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Seasons: Mit hochfliegenden Plänen kann man leicht abstürzen • Neue Wunder-Mär der GroKo

[1]Ein Déjà-vu! Auch vor einem Jahr waren CDU und SPD Feuer und Flamme – für „Rock am Ring“. Städtische Beamte wurden in Serie mit umfangreichen Planungen beschäftigt, die dann aber schnell sang- und klanglos in der Versenkung verschwanden.

Jetzt gibt es eine neue Wunder-Mär: Four Seasons.

Vieles an dem Projekt bleibt vorerst im Dunkeln.

Dennoch wurde in der Ratssitzung am 02.11.2015 in namentlicher Abstimmung gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen und der Linken und mit den Stimmen von CDU, SPD und einigen kleineren Fraktionen und Gruppen eine Vereinbarung beschlossen.

Nach Unterzeichnung wird sie die Unterschriften von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Nedal Al Hossary sowie den Brüdern Hans und Siegfried Markus Brudermann tragen.

Die Brudermanns betreiben die DAWANT Company Ltd. In Hongkong; Al Hossary ist Geschäftsführer der Kulissenfirma THE SEASONS GLOBAL FZCO.

Beide Gesellschaften können nicht einmal annähernd operative Geschäfte vorweisen, die an das projektierte Investitionsvolumen von 1,4 Milliarden Euro heranreichen.

Man kann also sehr skeptisch sein, ob die sogenannten „Projektentwickler“ überhaupt über das nötige operative Know-how verfügen, das für eine 1,4 Milliarden-Investition dieser Art benötigt wird.

Im Netz liest man z.B., dass einer der Brudermann-Brüder ein Vapiano-Restaurant in Linz führt.

Bis zu einem Projekt mit einem Volumen von 1.400 Millionen Euro müsste er einen geradezu wundersamen unternehmerischen Sprung machen.

Wenn das Projekt – wie von CDU und SPD mit Nachdruck betrieben – tatsächlich verwirklicht werden soll, dann müssen bald sehr finanzstarke Investoren ins Rampenlicht treten.

Alles deutet darauf hin, dass es sich dabei um die Four Seasons Hotels Management Company handelt, die einige Jahre lang an der Börse in Dubai gelistet war.

Nach Auskunft des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ hält die Kingdom Holding Co., eine saudische Investmentgesellschaft im Dunstkreis des Königshauses, 47,5% der Anteile an dieser weltweit operierenden Gesellschaft.

Kingdom Holding Co. besitzt im Übrigen einen Anteil an der US-amerikanischen Großbank Citigroup und ein Drittel der Anteile an der schweizerischen Mövenpick Hotels und Resorts AG.

Geführt wird die Kingdom Holding Co. laut „Forbes“ von dem 18-fachen Milliardär Prinz Alwaleed Bin Talal, der 94% der Firmenanteile hält und u.a. auch an Twitter beteiligt ist (Wikipedia).

Er befindet sich in Gesellschaft eines weiteren Superreichen der Spitzenklasse: Der Microsoft-Gründer Bill Gates hält über seine Investmentfirma Cascade weitere 47,5% der Anteile an der Four Seasons Hotels Management Company.

In letzter Zeit ist es in dieser Gesellschaft zu einer ganzen Reihe von De-Investments im Hotelbereich gekommen; so wurden z.B. das Four Seasons Toronto und das Four Seasons Hotel Jakarta verkauft („Forbes“ 01.05.2012).

Die Gesellschaft will sich offenbar neu ausrichten. Mit Hotels lässt sich wohl nicht mehr genug verdienen.

Daraus lässt sich schließen, dass die Investoren, die von CDU und SPD herbeigesehnt werden, eine besonders hohe Profitrate anstreben.

Offensichtlich erwarten CDU und SPD, dass dann auch für die Stadt Mönchengladbach ein großer Batzen abfällt. Wenn sie sich da mal nicht täuschen!

Ähnliche Sehnsüchte verspürten auch Politiker der französischen Metropole Paris, als sie meinten, mit dem Disney-Konzern und seiner Disney World einen dicken Fisch an der Angel zu haben, der die Steuereinnahmen kräftig sprudeln lassen würde.

