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Mönchengladbach ist Austragungsort bei der FIFA Frauen WM 2011

Oberbürgermeister Norbert Bude und Borussen-Präsident Rolf Königs machten sich auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf den Weg nach Berlin und nahmen an der offiziellen Bekanntgabe der Spielorte für die FIFA-Frauen WM 2011 im Bundeskanzleramt teil.

„Die fröhlichen und völkerverbindenden Bilder gemeinsam feiernder Fans aus aller Welt während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bei uns in Deutschland sind uns allen noch in bester Erinnerung. Im Jahr 2011 werden wir wieder Gelegenheit haben, unser Land der Weltöffentlichkeit zu präsentieren: Deutschland wird die Frauen-Fußballweltmeisterschaft ausrichten“, so die Bundeskanzlerin in ihrer Einladung.

Oberbürgermeister Norbert Bude sah gute Chancen, dass der weltmeisterschaftstaugliche Borussiapark einer der Spielorte sein wird, in dem vom 26. Juni bis 17. Juli die FrauenWM ausgetragen wird. „Wir haben gemeinsam mit der Borussia alles getan, um den Verantwortlichen ein gutes Bild von Mönchengladbach als Spielort und Gastgeber abzugeben“, so Oberbürgermeister Norbert Bude erfreut.

Und da hatte ihn sein Optimismus nicht getäuscht.

Nach der gestrigen Sondersitzung zur Auswahl der Ausrichterstädte wurde heute nach Abstimmung mit dem Weltverband entschieden, dass Mönchengladbach einer der Spielorte der Endrunde der FrauenWM wird. 1.000 Tage vor dem WM-Anpfiff wurde heute die endgültige Entscheidung bekannt gegeben.

Nun beginnt die eigentliche Arbeit „vor Ort“.

Offen bleibt dabei, in welchem Maße auch die heimische Wirtschaft an diesem Event partizipiert. Und nicht nur FIFA und DFB. Offen bleibt momentan auch, in welchem Umfang auch die Borussia profitiert.

Vielleicht ist die Borussia dann bald in der Lage, der Stadt das Darlehen (insgesamt 34 Mio. EURO) zurückzuzahlen, das sie für den Bau des Stadions von erhalten hatte. Dies soll vertragsmäßig in einer 1. Rate in 2012 und in einer weiteren in 2014 geschehen, wenn … ja wenn es die wirtschaftliche Situation erlaube.

Auf BZMG-Nachfrage klärt Kämmerer Bernd Kuckels auf, dass damit die „wirtschaftliche Situation der Borussia“ gemeint sei.

Wie und wer diese „wirtschaftliche Situation“ bewerten wird, bleibt ebenfalls offen. Aber auch die Frage, ob die wirtschaftliche Situation der Stadt bei der Vertragsgestaltung überhaupt eine Rolle gespielt hatte.

Schlussendlich bleibt offen, in welcher Höhe die sowieso schon marode Haushaltssituation dazu geeignet ist, dass die Stadt irgendwelche Mittel zur Verfügung stellen kann und wird.

Damit bekommt die Frage von Kuckels eine interessante Bedeutung: „Was können wir uns noch leisten?“

2 Kommentare (Öffnen | Schließen)

2 Kommentare Empfänger "
Mönchengladbach ist Austragungsort bei der FIFA Frauen WM 2011"

#1 Kommentar von Herbert am 1. Oktober 2008 00000010 09:49 122285456809Wed, 01 Oct 2008 09:49:28 +0000

schön, dass gladbach austragungsort von spielen der frauen-wm geworden ist. dann ist endlich wieder mal was los.

jetzt fehlt nur noch, dass herr besten von der cdu für sich und seine partei reklamiert, dass sie es waren, die die spiele nach mg geholt hätten. schließlich hat ja ihre kanzlerin die räume für die verkündung zur verfügung gestellt.

#2 Kommentar von Kritiker am 1. Oktober 2008 00000010 12:17 122286344912Wed, 01 Oct 2008 12:17:29 +0000

@ Herbert,

auch Sie sollten gönnen können. Die CDU war zumindest nicht gegen die Bewerbung.

Auch für mich als Fußball-Fan hat diese Medaille 2 Seiten: Einerseits freue ich mich natürlich, andererseits überdeckt diese Freude nicht mein Bewußtsein für die Not anderer MitbürgerInnen…

Sicher kann der Sozial-Dezernent Schmitz (CDU) den Hartz IV Empfängern erklären, welchen „Gewinn“ sie persönlich von der Tatsache haben, dass MG auch durch dieses WM-Risiko wieder etwas weniger finanziellen Spielraum haben wird.

Selbst optimistisch rechnende Menschen dieser Stadt sehen das finanzielle Risiko ausschließlich bei der Stadt, den Menschen.

Nicht bei der Wirtschaft, diese hat ganz schnell durch ihre Repräsentanten die Vorzüge und Vorteile für sich und die Stadt darstellen lassen, und auch nicht bei Borussa Mönchengladbach.

Wir alle dürfen gespannt darauf warten, wann die ersten Unterstützungsforderungen der Wirtschaft bei der Verwaltung eintreffen.