HSP: Stadtsportbund sieht Ungleichgewicht bei der Bereitstellung von Mitteln für „freiwillige Leistungen“

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-ssportbund-mg.jpgTrotz der Minderungen der Belastung im Bereich Sport erhöhe sich das Ungleichgewicht bei der Bereitstellung so genannter freiwilliger Leistungen, meint der Stadtsportbund Mönchengladbach e.V. So sei der Kulturetat im städtischen Haushalt um das dreieinhalbfache höher als der Sportetat.

Diese Subventionierung würden in einem irrationalem Verhältnis zur Nachfrage und den Nutzern stehen.

So zu lesen in der aktuellen Ausgabe 2/2012 von „Stadtsportbund informiert“.

Weiter heißt es darin:

„Ohne Teilnahme am Stärkungspakt und Einleitung von Sparmaßnahmen im städtischen Haushalt, wäre die Stadt Mönchengladbach im Jahre 2020 überschuldet.

Nach den gesetzlichen Vorgaben hat die Stadt einen Haushaltssanierungsplan aufzustellen, der ab 2021 gänzlich ohne Landeshilfen auskommen muss.

Zur Einsparung der Haushaltsmittel hat die Verwaltung einen Entwurf zur Ausgabenreduzierung erarbeitet, der erhebliche Auswirkung auf die Finanzierung des organisierten Sports in Mönchengladbach hat.

Auf insgesamt 1 Million Euro sollen sich nach dem städtischen Entwurf die Einsparungen ab 2014 im Bereich des Sports belaufen.

Die Vorschläge im Einzelnen:

  • Aufgabe Jugendzuschuss an die Sportvereine
  • Reduzierung Betriebskostenzuschüsse für Vereine
  • Kürzung Zuschuss Stadtsportbund
  • Tariferhöhung zur Sportstättennutzung
  • Einführung von Benutzungsentgelten der Sportvereine für Sporthallen und Bäder
  • Schließung von Turnhallen
  • Abgabe auf Kursgebühren der Sportvereine
  • Weitere Übernahmen von Pflegearbeiten auf städtischen Sportanlagen durch Sportvereine
  • Übernahme von städtischen Aufgaben durch Sportvereine
  • Pachterhöhung Tennisvereine
  • Verzicht auf die Verwendung der halben Sportpauschale des Landes für Sportinfrastruktur

Mit diesen Sparbeiträgen werden die Sportvereine unverhältnismäßig stark belastet. Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für freiwillige Leistungen, zu denen Kultur und Wissenschaft sowie der Sport gehören, stehen die Sanierungsanteile, die der Sport leisten soll in keinem angemessenen Verhältnis.

In der Stadtratssitzung vom 27. September wurde der Haushaltssanierungsplan durch Mehrheit der Ampelfraktion beschlossen.

Gegenüber den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen erheblichen Belastungen für die Sportvereine wurden in einigen Punkten Verminderungen und zeitliche Verschiebungen beschlossen.

Im Wesentlichen sind dies:

  • Der Jugendzuschuss an die Sportvereine (127.000 €) bleibt mit erhalten
  • Die Einführung von direkten Zahlungen für die Benutzung von städtischen Sportstätten wurde um ein Jahr verschoben und die jährlich zu erzielenden Einkünfte aus der Benutzungsgebühr um 100.000 € vermindert
  • Die Schließung des Hallenbades Giesenkirchen im Jahr 2019 wurde gestrichen“

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