Aber Kämmerer Bernd Kuckels wird für die Stadt nur dann Gewerbesteuern einnehmen können, wenn das Luxusresort Four Seasons rechtlich tatsächlich in Mönchengladbach Gewinne macht – und nicht woanders, wie zu befürchten ist.

CDU und SPD sollten sich genau anschauen, was in Paris wirklich passiert ist: „Während Disneys US-Parks wahre Dollar-Druckmaschinen sind, die hohe Preise mit meist perfektem Service paaren, schreibt Paris trotz beachtlicher Besucherzahlen Millionenverluste“, stellte SPIEGEL ONLINE fest.

Warum ist das so?

International agierende Investoren haben längst einen probaten Trick gefunden, Steuern nicht mehr in „Hochsteuerländern“ wie Frankreich oder Deutschland anfallen zu lassen, sondern in Steueroasen, wo kaum Steuern gezahlt werden müssen.

Das Instrument, das die Investoren dabei nutzen, ist eine hohe Lizenzgebühr, die den Einrichtungen in „Hochsteuerländern“ aufgebrummt wird, damit dort gar keine Gewinne und damit Steuern anfallen.

Tatsächlich hat es Disney Europa hinbekommen, bis auf eine Ausnahme in jedem Jahr ein Minus zu machen.

Die Stadt Paris guckt Jahr für Jahr in die Röhre.

Dafür fallen woanders, wo der konzerneigene Lizenzgeber sitzt, hohe Gewinne an.

Die Steuern kann der Konzern dann weitgehend umgehen.

Und deshalb ist es wohl naiv zu hoffen, internationale Investoren würden ausgerechnet in Mönchengladbach brav Steuern zahlen, wenn sie diese durch geschickte Verlagerung der Gewinne in Steueroasen vermeiden können.

Sie wollen von Mönchengladbach – nach Übertragung von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) – eine riesige Fläche für billiges Geld erwerben; aber ob sie jemals Gewerbesteuer (eine Gewinnsteuer) zahlen, kann keiner sagen.

Wenn nicht, wäre die Stadt die Düpierte: Aus ihrem Flächen-Portfolio hätte sie ein riesiges Filetstück komplett aus der Hand gegeben – und müsste als Kommune dennoch weiter darben.

 

11 Kommentare (Öffnen | Schließen)

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Seasons: Mit hochfliegenden Plänen kann man leicht abstürzen • Neue Wunder-Mär der GroKo"

#1 Kommentar von Pelikan am 14. November 2015 00000011 22:10 144753904410Sat, 14 Nov 2015 22:10:44 +0000

Statt Fakten liefert uns Dr. Gerd Brenner Durcheinander – und raunt von Pleite-City Mönchengladbach aus über einen der reichsten Menschen der Welt, Prinz al-Walid ibn Talal Al Saud (Al-Waleed Bin Talal Al Saud).

Ungehemmt geht das Brennersche Namedropping weiter, Großbank Citigroup wird andächtig gestammelt, Mövenpick ergebenst gemurmelt, Bill Gates gehaucht … von Gerd Brenner aus dem schlimm verschuldeten Mönchengladbach. Wer weckt den niederrheinischen Gymnasiallehrer und einstigen Bundestagskandidaten.

Korrekt ist: Hans Brudermann wohnt in Vöcklabruck, arbeitete 17 Jahre lang als Franchisenehmer für McDonald’s und betreibt jetzt ein Vapiano in Linz.

Zwei Quellen:

[2]

[3]

Nun zur offensichtlichen Fehlannahme. SEASONS-GLOBAL.com = snow emotion international (Anschrift Almweg in Kirchberg = Siegfried Markus Brudermann) hat mit Four Seasons beispielsweise Resort Dubai at Jumeirah Beach nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Dr. Brenner: „Alles deutet darauf hin, dass es sich dabei um die Four Seasons Hotels Management Company handelt, die einige Jahre lang an der Börse in Dubai gelistet war.“

Unsinn, nichts deutet darauf hin. Einfach die in Folder bzw. Film genannte Info lesen.

Dr. Brenner ohne Beleg, dafür mit dem Falschnamen jedenfalls falsch geschriebenen Namen:

„Al Hossary ist Geschäftsführer der Kulissenfirma THE SEASONS GLOBAL FZCO“.

