VdK-Integrationspreis 2009 für Meike Trapmann und Ernst-Norbert Möller

Hauptredaktion [ - Uhr]

foto_katz-001Im Rahmen der Messe REHACARE International in Düsseldorf wurde zum zweiten Mal der VdK-Integrationspreis für Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Beschäftigung im Gesamtwert von 18.000 Euro verliehen. Neun Preisträgerinnen und Preisträger wurden aus insgesamt 60 Nominierten ausgewählt. Zu den Preisträgern gehören auch die beiden Mönchengladbacher Meike Trapmann und Ernst-Norbert Möller (im Bild sitzend)

„Die beiden Preisträger können sich mit Recht über die Auszeichnung freuen, die sie nicht dem VdK sondern ausschließlich ihrer besonderen Leistungen zu verdanken haben“, erklärt der Vorsitzende des VdK Kreisverbandes Mönchengladbach, Bernhard Wilms (Bildmitte).

Meike Trapmann ist gelernte Industriekauffrau und arbeitet bei der Sozialholding in Mönchengladbach. Dort ist sie im Beratungszentrum für den telefonischen Erstkontakt mit dem Kunden und die meisten dort anfallenden Büroarbeiten zuständig. Aufgrund ihrer Spastischen Lähmung an Armen und Beinen (spastische Cerebralparese) war es für sie nicht einfach einen regulären Beruf zu erlernen.

„Von meiner Behinderung habe ich mich nie behindern lassen sondern bin eher auf die Leute zugegangen“, erklärt sie. Neben ihrem Beruf engagiert sie sich ehrenamtlich im Arbeitskreis für Frauen und Mädchen mit Behinderung und spielt aktiv in zwei Theatergruppen mit.

Ingo Breuer (im Bild links stehend) von der Sozial-Holding meint: „Meike Trapmann ist inzwischen die Stimme der Sozial-Holding“ geworden. Jeder Anruf wird von ihr entgegengenommen. Sie ist eine hilfsbereite freundliche Kollegin und immer bereit Neues zu lernen.“

Ernst-Norbert Möller ist als Pflegedienstleiter des ambulanten Pflegedienstes bei der PariSozial GmbH tätig. Er lässt sich von seiner an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit nicht behindern.

Neben Beruf und Familie schafft er es auch noch sich ehrenamtlich als Vorsitzender des Verbandes Hörgeschädigter, für eine kinder- und lebensfreundlichere Gestaltung seines Stadtteils und in seiner Kirchengemeinde einzusetzen. Besonders bemerkenswert ist unter Berücksichtigung seines Handicaps die Mitwirkung im Chor „Just for Fun“.

Jochen Plum von der PariSozial GmbH (im Bild rechts stehend) meint: „Nachdem Herr Möller 2003 bei uns angefangen hat, ist unter seiner Leitung eine Steigerung der Produktivität als auch Qualität festzustellen“. Möller selbst bezeichnet sich als Krankenpfleger durch und durch. „Es ist mir wichtig nicht nur administrativ sondern auch selbst weiter in der Pflege zu arbeiten.

Der Sozialverband VdK wurde als nordrhein-westfälischer Landesverband vor rund 60 Jahren gegründet, um nach dem 2. Weltkrieg für eine ausreichende Versorgung der Bedürftigen einzutreten. Im Laufe der Jahre hat sich der Sozialverband VdK auch zur stärksten deutschen Interessenvertretung für Menschen mit Behinderungen entwickelt. In Mönchengladbach existiert der VdK seit 1948 und betreut zur zeit fast 3.100 Mitglieder.

Abschließend forderte Bernhard Wilms die hiesigen Unternehmen auf, sich ernsthaft der Aufgabe zur Integration von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen in den 1. Arbeitsmarkt zu stellen. Meike Trapmann und Ernst Möller seien Beispiele dafür, dass die gelingen kann.

An Politik und Verwaltung gerichtet, unterstrich Wilms, die von Meike Trapmann beschriebene Notwendigkeit, Kinder mit Behinderungen schon in der Grundschule mit nicht behinderten Kindern zu unterrichten. Dann verliefe die Integration wesentlich harmonischer und problemloser.

Weitere Informationen zum VdK-Integrationspreis und den Mönchengladbacher Preisträgern finden Sie im BZMG-Special:

http://www.bz-mg.de/category/gesundheit-soziales-vdk/special-vdk-integtrationspreis-2009

Außerdem Interviews mit Meike Trapmann und Ernst Möller hören Sie auf BürgerRadio Mönchengladbach:

http://www.br-mg.de/index.php/vdk-integrationspreis-2009-fur-zwei-monchengladbacher-reden-und-interviews/

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