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Giesenkirchen 2015: Bürgerinitiative zur Pressemitteilung DJK/VFL Giesenkirchen + SV Schelsen vom 11.11.08

logo-gbi.jpgDie Positionierung der DJK Giesenkirchen und des SV Schelsen [1]hat die Giesenkirchener Bürgerinitiative GBI zu folgender Stellungnahme veranlasst:

Der Protest der Bürgerinitiative richtet sich ausdrücklich nicht gegen die Vereine und das Sportangebot in Giesenkirchen. Für die Bürgerinitiative ist es absolut nachvollziehbar und legitim, dass die beiden Sportvereine DJK/ VfL Giesenkirchen und SV Schelsen eine große Chance sehen, ihre Sportangebote zukünftig in einer großen, modernen Anlage anbieten zu können.

Die für die aktuelle Planung verantwortlichen Parteien CDU/FDP haben sicherlich nicht ohne Kalkül zuerst den Weg zu den Sportvereinen gesucht, um ihre Planungen vorzustellen, eine große Zustimmung und Unterstützung war ihnen ja auch gewiss.

Erst viel später wurde versucht, die Bürgerinnen und Bürger aus Giesenkirchen für das Projekt „Giesenkirchen 2015“ zu gewinnen. Den Anwohnern, die zum Teil in erheblichem Maße von den Planungen betroffen sein werden, wurden sehr detaillierte Pläne und bunte Animationen der Neuanlage gezeigt, die deutlich machten, wie weit das Projekt – ohne Dialog mit den Menschen – tatsächlich schon fortgeschritten ist.

Der auf der Straße geführte Dialog der Mitglieder der Bürgerinitiative mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Giesenkirchen und dem restlichen Mönchengladbach zeigt allerdings, dass dieses Projekt nicht den Bürgerwillen repräsentiert.

Die Bürgerinitiative macht noch einmal deutlich, dass für die Realisierung des Projektes „Giesenkirchen 2015“ ganz erheblich in die Bebauungsstruktur des Stadtbezirkes eingegriffen werden soll. Es müssen ca. 130 Grundstücke und Häuser auf den bisherigen Sportflächen und heutigen, frei zugänglichen Grünanlagen gebaut und verkauft werden.

Die Bürgerinnen und Bürger wollen aber wissen, wer den Bedarf für die Schaffung zusätzlichen Wohnraums ermittelt hat (es gibt aktuell bereits drei ausgewiesene Baugebiete in Giesenkirchen), warum Grünflächen beseitigt werden sollen und welche direkten Auswirkungen und mögliche Kosten für die betroffenen (Alt-) Anlieger, u.a. hinsichtlich Kanalisation und Erschließung, Verkehrsbelastung und Wertverfall zukommen. Diese Fragen sind nach wie vor unbeantwortet.

In diesem Zusammenhang zitieren wir gerne den heutigen Bezirksvorsteher von Giesenkirchen, Herrn Frank Boss (CDU), der in seinem Flyer zu Kommunalwahl 2004 so bürgernah formulierte: „Vernünftige, mit den Bürgerinnen und Bürgern abgestimmte Bebauungspläne sollen auch in den kommenden Jahren … auf den Weg gebracht werden …, um unseren lebenswerten Stadtbezirk Giesenkirchen noch liebenswerter zu machen.“

Wie weit die Bürgernähe und der Dialog tatsächlich gesucht wird, sieht man auch daran, dass bereits heute aus dem Bereich des ehemaligen Freibades Giesenkirchen eine Vielzahl von Großbäumen, die der Baumschutzsatzung unterliegen, in die aktuelle Baumfällliste der Stadt Mönchengladbach aufgenommen wurden.

Dies geschieht natürlich nicht im Vorgriff auf eine eventuelle Projektrealisierung „Giesenkirchen 2015“ … Wie will man dies denn Menschen erklären?

1 Kommentar (Öffnen | Schließen)

1 Kommentar Empfänger "Giesenkirchen 2015: Bürgerinitiative zur Pressemitteilung DJK/VFL Giesenkirchen + SV Schelsen vom 11.11.08"

#1 Kommentar von Kritiker am 13. November 2008 00000011 23:38 122661950111Thu, 13 Nov 2008 23:38:21 +0000

zum Thema Baugebiet:

seit vielen Jahren gibt es am Flehner Weg, dort wo die Gladbacher Tafel ansässig ist, ein riesiges unbebautes städtisches Grundstück.

Es liegt inmitten eines Wohngebietes, niemand beplant es, es schläft einen Dornröschenschlaf.

Diese vergessene Fläche, versiegelt mit Beton und Teer, würde eine schöne Wohnbebauung sehr gut vertragen.

Dort könnte eine Kreisbau zeigen was sie draufhat.

Es würden sogar zusätzliche Grünflächen entstehen können. Jeder Bauunternehmer könnte sich austoben.

Auch die EWMG könnte eine Grundstücksvermarktung beginnen und die Stadt könnte die Erlöse prima in die Schuldentilgung stecken.

Worauf warten unsere Politiker?