„Firmen“-Kulisse ist richtig. Auch Dr. Gerd Brenner sollte allerdings den Namen des e.K. aus dem hessischen Hanau korrekt schreiben.

Nedal El Hossary ist der Homepage-Administrator für „snow emotion international ltd & co kg“, der Einzelkaufmann betreibt BCS Network | Marketing in 1001 Nights. Was er als BCS Network wirklich jemals geleistet hat sei dahingestellt, von Hanau aus bietet Einzelkaufmann Nedal El Hossary an:

„Betreuung und Hilfestellung von arabischen Patienten gegenüber Ärzten und Behörden sowie die Vermittlung zum An- und Verkauf von medizinischen Geräten ins Ausland.“

[4]

Ich trage die sprichwörtlichen Eulen nach Athen, das alles ist in der BürgerZeitung (BZMG) in mehreren Artikeln und vielfach im Kommentarbereich gut belegt genannt worden.

Es ist faktenfern, dass Dr. Gerd Brenner einen Zusammenhang zwischen den beiden Österreichern, Siegfried Markus Brudermann aus Kirchberg sowie Hans Brudermann aus Vöcklabruck, und den Luxushotels von Four Seasons wie beispielsweise Resort Dubai at Jumeirah Beach (Vereinigte Arabische Emirate) herstellt.

Um es noch einmal zusammenzufassen:

Snoe Emotion International bzw. The Seasons bzw. Seasons-Global.com als das seit etlichen Jahren zwischen Österreich und Hongkong inszenierte Netzwerk von Briefkästen hat mit dem erfolgreichen Hotelgiganten Four Seasons nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Sehr geehrter Herr Dr. Brenner.

Nur weil irgendjemand frohgemut Four Seasons, The Seasons oder Seasons auf einen beim Wiener Michael F. Kövesi – MFK („Mit Freude Kreativ“) in Auftrag gegebenen Flyer oder Imaginationsfilm malt, hat er noch nichts mit der einen (etwas) ähnlichen Namen tragenden, elitären Hotelkette zu tun.

#2 Kommentar von Pelikan am 14. November 2015 00000011 22:24 144753984910Sat, 14 Nov 2015 22:24:09 +0000

Snow Emotion International Geschäftsführer Siegfried Markus Brudermann ist SEASONS-GLOBAL-com und der hessische e.K. Nedal El Hossary hat die Homepage angemeldet.

Quellen

snow emotion international Ltd. & Co. kg
The Seasons ™ Project: All the seasons ™ under one roof.
The Seasons ™: the largest nature park in the world

[5]

SNOW EMOTION INTERNATIONAL Ltd. & Co KG
Firmenbuchnummer: 270312v
GLN (der öffentlichen Verwaltung) 9110016900681
Firmengericht: Landesgericht Innsbruck
Behörde gem. ECG (E-Commerce Gesetz) Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel
6365 Kirchberg in Tirol, Almweg 31
GF: Siegfried Markus Brudermann

[6]

SEASONS-GLOBAL.com

Owner/Registrant [sowie]
Admin

Name: Nedal El Hossary
Organization: BCS-Network e.K.
Street: Ostheimer Str.
City: Hanau

[7]

Admin Contact
The Admin Contact is the person or organization who controls the domain.
Nedal El Hossary

[8]

#3 Kommentar von Ypsilon am 15. November 2015 00000011 00:17 144754664312Sun, 15 Nov 2015 00:17:23 +0000

@ Pelikan

Ganz so dramatisch wie Sie es darstellen ist es nun auch wieder nicht. O.k. Dr. Brenner ist der Namensgleichheit auf den Leim gegangen – sollte besser nicht passieren, geht aber flott bei diesem Verwirrspiel von (Briefkasten-) Firmen und Auseinanderklauben wer, was ist und will bzw. überhaupt kann.

Mit dem Rest, was z.B. die unnötige, blockierende und kostentreibende Beschäftigung der ohnehin überlasteten, weil in diesem Bereich unterbesetzten Verwaltung anbelangt, hat Dr. Benner absolut Recht.

Genauso was die erhofften Steuereinnahmen anbelangt.

