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Westdeutsche Zeitung bald auch ohne Regionalausgaben? • Betriebsratsvor­sitzender Keil befürchtet Entlassungen

Wie die Hamburger Medienagentur MEEDIA soeben berichtet, stellt die DJV-Zeitschrift „journalist“ Fragen nach der Zukunft der Westdeutschen Zeitung (WZ) aus dem W. Girardet Verlag:

„Für den morgigen Donnerstag hat die Geschäftsführung Mitarbeiter in Wuppertal, Düsseldorf und Krefeld zu Informationsveranstaltungen geladen.

Die Belegschaft treibt die Sorge um, dass die Zeitung noch enger an die Rheinische Post rücken und vielleicht sogar ihren überregionalen Teil verlieren könnte.

Der WZ-Betriebsratsvorsitzende Andreas Keil sorgt sich, dass von rund 100 Redakteuren “vielleicht ein erheblicher Teil wird gehen müssen”, schreibt journalist.de [1].

Der journalist ist ein Verbandsorgan des Deutschen Journalisten Verbandes.

Die Auflage der Westdeutschen Zeitung steht – wie bei vielen anderen Zeitungen auch – stark unter Druck. In den vergangenen 20 Jahren ist sie von 200.000 auf nun noch knapp 100.000 gestürzt.

Die Zeitung hat auch schon Sparrunden hinter sich. 2012 wurde ein Fünftel der Belegschaft abgebaut.

Das Wuppertaler Druckhaus und Beteiligungen an Lokalradios wurden an die große Rheinische Post in Düsseldorf verkauft. Überhaupt, die Rheinische Post (RP): Die RP erledigt bereits Druck und Personal-Dienstleistungen für die WZ.

Seit diesem Winter hat die WZ zudem keinen Chefredakteur mehr.

Das Blatt wird vom stellvertretenden Chefredakteur Lothar Leuschen geführt.

Ex-Chefredakteur Martin Vogler verweist laut „journalist“ auf die ‚einvernehmlich beendete Zusammenarbeit’.

Kersten Köhler, Geschäftsführer des Giradet Verlags, der die WZ herausgibt, hat gegenüber dem „journalist“ erklärt, dass die Eigenständigkeit der Zeitung nicht in Gefahr sei.

Die WZ beliefert noch das Solinger Tageblatt und den Remscheider General-Anzeiger mit überregionalen Inhalten.

Spekulationen, dass der WZ-Mantel künftig von Verlagen aus Aachen oder Saarbrücken kommen könnte, an denen die RP beteiligt ist, wollte Köhler nicht kommentieren.

Die WZ-Mitarbeiter dürften den morgigen Info-Veranstaltungen mit großem Interesse und auch einigen Sorgen entgegensehen.“

3 Kommentare (Öffnen | Schließen)

3 Kommentare Empfänger "Westdeutsche Zeitung bald auch ohne Regionalausgaben? • Betriebsratsvor­sitzender Keil befürchtet Entlassungen"

#1 Kommentar von M. Angenendt am 27. März 2014 00000003 10:40 139591685810Thu, 27 Mar 2014 10:40:58 +0000

Unabhängige Presse? Medienvielfalt?

War und ist wohl nix. Ist überall dasselbe. Blöd ist nur das Theater das die uns vorspielen.

Noch blöder, dass wir das meistens nicht mal mitkriegen wie wir vera … werden.

Nur Größe und Macht zählt. Die großen, mächtigen Fische schlucken die kleinen und machen alles kaputt. Was sagt die Politik dazu? Nix! Die machen da mit.

Übel ist das für Menschen, die in solchen Unternehmen arbeiten müssen und für den angeblich mündigen Leser.

#2 Kommentar von Stadtfilzer am 28. März 2014 00000003 10:21 139600211310Fri, 28 Mar 2014 10:21:53 +0000

Der Kapitalismus frisst seine Kinder.

Ist (leider) nicht von mir, sondern dem Amerikaner William Greider, der das Buch schrieb: „Endstation Globalisierung. Der Kapitalismus frisst seine Kinder“.

Bei Zeitungen ist das nicht anders als bei allen Konzernen und einflussreichen großen Unternehmen. Rheinische Pest, Bayer, Monsanto, Nestle, RWE, Vattenfall, Esso, Aldi, Walmart, Metro, der lokale Filz usw., usw. Die Aufzählung könnte ich noch seitenweise fortsetzen. Das System ist auch überall dasselbe.

