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Mönchengladbach verkauft RWE-Aktienpaket

wappen-moenchengladbach-thb.jpg(pmg) Der Rat der Stadt Mönchengladbach hat in seiner Sitzung vom 19.12.2007 die Veräußerung des RWE-Aktienpakets für voraussichtlich 180 Millionen Euro beschlossen.

Der Verkauf, der 2008 erfolgen soll, geht auf eine Empfehlung des Gutachters Rödel & Partner zurück, der vor kurzem das Gutachten zur Haushaltskonsolidierung vorgelegt hatte. Der Verkauf erfolgt, um die Zinsbelastung des Haushalts abzusenken. Die Stadt Mönchengladbach hält ein RWE-Paket mit 1,9 Millionen Stammaktien und Vorzugsaktien.

In der umfangreichen Beratungsvorlage, die keinen Beschlussvorschlag der Verwaltung beinhaltet, sondern einen Beschluss nach Beratung vorsah, gab die städtische Finanzverwaltung um Kämmerer Bernd Kuckels der Politik mit einer Reihe von Zahlen, Daten und Fakten sowie mit Hinweisen auf die Gestaltung des Verkaufsprozesses ausreichendes Entscheidungsmaterial an die Hand, in dem die Vor- und Nachteile eines Verkaufs beleuchtet werden.

Darüber hinaus sind neben strategischen Ãœberlegungen, der Darstellung der Entwicklung des RWE-Aktienkurses, der Dividenden und der Zinssätze für Tagesgeld auch unterschiedliche Szenarien mit konkreten Wirtschaftlichkeitsvergleichen dargestellt.

Dabei betont die Verwaltung, dass jeder Wirtschaftlichkeitsvergleich für Vergangenheit und Gegenwart nur eine Momentaufnahme darstellt und die Szenarien für die Zukunft naturgemäß auf mehreren nicht verlässlich prognostizierbaren Annahmen beruhen.

Zur Historie: Die RWE AG wurde im Jahr 1898 gegründet. Zwischen den Städten M.Gladbach und Essen als Treuhänderin der kommunalen Aufnahmegruppe, der Vorläuferin des heutigen Verbandes kommunaler Aktionäre (VkA), wurde im Jahr 1927 ein „Vertrag zum Zwecke der Bindung des Aktienbesitzes der kommunalen Aktionäre RWE geschlossen“.

Das Beteiligungsmanagement geht davon aus, dass die Stadt spätestens seit damals RWE-Aktionärin ist.