Quintessenz von PLUSMINUS: Methangas-Anlagen dienen nur dem Abschöpfen von Subventionen [mit O-Ton]

Bernhard Wilms [ - Uhr]

biogasanlage-juweltopTeuer subventioniert werden Methangas-Anlagen … und sie sollen klima­freundlich sein. Das wollen uns auch Mönchenglad­bacher Politiker, allen voran SPD-Fraktionsvorsitzender und NVV-Aufsichts­rats­vorsitzender Lothar Beine gebetsmühlenartig weiss machen. 

Dass diese Anlagen reine Subventionsobjekte sind, haben erneute Recherchen von PLUSMINUS ergeben. Hier der Audio-Mitschnitt der Sendung von heute abend:

logo-plus-minus

[audio:11-01-11-plus-minus-methangasanlagen.mp3]
8 Kommentare zu “Quintessenz von PLUSMINUS: Methangas-Anlagen dienen nur dem Abschöpfen von Subventionen [mit O-Ton]”
  1. Kann mich den vorangegangenen Kommentaren nur anschließen. Hier noch ein paar zusätzliche Informationen:

    Methangasanlagen auf Maisbasis wie die geplante in Wanlo, können nicht zum effizienten Klimaschutz beitragen, sie sind wirklich Subventionsgräber. Unter dem Titel “Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung“ führt der Wissenschaftliche Beirat Agrarpolitik, beim Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in seinen Empfehlungen an die Politik vom November 2007 aus:

    „Gerade wenn Deutschland beim Klimaschutz aber besonders hohe Ziele erreichen und mit gutem Beispiel vorangehen will, ist es nach Auffassung des Beirats besonders wichtig, die knappen Ressourcen auf die effizientesten Klimaschutzstrategien zu konzentrieren. Diesem Anspruch wird die deutsche Bioenergiepolitik bisher nicht gerecht. Sie fördert mit hohen Subventionsäquivalenten besonders jene Bioenergielinien, die relativ teuer und vielfach ineffizient sind.“

    Um mit Biogas auf Maisanbau eine Tonne CO2 einzusparen müssen € 150.- bis weit über € 300.- aufgewendet werden. Dies führt bei der von der NVV angestrebten Einsparung von 10.000t CO2 pro Jahr zu CO2-Äquivalent-Vermeidungskosten von € 1.500.000.- bis € 3.000.000 pro Jahr.

    „Wenn die deutsche Politik mit Hilfe der Bioenergie Klimaschutzpolitik betreiben möchte, so sollte Sie sich auf solche Energielinien konzentrieren, bei denen sich Klimaschutz mit CO2-Äquivalent-Vermeidungskosten von unter € 50.- pro Tonne CO2äq erreichen lässt“, so der wissenschaftliche Beirat weiter.

    Biogas auf Maisbasis ist innerhalb der Bioenergie-Nutzung einer der ineffizientesten Varianten. Es werden große Flächen guten Ackerlandes verbraten, um eine relativ geringe Energieausbeute zu erreichen.

    Diese Erkenntnisse sind zwar bereits seit 2007 bekannt, trotzdem wurde die Förderung gerade dieser Nawaro-Anlagen in der Novellierung des EEG 2009 nochmals erhöht, der Biogas(-Anlagen)-Lobby sei dank.

    Die negativen Auswirkungen dieser verfehlten Politik sind in Nierdersachsen oder Bayern schon längst zu einem riesigen Problem geworden. Methangasanlagen wie die in Wanlo geplante sind ökologisch und volkswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.

    Auch betriebswirtschaftlich sind Probleme nicht auszuschließen, muss doch ein Großteil des Silomaises (ca 30 %) auf dem freien Markt eingekauft werden. Bei der derzeitigen Entwicklung auf dem Agrarmarkt kann das manchem teuer kommen…

  2. Da ich in Hochneukirch wohne kann ich nur sagen Mönchengladbach stinkt zum Himmel.

    Zuerst diese stinkende Biokompost-Anlage am Ortsrand und jetzt noch eine Methangas-Anlage,es reicht langsam würde ich sagen.

    Bauen sie sich die Anlage doch ins Sasserather Feld,mal sehen was ihre Nachbarn dazu sagen Herr B&Co.