Ob über die Möglichkeit wegen Lizenzen nichts zu zahlen oder weil der Firmensitz nicht in Gladbach sein wird und andere Steuervermeidungsmöglichkeiten, die sich kapitalstarken Unternehmen nun mal bieten, ist doch schon fast egal. Tatsache wird sein, so dieser Unsinn in die Tat umgesetzt werden sollte: Der Kämmerer geht leer aus und die Bürger zahlen für die Infrastruktur ordentlich drauf. Tolles Geschäft!

Was entstehen könnte wären maximal Billigarbeitsplätze (es wird von 2.000 bis 3.00 geträumt) wie es sie überall in solchen Vergnügungsparks nun mal gibt (mit den traurigen tödlichen Nebenwirkungen, wie zuletzt auch in Disney World Paris) und vielleicht einige wenige, besser bezahlte Verwaltungsjobs.

Einig dürften wir uns alle sein, dass dieses riesige Areal KEINESFALLS für den viel zitierten Appel und ‘n Ei regelrecht verschleudert werden darf, nur weil einige Profiteure aus der niederrheinischen Pleitestadt Mönchengladbach, sich was erhoffen. Wer und wie viele auch immer profitieren würden.

Sei es „nur“ Provision/en. Bei 470 ha, kommt da schon was zusammen. Oder womöglich verschenkt für den obligatorischen 1 € wie bereits schon bei Rock am Ring überlegt und zu diesem „Preis“ dann durchgereicht an Investoren, weil Schückhaus, Schlegelmilch und Heinrichs glauben, dass es für die Stadt dann billiger wird, das riesige Areal durch Investoren entwickeln zu lassen.

Die drei „Vertragspartner“ der Vereinbarung mit OB Reiners sollten offenlegen, wie kapitalstark sie überhaupt sind und was sie in der Lage wären selbst zu finanzieren, statt auf Zwischeninvestoren und was da sonst noch kommen mag zu setzen/setzen zu müssen.

Dass das für diese Drei (2 Brudermänner und El Hossary) ein super Geschäft sein könnte, sollten die kapitalstarke Investoren gewinnen können, worauf die ja letztendlich auch nur hoffen, ist auch klar. Provisionen in Millionenhöhe wecken eben Begehrlichkeiten. Dafür kann man sich schon mal ins Zeug legen.

Übel an dieser ganzen Sache ist, dass sich einige „Politiker“ anmaßen für die Bürger diese schwerwiegende Entscheidung zu treffen.

Es geht hier schließlich auch um Bürgervermögen, das mit Verantwortungsbewusstsein zu behandeln ist und nicht nur als Bewegungsmasse oder Möglichkeit sich zu bereichern für Zocker und Glücksritter (und wer sonst n och verdienen könnte).

In solchen Momenten wird die „repräsentative Demokratie“ zur Farce. In diesem Fall fühlen sich mit absoluter Sicherheit viele Mönchengladbacher Bürger überhaupt nicht repräsentativ vertreten.

Aber die Herren Schlegelmilch, Heinrichs, Schückhaus und Reiners glauben vielleicht wirklich das Riesengeschäft für Mönchengladbach an Land zu ziehen, ganz in der Hoffnung dank dieses vermeintlichen Coups in die Analen der Stadt einzugehen und natürlich, ganz wichtig, was für deren Image (wird immer wieder gerne genommen) zu tun.

Schließlich haben sie alle ja große Pläne für diese Stadt, die besser, sauberer, hochwertiger und natürlich mit betuchteren Neu-Gladbachern beglückt werden soll.

Vielleicht sehen die Herren bereits vor ihrem geistigen Auge Four Seasons und hören sich erklären, dass sie dies alles ermöglichten. Dass das ein veritabler Flopp werden könnte (was ich so sehe), wird dabei geflissentlich ausgeblendet.

Disney World Paris erhielt in der Tat noch im vergangenen Jahr eine Milliardenspritze aus den USA, weil die Pleite drohte.

Warum muss das JHQ-Gelände nun unbedingt so schnell wie möglich verscherbelt werden?

Erschließt sich mir überhaupt nicht.

#4 Kommentar von Pluto am 15. November 2015 00000011 10:01 144758166710Sun, 15 Nov 2015 10:01:07 +0000

Wenn ich das richtig gelesen habe, hat die Pipa-Gruppe auch zugestimmt. Der eine Teil davon, Die Partei, hat ja vor Monaten in einem feierlichen Akt unter großem Wehklagen die FDP zu Grabe getragen. Auch ich war emotional total am Boden und konnte meine Tränen nicht zurück halten. Jetzt verstehe ich, die Die Partei will Nachfolgerin von Guidos Spaßpartei werden. Jetzt ergibt das einen Sinn. Ein Wahnsinnscoup. Von der Spaßpartei zur Spaßpartei. Das muss einem erst mal einfallen.

