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Elsen zum Bebauungsplan ehem. Hemden Möller: „Alle Beteiligten sind mit der jetzt vorgeschlagenen Lösung einverstanden“

elsen-ulrich-01_i_mWie die SPD-Ratsfraktion mitteilt, befasste sich SPD-Ratsfraktion in ihrer gestrigen Sitzung auch mit dem Einzelhandelsangebot in der Rheydter Innenstadt.

Ulrich Elsen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Rheydter Ratsherr: „Wir wollen den Umzug der „Mayerschen Buchhandlung“ in das Gebäude auf der Stresemannstraße ohne weitere Verzögerungen. Das Konzept bringt eine deutliche Steigerung der Attraktivität des Einzelhandels in die Rheydter Innenstadt.“

Wie Elsen zu seiner Einschätzung, „alle Beteiligten“ seien mit der aktuellen Lösung einverstanden, kommt, ließ die SPD offen.

Schließlich liegen die Ergebnisse des noch laufenden (?) Gestaltungswettbewerbs für dieses Areal noch nicht vor. Die Forderung von FDP und Grünen in der BV Süd nach einem solchen Wettbewerb wurde auch von der SPD-Fraktion in der BV Süd mitgetragen.

Da der Wettbewerb Grundlage für weitere Entscheidungen hinsichtlich des Bebauungsplanes (mindestens gemeinsam mit den „Ampelpartnern“) sein wird, erscheint es doch recht „mutig“, wenn Ulrich Elsen vom „Einverständnis aller Beteiligten“ spricht.

Auch bleibt unklar, welche „jetzige Lösung“ Elsen meint.

Ob die Stellungnahmen zur Offenlegung des Bebauungsplans 714/S ausgewertet wurden ist zurzeit ebenso wenig bekannt, wie der Zeitpunkt, an dem sich die Anhörungskommission des Planungs- und Bauausschusses mit den Stellungnahmen befassen wird.

Elsens Einschätzungen als „rein persönlich“ einzustufen würde durch die Tatsache widerlegt, dass seine Äußerung als Zitat Bestanteil einer offiziellen Pressemitteilung der SPD-Ratsfraktion im Zusammenhang mit dem HDZ ist.

Wer sind also „alle Beteiligte“, die „einverstanden“ sein sollen?

Möglicherweise will die SPD die Ampelpartner in einen irgendwie gearteten „Zugzwang“ bringen, oder aber es gibt Absprachen, die an Zeiten vor der Kommunalwahl 2009 erinnern.

Transparenz sieht auf jeden Fall anders aus.

3 Kommentare (Öffnen | Schließen)

3 Kommentare Empfänger "Elsen zum Bebauungsplan ehem. Hemden Möller: „Alle Beteiligten sind mit der jetzt vorgeschlagenen Lösung einverstanden“"

#1 Kommentar von Halling am 10. Mai 2011 00000005 18:23 130505179606Tue, 10 May 2011 18:23:16 +0000

Hallo zusammen!

SPD und Transparenz. Kann man knicken. Reden viel, tun nix.

Wie in der Vergangenheit als „Opposition“. Da waren die auch geschmeidig und anpassungsfähig.

Alte Verbindungen in gute alte „Oppositions“-Zeiten? Wer weiß?

Diese Sache riecht sehr streng. SPD wird immer unglaubwürdiger.

#2 Kommentar von Jose am 10. Mai 2011 00000005 20:16 130505860908Tue, 10 May 2011 20:16:49 +0000

Dieses Vorhaben scheint ein Lieblingsprojekt der Rheydter SPD zu sein, und es drängt sich die Frage nach dem „Warum“ auf.

Frau Gersmann (Vorsitzende SPD-Ortsverein Rheydt-Mitte) hatte sich im Januar schon mal „vorsorglich“ in einer Pressemitteilung, die bereits VOR der entsprechenden BV-Sitzung herausgegeben wurde, „darüber gefreut“, dass „ (…) auch an dieser Stelle durch private Initiative ein Beitrag für die Entwicklung von Rheydt geleistet wird.“

[1]

Jetzt auch Herr Elsen:

„Wir wollen den Umzug der „Mayerschen Buchhandlung“ in das Gebäude auf der Stresemannstraße ohne weitere Verzögerungen. Das Konzept bringt eine deutliche Steigerung der Attraktivität des Einzelhandels in die Rheydter Innenstadt.“

Frage: Welche Steigerung der Attraktivität bringt es, wenn ein Unternehmen von einem Gebäude (oder zwei) in ein anderes (auf der gegenüber liegenden Straßenseite) umzieht?

Richtig: Dem neuen Vermieter (Jessen!) einen potenten Mieter, dem ehemaligen Vermieter erst einmal einen unattraktiven Leerstand.

Wo steht die SPD Rheydt? Irgendwie auf der falschen Seite?

#3 Kommentar von Mine am 12. Mai 2011 00000005 16:47 130521883604Thu, 12 May 2011 16:47:16 +0000

Eine Buchhandlung will also umziehen – weil der Standort attraktiver ist? Oder weil ein Neubau billiger ist als Investition in einen Altbestand oder der alte Vermieter nicht investieren will? Oder aus Platzgründen?

Die Frage ist berechtigt: Tausche Leerstand gegen Leerstand. Wer hat was davon? Der Bürger? Der Kunde der Buchhandlung?