  3. hallo
    zusaMMen,

    der lokale hörfunk gehört …
    das kann man dort nachlesen,
    http://www.moenchengladbach.de/probuergermg/public/aemter_detail.cfm?hierarchie_ID=571
    auch wenn sich an der angegebenen adresse
    zur zeit eine von der firma *piep* betreute baugrube befindet,
    wenn ich mich recht erinnere.

    und mal ganz ehrlich,
    die lokale journalistenschaft,
    die kann sich das nicht so leisten mit dem berichten,
    die leben ja auch hier
    und die sehen sich bestimmt mehr als 2x im leben.
    das ist das los der lokalredaktion,
    in anderen städten ist das
    auch nicht anders.
    in solchen fällen hilft einem nur
    eine überregionale berichterstattung
    von aussen weiter
    oder ein blog, vielleicht.

    fun and sun

    pri and sac

  4. Bei DER Faktenlage fallen mir bei allem guten Wollen nur zwei mögliche Szenarien ein, die das Verhalten der Politiker (auf allen Ebenen) erklären könnten: Entweder sie sind strohdumm oder korrupt! Ich weiß gerade nicht, welches Szenarium ich schlimmer finde.

    Wo immer man in letzter Zeit hinschaut, überall drängen sich diese beiden Szenarien förmlich auf: Beim jüngsten Dioxinskandal, bei der Akw-Verlängerung, bei der Gesundheitsreform, etc. etc. bis hin zu diesen elenden Methangasanlagen oder dem neuesten Streich, dem Biosprit in Form von E10!

    Wenn es nicht so ist, wäre ich glücklich, mich geirrt zu haben ….

  5. Hallo Mine,

    dass die kompletten Argumente der Bürger nicht Tageszeitungen oder den Wochen-Webe-Blättchen nicht gebracht werden, liegt nicht am „journalistischen Zeitmangel“ (was immer das ist, sondern an der Verquickung zwischen Medien und die sie finanzierenden Werbepartnern.

    Ja, und daran, dass fast alle Mönchengladbacher Medien (RP, Radio 90.1 und CityVision) aus einem Hause kommen, nämlich der RP. So etwas nennt sich „Medienvielfalt“.

    Mit (seriösem) Journalismus hat das nix mehr zu tun und erst gar nix mit „Zeitmangel“.

    Und in diesem „MG-Netz“ sind die Gladbacher Politiker verstrickt. Früher (und heute) die CDU, heute die SPD (wenn’s den Medienmachern in den Kram passt).

    Und das mit den „paar Wanloer Stimmen“ könnte stimmen. Aber es ist ja noch Zeit bis zur nächsten Wahl. Da werden aus den „paar … Stimmen“, möglicherweise ganz viele.

  6. Muss ich das glauben? Unfassbar was unsere Politiker „leisten“.

    Es ist schließlich auch noch nie zuvor passiert, dass Subventionen aus dem Ruder liefen. Das Schema ist immer und immer wieder dasselbe. Wann verstehen die das endlich mal? Ein Perpetuum Mobile zur wunderbaren Geldvermehrung – auf Kosten der Bürger!

    Und in unserer Stadt wollen selbstverständlich NVV (Dr. Hellekes, Lothar Beine, OB Bude) und Landwirte, angeführt von Herrn Wappenschmidt, auch noch schnell auf den Subventionszug aufspringen, bevor er gestoppt wird. Kein Wunder bei dem überaus lukrativen Ziel!

    Statt die Notbremse zu ziehen, stehen unsere Politiker (quer durch die Parteien!) auch noch bereit, um dabei eilfertig zu Diensten zu sein. Allen voran unser Oberbürgermeister!

    Was ist denn hier los?

    Dieselben, die sich über Sozialschmarotzer, Sparzwänge und Ausgründungen städtischer Sparten (aktuell Theater) auslassen, öffnen bereitwillig Tür und Tor, um nur ja sicherzustellen, dass gewährleistet wird, dass Steuergelder mit vollen Händen den Falschen nachgeschmissen werden!

    Gehen wir für solche „Ergebnisse“ wählen? Das hätten wir alleine besser hinbekommen. Schon seit JAHREN erklären Bürger und Betroffene was es mit diesen sogenannten „Biogasanlagen“ auf sich hat.

    Fallen unsere Politiker (auf allen Ebenen bis hin zum Bund) allesamt auf das PR-Gesäusel von Konzernen und Lobbyisten herein? Oder steckt da mehr dahinter? Vollkommen unkritisch? Und das in Zeiten des Internets?

