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Ruth Ciré Nachfolgerin von Andreas Wurff? • In wieweit stimmt die Aussage der GroKo, es sei noch niemand ausgewählt?

Nach fast 14 Jahren verabschiedete sich jetzt Ruth Ciré im Bauausschuss der Stadt Erkelenz. Ihre „probeweise“ Nachfolge stand Mitte letzter Woche auf der Tages­ordnung des Erkelenzer Bauausschusses.

Ciré ist Hochbauerin und war in der seit Jahren CDU-dominierten Mönchengladbacher Nachbarstadt Amtsleiterin des Hochbauamtes und zuständig für den Denkmalschutz.

Somit dürfte sie ein Kriterium der CDU mit hoher Wahrscheinlichkeit erfüllen, nämlich das CDU-Parteibuch.

[1]Die Forderung aus der gestern vom Rat beschlossenen Stellenausschreibung (Öffnen nach Klick auf Grafik), dass der/die (neue) Beigeordnete in Mönchengladbach wohnen müsse, scheint auch erfüllt: Eine Dame mit dem nicht alltäglichen Namen „Ruth Ciré“ wohnt an der Webschulstraße.

Dass diese Straße ausgerechnet im Wahlbezirk des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Hans Peter Schlegelmilch liegt, ist einer der weiteren „Zufälle“.

Dass Ruth Ciré Bauingenieurin ist, dürfte die FDP „beruhigen“, hatte ihre Fraktionsvorsitzende Nicole Finger doch gestern bemängelt, dass diese Qualifikation nicht explizit in der Stellenausschreibung gefordert worden sei, was zur Enthaltung der FDP-Fraktion bei diesem Tagesordnungspunkt führte.

Möglicherweise hatte die CDU beim Entwurf der Stellenbeschreibung dieser Qualifikation nicht so viel Bedeutung beigemessen oder einfach aus dem Blick verloren, wusste man doch schon, wer mit hoher Wahrscheinlichkeit Wurffs Nachfolge antreten würde und dass ein Bauingenieurstudium vorliegt.

Immer vorausgesetzt, die „Wahl“ fällt auf die ehemalige Hochbau-Amtsleiterin der Stadt Erkelenz, bringt sie eine „masterplan-konforme“ Kompetenz mit: Hochbau.

Dass Ruth Ciré dem Karneval verbunden ist, dürfte auch nicht hinderlich sein. Obwohl sie sich (auch) dabei etwas umstellen müsste.

In Erkelenz „herrscht“ in der 5. Jahreszeit nämlich ein „Dreigestirn“, bei dem sie in der Session 2010/2011 als „Page“ fungierte.

Fatal – jedoch nicht ausgeschlossen – wäre es, dass angesichts solcher personellen „Perspektiven“, Randbedingungen und Hintergründe , unter denen dieses Amt durch die GroKo und den OB „freigemacht“ wurde, keine weiteren Bewerbungen eingehen.

Die Causa Wurff • Hintergründe zur Demontage eines Dezernenten • 12 BZMG-Artikel und 68 Kommentare von BZMG-Lesern (38 Seiten) [2]

Welcher kompetente und selbstbewusste Bauingenieur (oder „Baumanager“) würde schon gerne als „Zähl- oder Alibi-Kandidat“ gelten wollen?

4 Kommentare (Öffnen | Schließen)

4 Kommentare Empfänger "Ruth Ciré Nachfolgerin von Andreas Wurff? • In wieweit stimmt die Aussage der GroKo, es sei noch niemand ausgewählt?"

#1 Kommentar von D.Breymann am 17. März 2015 00000003 18:15 142661615806Tue, 17 Mar 2015 18:15:58 +0000

Diese unfreiwillige Komik ist schon fast rührend.

Warum begreifen Sie nicht einfach, dass wir ohne entsprechende Entscheidung der Bilderbergkonferenz, der Befragung des Orakels von Delphi und einem intensiven Gespräch mit JFK nicht treffen können. Denen ist egal, wer in welcher Strasse wohnt – glauben Sie es mir 😉

#2 Kommentar von D.Breymann am 17. März 2015 00000003 18:21 142661651206Tue, 17 Mar 2015 18:21:52 +0000

es fehlt im letzten Satz natürlich „die Wahl“…also die „Wahl nicht treffen können“ 😀

#3 Kommentar von M. Angenendt am 17. März 2015 00000003 20:39 142662475708Tue, 17 Mar 2015 20:39:17 +0000

@ D.Breymann

Vielleicht für’s nächste Mal als Anregung zwecks Abwechslung, damit es nicht langweilig wird:

Es gibt noch die Trilaterale Kommission, die Atlantikbrücke, das ECFR (European Council On Foreign Relations), die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, die Blogger-Gruppe „Achse des Guten“ und nicht zu vergessen das CFR (Council on Foreign Relations). Auch diese sollten unbedingt mit einbezogen werden! 🙂

Verschwörungstheoretiker und Gutmenschen wären auch super!