#5 Kommentar von Edward von Roy am 15. November 2015 00000011 18:56 144761380806Sun, 15 Nov 2015 18:56:48 +0000

Über steinreiche Freizeitpark-Geldgeber („Projekt-Investoren“) debattiert man auch bei Bündnis 90/Die Grünen. Ich falle dem Kreisverband Mönchengladbach ins Wort:

„Arabische Investoren planen einen 60 Hektar großen Freizeitpark […] die Projekt-Investoren aus Dubai […] 1,4 Milliarden Euro“

Es gibt einen neuen Briefkasten in Dubai, aus Postfach 341041 Dubai Silicon Oasis ist man erfolgreich umgezogen in Postfach 183125 Alliance Business Centers Network.

„Laut Aussage der Investoren wäre das Projekt der größte überdachte Garten der Welt.“

Das stimmt nicht. Richtig wäre: Laut Aussage von Siegfried Markus Brudermann wäre das Projekt der größte überdachte Garten der Welt. Weder der Tiroler aus Kirchberg noch der im hessischen Hanau wohnende Homepage-Admin Nedal El Hossary ist ein Investor für ein 1,4-Milliarden-Projekt.

Wenn also Nedal El Hossary und Siegfried Markus Brudermann etwas sagen oder durch Ralf Jüngermann (Rheinische Post) verkünden lassen, vernehmen wir eine Aussage oder auch Sage und gerade keine „Aussage der Investoren“.

Grün, alternativ und munter geht das Lesen im Kaffeesatz weiter:

„Der stellvertretende Fraktionssprecher der Grünen, Dr. Boris Wolkowski, hatte darauf hingewiesen, dass die Stadt die Wertentwicklung des Geländes über das Planungsrecht steuere. Dies nun dem Investor zu überlassen, sei unklug.“

Auch Dr. Boris Wolkowski kann wissen: Es gibt keinen Investor.

Seit drei Tagen schon verwechselt Dr. Gerd Brenner, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, Snow Emotion International = Seasons-Global.com = DAWANT, von Fakten ungerührt, mit dem Hotelgiganten des saudischen Prinzen al-Walid ibn Talal (Prince Al-Waleed bin Talal) Four Seasons Hotels and Resorts:

„ein mit saudischem Geld finanziertes Luxusressort“

Falsch. Es gibt für das riesige BImA-Grundstück JHQ Rheindahlen gar kein Geld, also hat Mönchengladbach keinen Diskussionsbedarf zu Nobelhotels („Luxusressort“) oder zu „saudischem Geld“.

Karl Sasserath („wenn die Investoren“) hilft beim Kulissenbau willig mit oder ist der niederrheinischen Saga vom ölreichen Investor tatsächlich auf den Leim gegangen:

„Die Frage ist nun, wenn die Investoren 60 Hektar für ihr Projekt benötigen, warum ihnen dann das gesamte JHQ-Gelände verkauft werden soll?“

Auch Karl Sasserath („wenn die Investoren … warum“) kann sich die Mühe sparen: Wo es keinen Investor gibt, braucht er um das „die Investoren“ keine Frage mit „wenn“ und „warum“ aufzubauen.

Von Fakten ungerührt lässt sich auch Ulla Brombeis in Bezug auf die erträumten „arabischen Investoren“ zitieren:

„Vor diesem Hintergrund hatte Grünen-Ratsfrau Ulla Brombeis in der letzten Ratssitzung den Antrag gestellt, den arabischen Investoren nur 60 Hektar Fläche zum Verkauf anzubieten.“

Wenn das so stimmt, dann glaubt auch Ulla Brombeis das Märchen von den „arabischen Investoren“.

