaltung, dass in Mönchengladbach je nach Müllaufkommen und Wahl der Haushalte ein für den Anschlussnehmer gerechtes und auf die individuellen Bedürfnisse orientiertes dreigestaffeltes System von 25-, 35- und 50-Liter Mülleimern angeboten wird.

Die Gebühren für die Systemabfalleimer betrügen bei einmal wöchentlicher Leerung ohne Eigenkompostierabschlag 169,49 Euro (25 Liter), 235,88 Euro (35 Liter) sowie 336,98 Euro (50 Liter).

Zwei Drittel der Anschlussnehmer, unter anderem für eine vierköpfige Familie, hätten sich für die 35-Liter-Tonne entschieden.

Unter Berücksichtigung des Eigenkompostierabschlags reduziere sich die Müllgebühr auf 127,39 Euro (25 Liter), 178,35 Euro (35 Liter) und 254,79 Euro (50 Liter).

Eine vierköpfige Familie bezahle demnach in der Regel pro Jahr für die Entsorgung 235,88 Euro, könne diese Gebühr allerdings auf 127,39 Euro senken, wenn sie alle Möglichkeiten der Mülltrennung und -vermeidung nutzen würde.

In den Müllgebühren enthalten seien folgende abfallwirtschaftliche Nebenleistungen (Solidargebühr), die nicht über eine zusätzliche Gebühr berechnet würden:

  • Bereitstellung und Entleerung der Biotonnen
  • Betrieb der Abfallsammelstellen
  • Betrieb des Schadstoffmobils,
  • kostenlose Sperrmüllabfuhr
  • Beseitigung von wilden Müllablagerungen
  • Leerung von Papierkörben auf öffentlichen Straßen, Parks und Plätzen.
  • Entleerung der Straßenpapierkörbe
  • Sondertermine für Grünabfälle, Tannenbaumentsorgung und für das Einsammeln von Elektroschrott sowie die
  • Entsorgung von Bauschutt, der von den Bürgern auf den Abfallsammelstellen angeliefert wird, und
  • die 14-tägige Abfuhr von Papier.
4 Kommentare zu “Müllgebühren: Stadt klärt auf – Reaktion auf aktuelles Entsorgungsranking der Städte”
  1. Jetzt ist mir klar, das ich mit Müllvermeidung nichts sparen kann.

    Ich zahle also weiter fast 30 Euro pro Leerung meines 25 Liter Eimers. Wofür?

    Wo werden die öffentlichen Papierkörbe denn genutzt?

    Sollen doch die zahlen, die dort ihr Geld verdienen, z.B.: McDreck und NVV.

  2. Ich frage mich nur, ob andere Städte in Deutschland nicht auch die angesprochenen Leistungen erbringen müssen.

    Dann wäre eine solche Erklärung einfach nur für die Tonne.

    Bei entsprechender Hochrechnung könnte das natürlich auch ein Grund sein, warum es hier scheinbar viermal soviel Müll gibt wie anderswo.

  3. @madi.hauk

    Wir haben die Stadt Mönchengladbach über ihre Pressestelle um Klärung gebeten. Sobald diese vorliegt, werden wir berichten.

  4. Es interessiert mich schon sehr, worin der Unterschied besteht:

    a) Leerung von Papierkörben auf öffentlichen Straßen
    b) Entleerung der Straßenpapierkörbe

    und noch eine Unstimmigkeit bedarf der Klärung: Entsorgung von Bauschutt, der von den Bürgern auf den Abfallsammelstellen angeliefert wird.

    Warum verlangen die Kassierer in der Sammelstelle Luisenthal dann immer 5,- € von mir für ein paar Eimerchen Bauschutt?

    Das ist dann ja wohl doppelte Abzocke.

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