Aber die (zumindest Verschwörungstheoretiker) hat das CDU-Presseorgan dank Jüngermanns und seines miesen Kommentars zum Raus-Wurff ja bereits bemüht.

Was sich dieser Mensch da herausgenommen hat ist mehr als fragwürdig. Inwiefern wird dieser Herr bei Personalangelegenheiten der CDU und/oder dieser Groko einbezogen?

Gegen Wurff meckerte der schon vergangenes Jahr kurz nach den Wahlen. War das präventiv?

Oder bekam der die Infos (i.S. Wurff), die die beiden Kooperationspartner angeblich nicht verbreiten wollen?

Hauptsache es kommt dann so ein mieses Nachtreten dabei heraus! Sowohl in dem Artikel als auch Kommentar. Eben schlechter bzw. gar kein Stil.

Die „Sache Wurff“ stinkt. Egal was Sie und andere „unserer“ Lokalpolitiker, die gestern für den Raus-Wurff sorgten, erzählen.

Möchte nicht wissen, welche von den Fraktionszwang-Fingerhebern gar nicht wirklich wussten, was sie tun. Sie taten eben, was man ihnen erklärte, was zu tun ist. Das ist auch nichts Neues.

Von wegen diese Leute sind nur ihrem Gewissen verpflichtet und solcher Nonsens! Wer das wirklich auch nur versucht, ist schneller weg als er/sie sich versieht und wird durch was Passgenaues ersetzt.

Dieser Jüngermanns hat in einem Punkt recht: Es fördert die Politik(er)verdrossenheit, aber nicht erst seit dieser Schmierenkomödie und schon gar nicht, weil Bürger in Mönchengladbach durch diese Verschwörungstheoretiker, wie Jüngermanns sie nennt, negativ beeinflusst werden.

Dieses Wort ist so wunderbar denunzierend!

Also wird es bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit raus gekramt. Nachteil: Es überlebt sich. Wenn etwas zu oft bemüht wird, verliert es seine gewünschte Wirkung und ist nur noch abgedroschen.

Für das negative Image (Politik(er)verdrossenheit) sorgen diese Herrschaften schon ganz allein, wie ständig sinkende Wahlbeteiligungen beweisen.

NRW 2014 gerade mal 59,6% und voriges Jahr in Gladbach 42,7%. Die OB-Wahl war mit 29,62% noch desaströser.

Von nix kommt nix. Irgendwann sind wir womöglich so weit, dass wir Wahlergebnisse dank der geringen Teilnahme hinsichtlich ihrer Legitimation hinterfragen müssen. Weit davon entfernt sind wir keinesfalls. Wie bei der OB-Stichwahl.

Mal ehrlich: WELCHE Wahl hätte ich überhaupt?

Hätte ich z.B. beim letzten Mal SPD gewählt (bin allerdings bekennender und überzeugter Nichtwähler), würde ich mir noch jetzt vor Wut in einen gewissen Körperteil beißen, denn meinen Willen (sowohl auf Bundes- wie auf Kommunalebene) sehe ich bei diesen Kooperationen oder Koalitionen des Grauens (GroKo, GröKoz wie schon mal jemand trefflich erklärte) überhaupt nicht repräsentiert.

Das ist auch bei sehr vielen SPD-Wählern der Fall.

Wahlprogramme?

Ein übler Scherz und zur Kategorie zu zählen: Was kümmert mich mein Geschwätz oder Geschreibsel von gestern.

#4 Kommentar von Zwiebelpiefke am 18. März 2015 00000003 00:01 142663691512Wed, 18 Mar 2015 00:01:55 +0000

@ Angenendt

Genauso isses!

Ich kann dieses Geschwurbel auch nicht mehr hören.

In Gladbach geht es weiter als hätte es die Jahre 2009-2014 nicht gegeben.

Wie beim Dinner for one. The same procedure as years before. Wieder täglich altes Denken, altes Handeln.

Schlimm: Die Sozen spielen diese üblen Spiel mit.

Kommt davon, wenn man keine eigenen Ideen und vor allem Ideale hat.

Wie war der Satz: wer hat uns verraten? Spezialdemokraten.

Spezialdemokraten hat ein Kommentator hier mal benutzt. Finde ich klasse und sowas von passend! Hoffe, dass derjenige nichts dagegen hat, dass ich die hier jetzt auch so nenne.