    Kam von denen noch keiner auf die Idee mal selber zu hinterfragen, was da läuft? Können die nicht lesen, schlimmer noch, nicht eigenständig denken??

    Noch mal ganz kurz: Hier werden Steuergelder für ökologischen und ökonomischen Unsinn verpulvert!! Geht’s eigentlich noch?

    EURO 2.000,00 Subventionen je Hektar! Wieviele Schlaglöcher könnten davon beseitigt werden?

    Das alles für angeblich „grüne“ Energie, die wir obendrein gar nicht brauchen, weil Deutschland ohnehin 20% mehr Strom produziert als wir benötigen? Und als Dank dafür werden die Energiekosten erhöht!

    Schlimm, wir Bürger werden entmündigt und lassen uns von angeblichen, selbst ernannten „Fachleuten“ für dumm verkaufen und das Geld aus der Tasche ziehen.

    Für solchen Nonsens sprudeln Gelder?

    Es bestätigt sich, was immer wieder behauptet wird: Wir geben bei Wahlen unsere Stimme im wahrsten Sinn des Wortes ab!

  7. Die meisten Bürger können das nicht begreifen, weil keine Tageszeitung oder kostenlose Zeitung die kompletten Argumente der Bürger bringt.

    Das gilt auch für Gladbachs Radio und Fernseh.

    Wahrscheinlich aus einer Mischung von journalistischem Zeitmangel und Angst, einen wichtigen Werbepartner zu verärgern, werden Argumente der Wanloer nicht gebracht, ins Lächerliche gezogen, im besten Fall heruntergespielt.

    Da bleibt nur Protest durch Abbestellung von Abos. Oder mit der Sammelbüchse rumgehen, um Geld für eigene Werbeseiten zu sammeln.

    Gladbachs Politiker können sich im sicher gestrickten MG-Netz wiegen. Auf die paar Wanloer Wählerstimmen wird doch in Wahrheit gepfiffen.

  8. Was Niedersachsen kann, muss doch auch am Niederrhein zu schaffen sein! Also NVV und Kreisbauernschaft unterstützt von der Gladbacher Politik nochmal richtig ranklotzen, damit es noch so richtig dicke, fette Subventionen abzuschöpfen gibt. Dafür lohnt es, sich noch mal so richtig ins Zeug zu legen.

    Der Stromkunde zahlt und ihm wollen NVV/RWE & Co. dann auch noch das Märchen auftischen, dass es an den Erneuerbaren Energien liegt! Tut’s ja irgendwie auch – wenn auch nur an der FALSCHEN!

    EURO 2.000,00 Subvention pro ha! Diese Rechnung einer absolut verfehlten Subventionspolitik zahlen die Bürger.

    Wann kapieren das die Gladbacher Politiker? Ist das so schwer zu verstehen? Oder kann/will man nicht begreifen was da für ein absoluter Schwachsinn gefördert und subventioniert werden soll?

    Müssen wir hier jeden Unsinn mitmachen und damit auch noch die Bevölkerung in Wanlo, Beckrath und Hochneukirch belasten und belästigen?

    Hauptsache die Kasse stimmt und die Politik träumt davon, dass was davon in den Stadtsäckel kommt.

    Träumt weiter! Bevor keine ganz konkreten Zahlen und Zusagen seitens NVV vorliegen wird Herr Kuckels mal wieder seine Hosentaschen auf links drehen können. Es wird dann nur heißen: Außer Spesen nichts gewesen. Das Geld versandet irgendwo im Konzern-Nirwana NVV/RWE und schwupps, ist nichts mehr für die Stadt übrig.

    Könnte man mit Zahlen punkten, hätten Politik plus OB und Beine schon längst großartig in Euro und Cent verkündet, welcher (verbindlich zugesagte) Geldregen dank Methangasanlage und der ach so mildtätig gesonnenen NVV, die nur unser Bestes will (nämlich unser Geld) auf die Stadt niederprasseln wird.

    Selbst wenn es so wäre, könnte man es nicht akzeptieren, denn die Bürger zahlen die Zeche in mehrfacher Hinsicht.

    Man kann sich nur noch an den Kopf fassen!

    Unfassbar! Einfach unfassbar!

Ihr Kommentar