Das sind die wahren Herrscher. Die Politiker sind ihre Handlanger, IHKs die Zuarbeiter, die sich dank Zwangsbeiträgen auch kleiner Unternehmen/Selbständiger, denen die Zwangsmitgliedschaft gar nichts bringt, finanzieren. Das sind die Abräumer, die sich auch noch als Wohltäter aufspielen und dreist verkünden, dass sie Arbeitsplätze bieten und schaffen.

Von der systematischen, profitorientierten Demontage der Arbeitsplätz und Hinnahme von Qualitätsverlusten verschiedenster Art ganz zu schweigen.

Können die sich erlauben, weil die Konkurrenz weggekauft wurde und der Verbraucher, Konsument oder Leser gar keine wirkliche Wahl mehr hat.

Auch noch durch Gesetze DERER unterstützt, die WIR Bürger gewählt haben, die UNSERE Interessen zu vertreten versprochen und teils sogar geschworen haben. Klar ist letzteres Auslegungssache!

Das zieht sich durch ALLE Bereiche.

Die Bürger zahlen die Zeche – und der überwiegende Teil kriegt es nicht mal mit oder schweigt: Man kann doch sowieso nichts tun … Wirklich?

Demnächst also wieder eine Zeitung weniger?

#3 Kommentar von W.Hansen am 30. März 2014 00000003 22:11 139621747210Sun, 30 Mar 2014 22:11:12 +0000

Ich schrieb diesen Leserbrief und hoffte auf viele Antworten, aber leider kann man Leserbriefe nicht direkt kommentieren und kann auch nachfolgend nicht direkt erkennen worum es geht (Liebe Bz, vielleicht kann man das umstellen bzw daran arbeiten).

Nun bring ich es als Kommentar und hoffe, dass M.Angenendt und Stadtfilzer es lesen und auch der Rest… Ich hoffe auf Antworten, damit wirklich mal reagiert wird!

4.
W.Hansen schrieb am 27.03.2014 um 22:43 Uhr:

Liebe Bz/alle Redakteure und dazu @ Stadtfilzer, Brummbär, Nico Laufer, Prima Klima, Kerstin Königs, Hallo Wach, M.Andenendt, Marcel 34, Ypsilon uvm!, da wir immer mehr Fragen im Bezug auf unsere Stadt haben und deren Vertretern, sowie deren Entscheidungen kaum noch folgen können, finde ich wäre es an der Zeit, über andere Wege der Kommunikation, sowie deren Austausch nachzudenken, um nicht nur im BZ Portal Kommentare zu schreiben, da diese nur für einen Bruchteil der Bevölkerung zu lesen ist.

Wir kommem immer wieder zu dem Punkt, wo wir an Grenzen stoßen mit unseren Fragen…

Ich denke, wenn wir eine Art Bürger Cafe` oder Stammtisch einberufen, wo wir u uns austauschen könnten und uns gegenseitig versuchen, die Fragen zu beantworten, welche und belasten, dann würden wir schon mal im Dialog stehen und von mehreren Punkten aus die Sache betrachten.

Wir müssen uns Gehör verschaffen und das geht nur in der Gemeinschaft, denn wenn die uns da oben hören sollen, müssen wir unsere Fragen teilen und das mit vielen Bürgern!

Denn es ist unsere Zukunft, sowie die unserer Kinder, welche die feinen Herren zerstören und uns ausbeuten, indem sie unsere Steuergelder für fragwürdige Dinge in die private Wirtschaft schicken und über Kontakte zurück bekommen oder andere Vorteile bei der Vergabe von Aufträgen ziehen!

Wenn jemand abends an der Tür schellt, rein kommt und Ihnen Ihr Geld nimmt, dann nehmen Sie das doch auch nicht einfach so hin.

…Und nichts passiert hier!

Montags Demos (friedlich), dass wäre was…, …damit Bude und Jessen, als Bsp., nicht weiter ihre Deals unantastbar weiter betreiben dürfen, ohne das sie gefragt werden könnten…, durch eínen Bürgerrat, der unpolitisch ist und nur den Bürger vertritt..

…, denn ich persönlich denke und das ist nur meine private Meing.: das ob rechtsradikale Parteien —-linksradikale Parteien, sowie die bei bekannten Parteien, alle der gleichen Sache dienen in unserer demokratischen Diktatur…

Alle Parteien sind für mich die beiden Seiten der gleichen Medallie… beide die gleichen Finanzies.

Aufstehen u fragen und für die Rechte kämpfen und einstehen, sollte nicht nur in der arabischen Welt und der Ukraine toll gefunden werden, sondern auch bei uns herrscht großes Unrecht!

Wie denkt ihr dazu, was ist eure Meinung? Wir müssen uns wehren und reagiern!