[PM CDU] Trocken liegende Brunnen in der Stadt will die CDU-Fraktion nicht länger sehen. Sie hat deshalb in allen vier Bezirksvertretungen den Antrag gestellt, sofort das Wasser in den Brunnen wieder fließen zu lassen.
Dreimal lehnte die Ampel-Mehrheit aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP diesen Antrag ab, aber in der Bezirksvertretung Nord gab es überraschend eine Mehrheit, weil sich auch zwei SPD-Vertreter dem Verwaltungsvorschlag nicht anschließen wollten, die Brunnen weiter trocken zu lassen.
„Brunnen sind für viele Mönchengladbacher im Sommerhalbjahr auch ein Stück Lebensqualität“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Hans Peter Schlegelmilch.
„Wir wollen doch, dass unsere Stadt ihre Einwohnerzahl hält, und dazu gehört auch, dass die Menschen sich hier wohl fühlen.“
Deshalb überraschte es in der CDU-Fraktion niemanden, dass die Resonanz auf den CDU-Vorstoß bei vielen Bürgerinnen und Bürgern positiv ist.
„Hier wird an der falschen Stelle gespart“, war der Tenor der meisten Reaktionen. Nicht nachvollziehen kann man in der CDU-Fraktion das Verhalten der Ampel-Mehrheit.
„Allmählich dämmert offensichtlich die Erkenntnis, dass man mit dem Ja zum Haushalt gleichzeitig Nein zum Betrieb der Brunnen gesagt hat, und jetzt startet man den Versuch, der Verwaltung den Schwarzen Peter in die Hand zu drücken“, sagt CDU-Fraktionsgeschäftsführer Hans Wilhelm Reiners.
Die CDU-Fraktion wird bei ihrer Haltung bleiben, dass die Stilllegung der Brunnen bei allen Sparzwängen ein falscher Weg ist und die Vorstellung, für den Betrieb aller Brunnen private Paten zu finden, von vornherein illusorisch war.
Dr. Hans Peter Schlegelmilch: „Entweder findet man in einer solchen Situation wirklich kreative Lösungsansätze, oder man muss den Mut haben, Entscheidungen zu treffen. Beides kann die CDU bei der Ampel-Mehrheit nicht erkennen.“
4 Kommentare Empfänger "Brunnen sollen wieder fließen – CDU-Fraktion positioniert sich in der Spardiskussion"
#1 Kommentar von Pippi Langstrumpf am 14. Mai 2011 00000005 01:57 130533827801Sat, 14 May 2011 01:57:58 +0000
Kleine Korrektur:
Bei der Bezirksversammlung Nord gab es eine Mehrheit, die Brunnen wieder sprudeln zu lassen. Sie kam durch Stimmen der CDU, der Linken und 2 Enthaltungen bei der SPD zustande.
Es grüßt
Pippi Langstrumpf
#2 Kommentar von Ypsilon am 15. Mai 2011 00000005 13:43 130546700001Sun, 15 May 2011 13:43:20 +0000
Oh, oh, böse Falle. CDU und Linke stimmen für daselbe. Egal, ist ja für ne gute Sache. Da kann man der CDU und Linken nur zustimmen.
Sparen ist ja prima – man kann es aber auch übertreiben. Wie auch bei der Kübelpatenschaft. Da hat die CDU recht.
Für Borussia hätte der OB ohne mit der Wimper zu zucken 2,5 Millionen für ne Bustrasse hingelegt. Die wäre 8, 10 oder 20 Mal im Jahr benutzt worden.
Und was kostet uns diese Frauen-Fußball-WM? Was bringt die für Mönchengladbach wirklich? Hauptsache daran sparen was, unsere sowieso schon runter gekommene Stadt ein bisschen netter machen würde.
Weiter so! So gewinnen wir dann den Wettbewerb „Unser Dorf soll hässlicher werden“.
#3 Kommentar von Ypsilon am 15. Mai 2011 00000005 13:53 130546761401Sun, 15 May 2011 13:53:34 +0000
Nachtrag zu meinem Kommentar. Grade lese ich auf der Heimseite unsereer Stadt: MG: Der Mensch steht im Mittelpunkt (Neue Broschüre Fachbereich Soziales und Recht). Brunnen und Blumenkübel gehören da wohl nicht dazu?
#4 Kommentar von Rheydter am 7. Juli 2011 00000007 10:31 131003467310Thu, 07 Jul 2011 10:31:13 +0000
Also MG hat doch genug Geld.
Wenn man sich die Ampel (Lichtsignalanlagen) – Orgie der Stadt anschaut, ist mehr als genug Geld für den Betrieb unserer Brunnen vorhanden.
Teilweise auf 500 Metern vier Anlagen und dann keine Mittel für die Brunnen?
Wenn ein Funken Intelligenz vorhanden wäre, hätten die Planer an der Hohlstraße einen Kreisverkehr angelegt (und damit einen anständigen Verkerhrsfluss geschaffen) und das gesparte Geld für die Brunnen übrig gehabt.
Doch dies würde ja nachdenken erfordern !
Ach ja, wäre die Hälfte Lichtsignalanlagen entfernt oder zumindest vernunftsbegabt geschaltet, würden wir in MG auch die Umweltverschmutzung erheblich reduzieren (ständiges Anfahren und Bremsen erhöt den Schadstoffausstoß).