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Pahlkebad: Zehn-Meter-Sprungturm bleibt Springern erhalten

pahlke-bad1.jpgIn der gestrigen Ratssitzung lehnte die „Ampel“-Mehrheit es ab, das Pahlkebad umzugestalten. Es bleibt vielmehr bei einer denkmalgerechten Sanierung – mit Zehn-Meter-Sprungturm und 25-Meter-Bahn.

Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Mönchengladbacher Christdemokraten den Abriss des Pahlkebades und einen Neubau an seiner Stelle geplant hatten.

Es sollte anders kommen. Das Hallenbad wurde in die Denkmalliste aufgenommen und wird für 6,8 Mio. € denkmalgerecht saniert.

Vom Tisch sind nach dem Beschluss der Ratsmehrheit Forderungen der CDU, das Pahlkebad zu einem Freizeitbad mit einer Wassertiefe von 1,20 Meter auf rund 100 Quadratmeter zu vergrößern.

„Unkritische Wassertiefe“ wird das in Fachkreisen genannt. Das Argument: Mit dieser Wassertiefe könnten Nichtschwimmer das Bad besser nutzen.

Problematisch an der Vergrößerung der „unkritischen Wassertiefe“ sind gleich mehrere Punkte: „Das Schwimmbecken wäre nicht mehr für Wettkämpfe geeignet, die Startblöcke müssten ersatzlos demontiert werden, die Abnahme des Sportabzeichens wäre nicht mehr sachgerecht möglich“, erklärt Bernd Meisterling-Riecks, sportpolitischer Sprecher der Grünen.

Der Bedarf an unkritischer Wassertiefe zur Abdeckung des Schulschwimmens sei auch ohne die Schaffung von Neuflächen gedeckt, so Meisterling-Riecks weiter.

Kennzeichnendes Alleinstellungsmerkmal für das Pahlkebad ist der Zehn-Meter-Sprungturm: „Er wird nicht nur sportlich genutzt, sondern erfüllt auch eine bedeutende Funktion für eine ansprechende Freizeitgestaltung vieler Jugendlicher“, erläutert Grünen-Fraktionschef Karl Sasserath, zugleich Bezirksvorsteher Süd.

Ungeachtet der Veränderung des Wasserspiegels sei nach den bestehenden Richtlinien die Zehn-Meter-Plattform nicht mehr international wettkampftauglich. Für Freizeitspringer und den Trainingsbetrieb der Turmspringer sei sie jedoch künftig uneingeschränkt nutzbar. 

Es kennzeichne das Pahlkebad, dass der Nichtschwimmerbereich vom Schwimmerbereich auch räumlich in einem gesonderten Becken getrennt sei. Dies werde von vielen Eltern mit Kindern, die das Bad besuchen und auch von Senioren, die dort regelmäßig schwimmen, sehr geschätzt.

„Behauptungen, das Pahlkebad sie nicht senioren- oder familienfreundlich, sind an den Haaren herbeigezogen“, so Bernd Meisterling-Riecks. Der Versuch der CDU sowie einiger Lobbyisten, bestimmte Nutzergruppen gegeneinander auszuspielen, sei komplett untauglich und in der Sache unangemessen.