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Buchbesprechung: Lehmkuhl Selfkant

Der Kreis Heinsberg liegt im Großraum Aachen im deutsch-niederländisch-belgisch-luxemburgischen Grenzgebiet. Wassenberg begrenzt die Region im Norden, Übach-Palenberg im Süden, Erkelenz im Osten, während der Selfkant (an den Flüssen Rur und Wurm gelegen) den Westzipfel bildet.

War die Region bislang ländlich, beschaulich und ruhig, zeigen die 32 Kurzgeschichten, daß dort auch Frevel und Übeltaten möglich sind.

Kurt Lehmkuhl ist der einzige Profi unter den Autoren; Leute wie Brigitte Oleszynski-Wichmann, Luitgard Olufayo, Paul-Gerhard Theymann, Mechthild M. Gödecke, Beatrix Hötger-Schifers und Astrid Seine-Becker sind allesamt schriftstellerische Amateure.

Die Anthologie ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die in einem Kursus der Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg entstanden sind. Die Autoren wollen dem geneigten Leser den Kreis Heinsberg näherbringen.

Dieser ungewöhnliche Entstehungsprozeß soll hier zumindest erwähnt werden.

So verschieden die Autoren, so unterschiedlich die kriminellen und mysteriösen Geschichten. Tiefgründige Texte wird man hier nicht erwarten können. Charakterzeichnungen, Ortsbeschreibungen und gesellschaftliche Analysen sind dementsprechend Fehlanzeige. Die kurzweilige Unterhaltung steht dementsprechend im Vordergrund.

Ist das Buch tatsächlich eine Hommage an den Selfkant? Das Lokalkolorit fehlt völlig; Regionalkrimis sehen anders aus.

Kurt Lehmkuhl / Gerd Grunewald (Hrsg.): Mörderischer Selfkant 32 Kriminelle und unheimliche Kurzgeschichten aus dem Land an Rur und Wurm; hkl-Verlag Heinsberg 2014; 294 Seiten; ISBN: 978-3-9812926-4-0