Noch einmal darf Karl Sasserath über milliardenschwere Geldgeber aus dem Orient träumen:

„Wir sind nicht generell gegen das Projekt […], wohl aber dagegen, das gesamte Gelände an die arabischen Investoren abzugeben, ohne dass konkrete Planungen vorgelegt wurden.“

Alles ist gut geworden, die Stadt schwimmt in Geld und das erträumte arabische Investorenkonsortium ist umgezogen aus Dubai-Postfach 341041 auf die andere Straßenseite in Dubai-Postfach 183125. Über Almweg 31 Kirchberg Tirol kommt die Post allerdings schneller an.

Selig vor Glück spüren GroKo und GRÜNE die prophezeiten 1,4 Milliarden € schon heute. Die Märchenprinzen sind zum Greifen nahe. Nedal aus Hanau, Siegfried Markus aus Kirchberg. Und bald kommt Hans aus Vöcklabruck, der mit dem Vapiano in Linz.

Sie sind mitten unter uns, „die arabischen Investoren“.

Wenn man nur fest genug daran glaubt.

Edward von Roy

(Quelle: „Four Seasons“-Projekt birgt noch sehr viele Unwägbarkeiten in sich. Publiziert bei Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen am 12.11.2015.)

[9]

#6 Kommentar von Pluto am 15. November 2015 00000011 20:05 144761794508Sun, 15 Nov 2015 20:05:45 +0000

@Edward von Roy

Wollen sie damit sagen dass der Ralf Jüngermann ein Aufschneider ist?

Derselbe Jüngermann, der herausgefunden hat, dass der überaus ehrenwerte Joseph Blatter sein Hotelbett selbst bezahlt und sich für die Rechte von Kinder einsetzt.

Ich wäre entsetzt.

#7 Kommentar von Zwiebelpiefke am 16. November 2015 00000011 16:21 144769087304Mon, 16 Nov 2015 16:21:13 +0000

Diese GroKo-Typen Schlegelmilch und Heinrichs, Schückhaus, der OB und die RP mit diesem Jüngermann haben alle nur eins:

Dollarzeichen in den Augen.

Sowas trübt den Blick.

Leider auch den Verstand.

Dieser Quatsch ist unerträglich. Ohne Investor der die Knete hinlegt ist das alles lächerlich. Die verschwenden Zeit. Haben wohl genug davon.

Märchenstunde in der Provinz. Peinlich, provinziell, lächerlich.

#8 Kommentar von Pelikan am 16. November 2015 00000011 19:27 144770205907Mon, 16 Nov 2015 19:27:39 +0000

@ Zwiebelpiefke am 16.11.2015 um 16:21 Uhr

Vielen Dank. Ihnen ist es gelungen, das Thema (BImA-Gelände JHQ Rheindahlen und österreichisches Freizeitpark-Projekt Seasons) in wenigen Worten zusammenzufassen.

Geldgier und Märchenerzählerei.

Das ist es.

#9 Kommentar von M. Angenendt am 16. November 2015 00000011 20:13 144770483408Mon, 16 Nov 2015 20:13:54 +0000

@ Edward von Roy

Sie sind aber auch pingelig!

Die Gladbacher Träumer kennen vielleicht noch nicht den Unterschied zwischen wirklichen Investoren und Leuten wie den Brudermännern und El Hossary, die nur Investoren suchen, um selbst millionenschwere Provisionen zu kassieren.

Das das deren Ziel ist müsste allen klar sein. Haben die vielleicht versprochen im Erfolgsfall was davon abzugeben?

Wie kann das sein, dass Typen wie diese Märchenonkel aus Hanau und Österreich von Schlegelmilch, Heinrichs, Schückhaus und Reiners hofiert werden? Medial eifrigst begleitet von RP-Jüngemann.

#10 Kommentar von Noch enne Buur am 17. November 2015 00000011 09:28 144775252909Tue, 17 Nov 2015 09:28:49 +0000

Och – es dat schön – nu senk (singt) dä Schumschläjer möt sinne Fiffi on och dä Typ möt dat lange Jeseet (esch meen dä „OB – (ohne Befund)“:

Reinhard Mey – „über den Wolken muß die Freiheit (et köss och heesche: „Doofheet“ …….

#11 Kommentar von Brummbär am 17. November 2015 00000011 11:03 144775819211Tue, 17 Nov 2015 11:03:12 +0000

@ Pelikan

Sie haben es noch kürzer geschafft, sozusagen die Stenografie-Form:

Geldgier und Märchenerzählerei.

Super!

Mehr ist es nicht.