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Kleine Tonnen passé? • Teil XXVI: Trennen von Müll ade • Wie Bürger Konsequenzen ziehen • BZMG-Glossi gibt braune und blaue Tonne an mags zurück

[08.04.2018] Tach zusammen, einen sonnigen Restsonntag und ein sonniges Gemüt wünsch‘ ich Euch. Letzteres kommt mir langsam abhanden, wenn ich nur an manche Typen von der mags denke.

Da können einem auch schon mal die Gesichtszüge entgleiten.

Und ganz ehrlich: Ich bin es so richtig leid und megasauer!

Dieser Müllterror, für den demnächst auch noch richtig heftig bezahlt werden muss, geht nicht nur mir so richtig auf den Keks.

Egal wohin man kommt, irgendwann und irgendwie landen seit einiger Zeit alle bei der unsäglichen Müllstory und immer ist ruck-zuck von „Abzocke“ die Rede.

Tja und von Platzproblemen.

Die meisten Leute haben nämlich keinen Schimmer, wohin mit den Monstertonnen.

Blöd: die meisten Häuser wurden Vor-mags/GEM-Zeit gebaut.

Da is nix mit Platz für Monstertonnen.

Ältere Häuser haben echt steile, schmale Treppen – da kriegt keiner gefahrlos Tonnen runter und gefüllt erst recht nicht mehr rauf.

Dafür wird es dann wohl demnächst recht bunt im Haus, wenn die Dinger dann z.B. im Hausflur vor sich hinstinken.

Drum also melde ich mich heute mal in eigener, ganz persönlicher Sache.

Wir leben zu Dritt in einem Haushalt und trennen, was das Zeug hält. Müll natürlich.

Wir haben eine Bio-Tonne, seit kurzem auch ne blaue für Papier und natürlich unser 35-Liter-Tönnchen, das wir nur alle zwei Wochen rausstellen.

Mit dem Platz wird es seit der Papiertonne in unserem Keller eng.

Die mags hat uns jetzt mitgeteilt, dass sie uns im Herbst mit einer 120-Liter-Restmülltonne beglücken will und hat dazu auch noch ne Menge, teils auf uns nicht zutreffenden Text geliefert.

Unterschrieben haben wir nix, weil wir nichts unterschreiben, womit wir nicht einverstanden sind.

Denn, was sollen wir mit 120 Litern, wenn wir schon jetzt mit 35 auskommen, was sag‘ ich „auskommen“ – wir brauchen die fast nicht!

Und wenn wir ne Bio-Tonne haben, bleibt es bei dieser 120-Liter-Riesentonne.

Wie viele andere Haushalte hat auch unser „Familienrat“ beschlossen, dass wir ab nächstes Jahr nicht mehr trennen. Schluss, aus, Ende, finito!

Und da sind wir nicht die einzigen, wenn man mal in die diversen Mönchengladbacher Facebook-Gruppen „reinliest“.

Viele, viele andere sollen nämlich, genauso wie wir, zu unseren bisher 35 Literchen Restmüll nun auch noch 85 Liter Luft „vorhalten“ und, das ist besonders dreist, für diese unverschämte Müllluft dann auch noch zahlen!

Das hat Konsequenzen und irgendwie auch ein paar Vorteile:

1.    Wenn die uns wirklich die 120-Liter aufs Auge drücken, können die gleich die braune und die blaue Tonne wieder mitnehmen, denn die sind ja freiwillig.

2.    Den kleinen Mülleimer machen wir zu einem Blumenkübel, malen ihn hübsch an und stellen ihn auf die Terrasse. Dann haben wir im Keller Platz für die Restmüllriesentonne.

3.    Wenn wir nicht mehr trennen, kommen alle Abfälle einfach zum Restmüll und wir müssen uns keine Gedanken mehr machen, wann die braune Tonne rausgestellt werden muss, wann Papier abgeholt wird und wann der gelbe Sack – und

4.    der gelbe Sack fliegt bei Wind nicht mehr über die Straße.

Damit sogar die mags-Oberen und die GroKo verstehen, was wir machen werden, hier das Ganze noch einmal in einem Bildchen, das mir meine Redaktionskollegen freundlicherweise gebastelt haben.

[1]

So, jetzt könnt Ihr mal drüber nachdenken, was Ihr macht.

Das wollt‘ ich nur mal gesagt haben.

Euer Glossi